Nussig-mehlige Exoten aus Asien und Afrika
Kichererbsen

Nussig-mehlige Exoten aus Asien und Afrika

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Die wärmeliebende Kichererbse (Cicer arie-tinum) wurde bereits vor mehr als 8.000 Jahren im Vorderen Orient als Nutzpflanze kultiviert. Sie wird auch Echte Kicher, Römische Kicher, Venuskicher oder Felderbse genannt und gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Der deutsche Name stammt aus dem Althochdeutschen Kihhira ab, daraus wurden dann im Laufe der Zeit die Silben „Ki-cher“. Im Englischen nennt man sie chickpea, also „Kükenerbse“, in Frankreich sagt man pois chiche, was so viel wie „kümmerliche Erbse“ bedeutet. Mit der grünen Erbse ist sie nicht näher verwandt.

Angebaut wird die Hülsenfrucht heute hauptsächlich in der Türkei, Nordafrika, Indien und Pakistan, aber auch in Spanien und Mexiko. Die Früchte wachsen an bis zu einem Meter hohen Büschen. Die Blüten sind weißlich oder violett, die leicht aufgeblähten Hülsen enthalten bis zu drei unregelmäßig geformte Samen. Es gibt braune oder schwarze, kleine, runzlige Kichererbsen aus Indien oder goldgelbe bis beige große Kichererbsen aus Südeuropa. Rötliche Kichererbsen kommen aus dem Nahen Osten. Rohe Kichererbsen enthalten wie Bohnen den unverdaulichen Giftstoff Phasin und dürfen daher nur gekocht sowie gekeimt und dann blanchiert verwendet werden.

Foto: Thinkstock/Skorpion1

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 11/2015