Aromatische Knollen: Würze mit Wirkung
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Knoblauch

Aromatische Knollen: Würze mit Wirkung

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Knoblauch (Allium sativum) gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und ist ein enger Verwandter von Zwiebel, Lauch und Schnittlauch. Botanisch betrachtet ist Knoblauch eine aus mehreren Zehen bestehende Zwiebel, die unter der Erde wächst. Jede Pflanze bildet einen weißen oder rötlichen in Kulturformen meist unfruchtbaren Blütenstand. Knoblauch vermehrt sich vegetativ über Tochterzwiebeln.

Der Ursprung des Knoblauchs wird in Zentralasien vermutet. Bereits vor mehr als 5000 Jahren wurde er in Mesopotamien kultiviert und fand über Ägypten, Griechenland und Rom seinen Weg nach Europa. Auch in der traditionellen chinesischen und indischen Heilkunde spielt Knoblauch seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle. Heute wird er weltweit angebaut – von China über Südeuropa bis nach Kalifornien.

Knoblauch wird meist im Herbst oder zeitigen Frühjahr gepflanzt. Die Ernte erfolgt, sobald die Blätter welken und eintrocknen – in Mitteleuropa typischerweise im Juli oder August. Um ein vollständiges Aroma zu gewährleisten, muss der richtige Zeitpunkt eingehalten werden: Zu frühes Ausgraben führt zu kleinen Knollen, zu spätes wiederum zu aufplatzenden Zehen. Nach der Ernte werden die Zwiebeln mehrere Tage an der Luft getrocknet, um sie haltbar zu machen.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 9/2025