Bewusstsein

Zwischen Technik und Natur

Astrid Meyer

Nicht allein Bevölkerungs- und Verkehrsdichte sind die Gründe für die lauter gewordene Welt, auch durch die Technik veränderte Gewohnheiten und Lebensweisen zählen dazu. Briefliche Mitteilungen sind den gesprochenen gewichen, Lesen wird im Vergleich zu fertiger Unterhaltung kleingeschrieben. Zeiten, in denen nicht gesprochen wird, werden immer seltener, neigen zum Verdacht geistiger Leere. Das Verhältnis zwischen Gespräch und Ruhe ist verschoben. Technik verändert das Lebenstempo mit unterschiedlichen Nebenwirkungen. Wir können die Zeit nicht zurückdrehen, die Entwicklung nicht aufhalten, doch ein zuträgliches Verhältnis … weiterlesen

Birke

Regt die Nieren an, hilft bei Rheuma

Ursel Bühring

Das helle Blattgrün der Birke symbolisiert wie kein anderer Baum den sehnsüchtig erwarteten Frühlingsbeginn. Die rautenförmigen Blätter des „Nierenbaums“ stecken voller Heilkräfte. Ihre Inhaltsstoffe regen die Nierenfunktion an und führen zu vermehrter Wasser- und Salzausscheidung. Birkenblättertee und -saft haben sich vor allem bei Blasen-entzündungen, rheumatischen Erkrankungen und Hautleiden bewährt. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine Frühjahrskur.

Lichtverschmutzung

Wenn die Nacht zum Tage wird

Dr. rer. nat. Andreas Hänel

Wann haben Sie das letzte Mal die Milchstraße gesehen? Der ungestörte Anblick des Sternenhimmels ist heutzutage nur noch weit ab von Städten möglich. Denn er versinkt im Meer der künstlichen Beleuchtung, bestehend aus Lichtreklame, Straßenlampen und Flutlichtern. Hierfür wurde der Begriff Lichtverschmutzung geprägt. Die Lichterflut der Städte beeinträchtigt sowohl Tiere als auch Menschen. Welche Ursachen der Lichtverschmutzung zugrunde liegen und was Sie selbst dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Jodierung von Lebensmitteln

Wo die Jod-Befürworter die Unwahrheit sagen

Edda Wolf

Seit einigen Jahren werden Bäcker, Metzger, Köche, Lebens- und Futtermittelhersteller aufgefordert, ihre Produkte zu jodieren. Für die Hersteller ist diese Maßnahme freiwillig – und steigert teilweise die Umsätze. Die Kunden dagegen können oft nicht mehr frei wählen, ob sie jodierte oder nicht-jodierte Produkte erwerben, da nur für abgepackte Lebensmittel eine Deklarationspflicht besteht. „Macht nicht’s“, sagen die Jodierungsbefürworter, „es kommt der Volksgesundheit zugute.“ In der Ausgabe 8/2002 veröffentlichten wir dazu in der Rubrik „Pro und Contra“ eine Auseinandersetzung zwischen Prof. Gerhard … weiterlesen

Das Reibesitzbad nach Kuhne

Mit kaltem Wasser die Verdauung anregen und Entzündungen ableiten

Priv.-Doz. Dr. med. Rainer Brenke

„Wenn die Lebenskraft im Körper überhaupt wieder gehoben werden soll, so kann das nur durch ein Mittel geschehen, das die Verdauung bessert. Das sind aber neben naturgemäßer Kost die ableitenden Bäder.“ So die Worte von Louis Kuhne (1835-1901). Das Reibesitzbad ist ein wesentliches Element seines Heilsystems. Es wird zwar mittlerweile nur noch selten angewandt, aber die Wiederentdeckung lohnt – nicht nur bei Verdauungsproblemen dürfte es ein Versuch wert sein.

Wolle, Seide und Baumwolle

Natürliche Kleidung – Schutz für die Haut

Anne Biwer

Billigtextilien haben ihren Preis: menschenunwürdige Arbeitsbedingungen für die Arbeiterinnen und Arbeiter, langfristige Belastung des Bodens mit Pestiziden, mögliche gesundheitliche Folgen für den Endverbraucher. Ein Kleidungsstück aus Naturfaser hat auch seinen Preis, ist aber keine Wegwerfmode. Wolle, Seide, Kamelhaar, Baumwolle: Anne Biwer beschreibt den Stoff, aus dem natürliche Kleider sind. Und sie sagt, woran der Käufer eine gute Qualität erkennt.

