Helicobacter pylori mit Milchsäurebakterium bekämpft
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Aus der ärztlichen Praxis

Helicobacter pylori mit Milchsäurebakterium bekämpft

Dipl. Biol. Peter Emmrich M. A., Facharzt für Allgemeinmedizin

Immer wieder fragen Patienten, was die Naturheilkunde bei einer Infektion mit Helicobacter pylori bieten könne. Dieses Bakterium ist ein weit verbreiteter schädlicher Magenkeim, der eine Magenschleimhautentzündung (Gas­tritis Typ B), Schmerzen im Oberbauch, Völlegefühl, häufiges Aufstoßen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Mundgeruch auslösen kann. Auch Schleimhautdefekte (Geschwüre) in Magen oder Zwölffingerdarm können mit diesem Keim in Zusammenhang stehen. Doch nicht nur das: Sogar ein Magenkrebs (Adenokarzinom) oder ein niedrig malignes Lymphom des Magens können dadurch hervorgerufen werden.

Früher nahm man an, dass durch die Magensäure keine Bakterien im Magen existieren könnten. Weit gefehlt. Typischerweise bildet das Bakterium Helicobacter pylori eine basische Ammoniakwolke um sich herum und kann sich dadurch geschützt in dem sauren Milieu des Magens aufhalten.

Gegenspieler des Helicobacter sind die Laktobazillen, die Milchsäurebakterien, die uns schon als Säugling über die Muttermilch zugeführt werden. Ein Milchsäurestamm, Lactobacillus reuteri, wird seit 2020 Limosilactobacillus reuteri genannt und verfügt über die einzigartige Eigenschaft, dass er Helicobacter pylori an sich binden kann und dadurch das Risiko für Magenschleimhautentzündungen oder Magengeschwüre, stark senkt.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 7/2025