Giersch

Der Gärtnerschreck als Delikatesse

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Der Gärtner sieht den Giersch meist als lästiges Unkraut an. Die Pflanze bildet nämlich unterirdische, weit kriechende Ausläufer und lässt sich deshalb nur schwer bekämpfen. Dazu muss man die Wurzelstränge ausgraben, darf aber kein Wurzelstückchen übersehen, denn daraus wächst eine neue Pflanze. Anstatt sich zu ärgern, kann man das Kraut aber auch abernten und als wohlschmeckendes Gemüse verzehren.

Der Giersch (Aegopodium podagraria) gehört zur Familie der Doldengewächse und wächst in ganz Europa an feuchten, schattigen Stellen, z. B. an Waldrändern, Ufern, Zäunen oder Hecken. Das Kraut wird 30 bis 100 cm hoch und blüht mit weißen Dolden im Juni/Juli. Man erkennt die Pflanze am charakteristischen kantig-gefurchten Stängel, an dem im Querschnitt dreieckigen Blattstiel und den doppelt dreizähligen oder zweifiedrigen Laubblättern. Nicht verwechseln sollte man den Giersch mit den giftigen Kräutern Hundspetersilie, Wasserschierling oder gefleckter Schierling. Alle genannten Arten haben jedoch deutlich kleinere Blätter, der gefleckte Schierling riecht zudem unangenehm.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 5/2013