Schnarchen – Wege zur stillen Nacht

Dr. rer. nat. Peter Spork

Schnarchen kann jeder: leicht den Mund öffnen, Zunge nach hinten nehmen, Rachenmuskulatur entspannen und stetig einatmen. Sofort erzeugen Gaumensegel und Rachenwand das typische Geräusch, mit dem schon Kinder anderen vorgaukeln wollen, sie würden tief und fest schlafen. Doch Schnarchen ist weitaus mehr als ein akustisches Schlummer-Symbol: Es ist Schlafstörung, Lärmbelästigung und Gesundheitsgefahr in einem.

Atemübungen für Gesunde und Kranke

Lernen Sie, Ihren Atem zu regulieren

Petra Kirchner, Physiotherapeutin

„Richtig atmen“ – gibt es das überhaupt? Der Körper regelt doch je nach Gesundheitszustand das Atemmuster selbst. Andererseits kennen wir auch schlechte Angewohnheiten, wenn wir zum Beispiel unter Streß die Luft anhalten („Pressen“), was Lunge und Herz-Kreislauf-System schädigen kann. Oder wenn wir den Bauch beim Einatmen einziehen. Viele merken es nicht einmal. Daher beginnt das „richtige Atmen“ mit einer besseren Wahrnehmung

Leben mit Parkinson

„Wie eine Kaffeetasse, die einen Sprung hat“

Annette Vorpahl

Parkinson? Ist das ansteckend? Gudrun Schwab kennt alle Vorbehalte gegenüber der Krankheit. Sie teilt das Schicksal der Betroffenen: Weil die Symptome für jedermann sichtbar sind – durch körperliches Zittern, schwankenden Gang, leise Sprache – wird sie immer wieder darauf angesprochen. „Verkriechen oder kämpfen?“ Diese Frage hat die heute 60jährige längst für sich entschieden. Sie setzte die für Parkinson beste Therapie konsequent in die Tat um. Und das bewahrte sie bis heute vor dem Rollstuhl. Immerhin seit mehr als 20 Jahren…

Gut leben mit Parkinson!

Dr. med. Horst Baas

Mit einem leichten Zittern der Finger fängt es häufig an. Später „erstarrt“ der Körper zeitweilig, die Sprache wird monoton, der Gang kleinschrittig und schlurfend. Morbus Parkinson, die Schüttellähmung, ist unheilbar. Dank medikamentöser Therapie hat sich die Lebenserwartung stark verbessert. Dennoch fordern die Symptome zum täglichen Kampf gegen das Fortschreiten heraus. Sinnvolle Hilfe leisten Krankengymnastik, Sprech- und Stimm-Übungen, Aktivitäten und soziale Kontakte.

Hormonersatztherapie – böses Erwachen aus einem schönen Traum

Dr. med. Volker Schmiedel

Millionen Frauen nehmen in den Wechseljahren Hormonersatzpräparate ein – teilweise weil sie unter starken Wechseljahrsbeschwerden leiden, teilweise weil ihr Frauenarzt ihnen einen schützenden Effekt vor Herzinfarkt, Schlaganfall oder Osteoporose versprochen hat. Neueste Studien deuten jedoch darauf hin, daß das mögliche Risiko größer als der mögliche Nutzen ist. Der Traum vom Schutz vor gefährlichen Erkrankungen durch Hormone scheint ausgeträumt.

Lymphdrainage – macht den Abfluß frei

Johanna Wigger

Die manuelle Lymphdrainage ist eine spezielle Massagemethode: Mit streichenden, kreisenden und pumpenden Griffen wird der Lymphfluß angeregt. Dadurch läßt sich Gewebeflüssigkeit in die Lymphgefäße „drainieren“. Schwellungen (Ödeme) lösen sich auf. Doch wo verläuft das Lymphgefäßsystem? Was ist überhaupt die Lymphe? Und was kann die Lymphdrainage noch?

„Auch Naturheilkunde wissenschaftlich prüfen“

Naturarzt-Interview mit Prof. Dr. med. Edzard Ernst

Naturmedizin erfreut sich in der deutschen Bevölkerung großer Beliebtheit. 80 Prozent der Bürger begegnen ihr mit Sympathie. Die Umfragewerte liegen günstiger als für viele Verfahren der etablierten Medizin. Trotzdem nimmt die Naturheilkunde in unserem Gesundheitswesen nach wie vor eine Randposition ein. An den Universitäten ist sie kaum vertreten. Wie läßt sich das ändern? Dr. med. Rainer Matejka fragte Professor Dr. med. Edzard Ernst, den Lehrstuhlinhaber für Komplementärmedizin an der Universität Exeter (England).

