Eine herbe Rote aus Nordamerika
Cranberry

Eine herbe Rote aus Nordamerika

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Die Heimat der Großfrüchtigen Moosbeere (Vaccinium macrocarpon), besser unter ihrem amerikanischen Namen Cranberry bekannt, liegt im Nordosten der USA und Kanada, wo sie auch heute noch kultiviert wird. Botanisch gesehen gehört sie zur Familie der Heidekrautgewächse und ist verwandt mit der heimischen Moos- und Preiselbeere. Schon die amerikanischen Ureinwohner wussten von der Vielseitigkeit der roten Beeren. Sie aßen sie roh, verwendeten sie bei Verletzungen als Wundschutz, nutzten sie als Konservierungsmittel für ihr Fleisch und färbten mit dem Saft Decken und Kleidung. Um sich vor Skorbut zu schützen, nahmen die Seeleute die Vitamin-C-haltigen Beeren mit, wenn sie auf große Fahrt gingen.

Da ihre Blüte dem Kopf eines Kranichs ähnelt, wurde die Pflanze von europäischen Siedlern „Crane Berry“ (Kranichbeere) genannt. Später wurde der Name zu Cranberry verkürzt. Die Früchte sehen aus wie dicke, ovale Preiselbeeren und man findet sie in Deutschland auch unter dem Namen „Kulturpreiselbeere“ im Handel. Sie schmecken aber deutlich anders, nämlich herb und sehr sauer. Geerntet werden sie von Mitte September bis Anfang November.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 9/2014