Den eigenen Laborzettel besser verstehen

Die Leberwerte: Kein Buch mit sieben Siegeln

Dr. med. Volker Schmiedel

Anhand der Leberwerte aus dem Blut können wir ohne großen Auf-wand quasi in das Organ hineinschauen. Jeder einzelne Laborwert lie-fert dabei einen bestimmten Aspekt. Mehrere sinnvoll kombinierte Werte ergeben so viele Informationen, dass der erfahrene Arzt meist Diagnosen stellen und Therapien in die Wege leiten kann. Erfahren Sie, was sich hinter den exotisch klingenden Bezeichnungen und Ab-kürzungen verbirgt.

Säure-Basen-Haushalt aus wissenschaftlicher Sicht

Empfindliche Gewebe reagieren auf eine erhöhte Säurelast

Naturarzt-Interview mit Prof. Dr. Thomas Remer

Während die Hochschulmedizin das Thema weitgehend ignoriert, glauben mittlerweile viele Laien, dass zu viel Säure in unserer Nahrung ungesund ist. Aber was heißt das? Es existiert eine Fülle an Ratgeber-Literatur zum Säure-Basen-Haushalt (SBH). Doch häufig werden die Zusammenhänge darin soweit vereinfacht, dass es aus Sicht des Fachmanns fraglich wird. Die <i>Naturarzt</i>-Redaktion befragte mit Prof. Dr. Thomas Remer einen der führenden Ernährungswissenschaftler auf diesem Gebiet.

Eisen für Energiestoffwechsel und Immunsystem

Eisenmangel erkennen und zügig beheben

Dr. med. Markus Pfisterer

Haarausfall, Konzentrationsschwäche, eingerissene Mundwinkel, Infektanfälligkeit können die gleiche Ursache haben, nämlich einen Eisenmangel. Da dieser sich oft langsam einschleicht und der Organismus sich an diesen Zustand gewöhnt, kann es lange dauern, bis er sich mit auffälligen Symptomen bemerkbar macht. Mit Eiseninfusionen kann man die Speicher rasch wieder auffüllen, wenn es nicht so eilt, geht es auch mit Eisentabletten oder optimierter Ernährung.

Der „Schmerz der Haut“

Juckreiz ohne Befund? „Keine Ursache“ gibt’s nicht …

Anita Kraut, Heilpraktikerin

Die Haut sieht nahezu makellos aus, bis auf die Kratzspuren … Für Betroffene ist ein Juckreiz ohne Befund eine Katastrophe: Sie kratzen sich ständig, sind immer abgelenkt, fühlen sich unwohl und genervt – aber es ist nichts zu sehen und auch nichts nachzuweisen. Eine schwierige Situation für Patient und Therapeut: Wie soll man etwas therapieren, was man nicht erklären kann?

Maßnahmen gegen chronische Darmträgheit

Verstopfung: Grundlagen der Verdauung berücksichtigen!

Dr. med. Rainer Schmidt

Viele leiden darunter, dass die regelmäßige Darmentleerung ausbleibt: Zunächst stellt sich ein zunehmendes Völlegefühl ein, gefolgt von Blähungen. Die Hose, der Rock lassen sich nur unter Mühen schließen, quälende Koliken erinnern deutlich daran, dass hier dringend Abhilfe geschaffen werden muss. Aber wie? Änderungen des Lebensstils können eine Menge bewirken. Reichen sie nicht aus, sollten mögliche Grunderkrankungen ausgeschlossen werden.

Pankreasinsuffizienz – häufig unerkannt

Völlegefühl: Liegt’s an der Bauchspeicheldrüse?

Dr. med. Matthias Menschel

Entzündungen der Bauchspeicheldrüse können – lange unbemerkt – zu einer chronischen Verdauungsschwäche führen. Es muss aber nicht gleich eine solche „echte“ Insuffizienz sein: Die Leistungsfähigkeit des Pankreas kann z. B. auch mit zunehmendem Alter nachlassen. Wenn vor allem nach fettreicher Kost Blähungen, Völlegefühl und ähnliche Bauchsymptome auftreten, sollte man daran denken.

Venenprobleme ohne Nebenwirkungen beheben

Krampfadern mit Kochsalz sanft entfernen

Dr. med. Berndt Rieger

Die gängigste Methode zur Entfernung von Krampfadern ist heutzutage immer noch die Operation, bei der man die verdickten Venen mehr oder weniger schonend entfernt. Oder sie werden verödet, indem man Flüssigkeit oder Schaum in die Vene spritzt. Alle diese Methoden haben ihre Risiken und Tücken. Dabei gibt es ein sehr sanftes Verfahren, mit dem die Krampfadern nebenwirkungsfrei und zuverlässig verschwinden: die Verödung nach Prof. Linser mit Kochsalzlösung.

