Raue Distelknospen offenbaren zartes Herz
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Artischocke

Raue Distelknospen offenbaren zartes Herz

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Die Artischocke (Cynara cardunculus) ist eine distelartige Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Sie stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum. Die Pflanze wird wegen ihrer essbaren Blütenknospen angebaut und als Gemüse verzehrt. Aufgrund ihrer verdauungsfördernden und cholesterinsenkenden Inhaltsstoffe war sie 2003 Arzneipflanze des Jahres.

Die mehrjährige Pflanze bildet im ersten Jahr eine etwa 40 × 80 Zentimeter große Blattrosette aus, ab dem zweiten Jahr wächst daraus ein bis zu zwei Meter hoher Stängel mit ein oder mehreren Blütenköpfen. Geerntet werden die faustgroßen Knospen von Juni bis Oktober, wenn sie noch geschlossen sind und die äußeren Schuppen leicht abstehen. Wird die Knospe nicht geerntet, entsteht daraus eine große violette Blüte.

Bei großen Artischocken kann man die unteren fleischigen Teile der Hüllblätter und die Blütenböden (das Artischockenherz) essen. Die unter den Blättern liegenden Härchen, das sogenannte „Heu“ (nicht geöffnete Blüten), eignen sich nicht zum Verzehr …

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 5/2022