Schön, gesund und glücklich – was „Wellness“ uns verspricht

Dr. rer. nat. Wiebke Rögener-Schwarz

Was hat ein Wochenende in einem Luxushotel gemeinsam mit einem Duschgel, einem Trimm-Fahrrad, Feinstrumpfhosen und Kräutertee? Für all diese Waren – und zahllose andere – wird mit dem Begriff „Wellness“ geworben. Doch was der schillernde Modebegriff Wellness besagt, ist durchaus undeutlich. Worauf müssen wir achten, um nicht Werbeprofis und Schaumschlägern in die Fänge zu gehen?

Nordic Walking

Gehen an Stöcken stärkt die Gelenke

Willy Hauser

Es senkt den Blutdruck, verbessert die Cholesterin-Werte, kräftigt die Muskulatur, trainiert die Ausdauer, das Herz-Kreislauf-System und beugt Osteoporose vor. Nordic Walking ist eine Mischung aus Spazierengehen und Langlaufen ohne Skier. Das dynamische Gehen an Stöcken verspricht bis zu 40 Prozent mehr Trainingswirkung als beim normalen Gehen. Der Ausgleichs- und Gesundheitssport aus Finnland eignet sich daher besonders für Menschen mit Arthrose und Übergewicht.

Beinwell

Die Wurzel, die Knochenbrüche heilt

Dipl. oec. troph. Roland Possin

Die therapeutische Vergangenheit von Beinwell reicht bis in die Antike zurück. Die Wurzel der Pflanze erzielt erstaunliche Heilerfolge, zum Beispiel bei Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen sowie schmerzhaften Muskel- und Gelenkbeschwerden. Hauptverantwortlich für diese Wirkung ist der Inhaltsstoff Allantoin, der in dieser Konzentration in keiner anderen Pflanze vorkommt. Was alte Überlieferungen belegen, nämlich daß Knochenbrüche und schlecht heilende Wunden mit Beinwellauflagen behandelt wurden, macht sich heute besonders die Sportmedizin zunutze.

Migräne – die Rache unterdrückter Gefühle?

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Die alte Frage, ob Migräne psychisch oder körperlich bedingt ist, gilt schon lange als überholt. Die Krankheit wird als multifaktorielles Geschehen betrachtet: Neben genetischen Faktoren spielen auch psychosomatische Aspekte eine Rolle. Zwar gibt es nicht die vermeintlich typische Migränepersönlichkeit – als „Laienpsychologe“ sollte man sich sowieso davor hüten, Menschen mit Schmerzen rasch in solche Schubladen zu stecken. Doch zeigt die Erfahrung des Fachmanns, daß bestimmte psychische Probleme und Störungen bei Migränepatienten besonders häufig auftreten.

Angst- und Panikstörungen

Stellen Sie sich Ihren Ängsten!

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Jeder Mensch kennt Ängste. Nur wenige sprechen darüber oder zeigen sie. Viele von uns, insbesondere Männer, hassen eigene Schwächen und tun alles dafür, nicht unsicher zu erscheinen. Doch Vorsicht: Dieses Verhalten rächt sich häufig. Gerade die Menschen, die ihr Leben lang versuchen, alles im Griff zu haben, alles vorauszuplanen, und nach außen immer nur Stärke demonstrieren, riskieren früher oder später, eine Angst- und Panikstörung zu entwickeln.

Ringelblume

Die Ringelblume heilt (fast) alle Wunden

Dipl. oec. troph. Roland Possin

Die Verwendung der Ringelblume hat in den letzten 20 Jahren einen Aufschwung erlebt, der weit über das wieder gewachsene Interesse an Naturheilkunde und Kräutermedizin hinausgeht. Maßgebliche Anstöße dafür kamen zunächst aus der Volksmedizin. Mittlerweile belegen zahlreiche praktische Erfahrungen und nicht zuletzt auch wissenschaftliche Erkenntnisse, daß die Ringelblume zu Recht als eine der ganz großen Heilpflanzen gilt.

Jodprophylaxe für alle

Jodierte Lebensmittel: Gefahr oder Schutz?

Prof. Dr. habil. Gerhard Jahreis, Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universit Jena.

Die Schilddrüse benötigt Jod, um Thyroxin und Trijodthyronin herzustellen. Diese Hormone bestimmen unser Energienievau und unseren Stoffwechsel, sie fördern Wachstum und Entwicklung – und zwar schon im Mutterleib –, sie beeinflussen Körpertemperatur und Muskeltätigkeit und wirken auf andere Hormonsysteme. Ohne Jod ist menschliches Leben also nicht denkbar.

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