Von der Krampfader zur chronisch venösen Insuffizienz

Venen mit Bewegung und Pflanzenextrakt stabilisieren

Prof. Dr. med. Karin Kraft

Krampfadern sind, abgesehen von der unschönen Optik, ein Hinweis auf eine chronische Krankheit, die allmählich fortschreitet, wenn nichts dagegen unternommen wird. Betroffene können allerdings selbst viel dazu beitragen, dass sich der Verlauf verzögert.

Dopamin, Serotonin & Co.

Kann man Glück essen?

Dr. med. Harald Hüther

Jeder Mensch hat seine eigene Vorstellung vom Glücklichsein. Die Schauspielerin Ingrid Bergmann sagte einmal etwas augenzwinkernd darüber: „Glück bedeutet eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis.“ Und tatsächlich ist Glück für viele Menschen eng mit der Gesundheit verknüpft. Interessanterweise ist das, was wir täglich essen, ein wichtiges Bindeglied zwischen Psyche und Gesundheit.

Sauerkirschen

Saure Früchtchen auch pur ein Genuss

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Die Sauer- oder Weichselkirsche (Prunus cerasus) gehört zur Familie der Rosengewächse und wird fast in der gesamten Nordhalbkugel, bis nach Finnland und Norwegen hinein angebaut. In Deutschland konzentriert sich der kommerzielle Anbau auf Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen. Schon die Römer haben sie gekannt, wie Funde von Sauerkirschkernen in Pfahlbauten am Bodensee oder in der Saalburg im Taunus belegen. Es gibt zwei Unterarten von Sauerkirschen: Die Baum-Sauerkirschen in den Varianten Glaskirsche (Amarelle) und Süßweichsel (Morelle) wachsen an Bäumen mit … weiterlesen

Wie Freizeitläufer Fitness und Kraft tanken

Gesunder Laufsport: Trainieren Sie richtig!

Christian Zehenter, Heilpraktiker

„Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft“, erklärte der legendäre Läufer Emil Zátopek (1922–2000), der aufgrund seines unkonventionellen Laufstils als „tschechische Lokomotive“ in die Sportgeschichte einging. Tatsächlich gehört das Laufen, im Volksmund gerne als Joggen bezeichnet, zu den ältesten Gewohnheiten des Menschen – vom Asphalt bis zur Savanne, vom Sandstrand bis zum Hochgebirge. Mit richtiger Technik, sanftem Einstieg und regelmäßigem Training können Sie ein Leben lang Fitness und Kraft daraus schöpfen.

Knoblauch

Eine Wunderknolle gegen das Altern

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Knoblauch hält die Gefäße jung – und der Mensch ist so alt wie seine Gefäße! Das wussten wohl schon Mohammed, Hippokrates und Dioskurides, die ihn als Heilmittel gegen das Altern und als universalen Kraftspender lobten. Jeder weiß aber auch, dass Knoblauch stinkt. Scheidet die heilsame Knolle daher für Sie von vorneherein aus? Wissen Sie denn überhaupt, gegen was und wie gut sie wirkt?

Übersteigerter Würgereiz

Entspannter auf dem Zahnarztstuhl

Dr. med. dent. Roland Schule

Der Würgereiz ist physiologisch ein Schutzreflex des Körpers, um unsachgemäßes Eindringen von „Fremdkörpern“ in den Rachenraum und in die oberen Atemwege zu verhindern. Dieser nützliche Reflex gerät zur Plage, wenn durch zahnärztliche Behandlung die individuelle Toleranzgrenze überschritten wird. Mit Homöopathie und Akupunktur gelingt es, betroffenen Patienten die Behandlung zu erleichtern.

Naturarzt-Check

Bluthochdruck: Sind Sie gefährdet?

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Weil man Bluthochdruck nicht spürt, vergehen häufig Jahrzehnte bis zur Diagnose. Unterdessen belastet er Herz und Gefäße, im ungünstigsten Fall mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall als Spätfolge. Daher kommt es auf eine frühzeitige Diagnose – besser noch: Vermeidung – an. Denn fast alle Risikofaktoren entspringen der Lebensweise.

Wie Angehörige sich das Leben erleichtern

Mit Demenzkranken einfühlsam kommunizieren

Naturarzt-Interview mit Prof. Dr. Sabine Engel

Viele Demenzkranke werden zu Hause von Angehörigen betreut. Die Krankheit bringt es mit sich, dass es im täglichen Umgang häufig zu Missverständnissen, Aggressionen und Ärger auf beiden Seiten kommt. Was aber können Angehörige für ein harmonisches und stressfreies Miteinander tun? Die Naturarzt-Redaktion befragte dazu Prof. Dr. Sabine Engel, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die ein Schulungsprogramm für Angehörige von Demenzkranken entwickelt hat.

Naturheilkundlicher Rat

Zu wenig weiße Blutkörperchen

Antwort von: Dr. med. Rainer Matejka

Mein Sohn (31 Jahre) hat seit mehreren Jahren Probleme mit einem zu niedrigen Anteil an weißen Blutkörperchen (Leukozyten), unserer wichtigen „Blutpolizei“. Zurzeit liegt der Wert bei 2.900 Leukozyten pro Mikroliter Blut. Normal wären bei Erwachsenen 4.000 bis 10.000 Leukozyten pro Mikroliter. In den vergangenen zwei Jahren lagen die Werte in einem ähnlich niedrigen Bereich. Vor drei Jahren war bei einer Darmgrippe der Wert mit 3.500 Leukozyten/µl etwas höher. Seine Ärzte empfehlen eine regelmäßige Überwachung. Ich bitte um Ihre Einschätzung, ob … weiterlesen

Aus der ärztlichen Praxis

Creme-Kur gegen Neurodermitis

Dr. med. Ella Neumann

Notfallmäßig stellte ein Vater seine 9-jährige Tochter Sophie (Name geändert) in der Sprechstunde vor. „Vor ein paar Tagen kam es bei Sophie zu einem extremen Neurodermitis-Schub“, berichtete er. Das wurde sehr nüchtern erzählt, und das Mädchen saß ganz entspannt dabei, was den Eindruck erweckte, als sei alles halb so wild. Ein Infekt war vorher nicht aufgetreten, und es hatte keine Änderungen beim Essen oder Trinken gegeben. So war ich natürlich auf den Befund gespannt. Ich habe selten so einen massiven … weiterlesen

Was mir geholfen hat

Neuraltherapie bei Schmerzen ohne Befund

Urplötzlich auftretende Schmerzen in der linken Leiste ließen bei Ingrid Hansen zunächst einen Nierenstein, dann ein entzündetes Darmdivertikel vermuten. Der niedrige Entzündungsmarker sowie eine Ultraschall- und Kernspinuntersuchung konnten die Schmerzen nicht erklären. Dennoch wurde sie von ihrer dreiwöchigen Qual erlöst – durch eine neuraltherapeutische Behandlung. Im Oktober 2013 bekam ich plötzlich Schmerzen in der linken Leiste, die sich von Stunde zu Stunde verschlimmerten und nach oben in die Hüfte ausstrahlten. Ich vermutete sofort einen Nierenstein, da mir im Alter von … weiterlesen

Nicht Sitzen und Stehen, sondern Liegen und Laufen

Thrombose frühzeitig erkennen und vorbeugen

Dr. med. Rainer Matejka

Der Begriff „Thrombose“ taucht häufig im Zusammenhang mit  Flugreisen in den Medien auf und heißt dann auch „Economy-Class Syndrom“. Der Grund: stundenlanges, beengtes Sitzen ist ein Risikofaktor für die Entstehung einer Thrombose, genauso wie Bettlägerigkeit und mangelnde Bewegung. Es kann oberflächliche, aber auch innen liegende Venen betreffen. Wichtig ist es, die Anzeichen zu erkennen, um rechtzeitig zu behandeln, sowie zu wissen, wie man vorbeugen kann.

Medizingeschichte: Wer war eigentlich …

Makrobiotik oder: Länger leben mit C. W. Hufeland

Christoph Wagner, Heilpraktiker

Die Formel „vorbeugen ist besser als heilen“ liegt so nahe, dass sie im Laufe der Medizingeschichte immer wieder entdeckt wurde. Zugeschrieben wird sie oft auch Christoph Wilhelm Hufeland (1762–1836), der dies wirklich verdient hat: Er hat auf diesem Fundament ein ganzes System der Lebens-führung entwickelt – die „Makrobiotik“. Und er war auch sonst ein vorbildlicher Arzt.

1 91 92 93 94 95 96 97 202