Naturheilkundlicher Rat

Harndrang

Peter Emmrich M. A., Facharzt für Allgemeinmedizin und Diplom-Biologe

Ich leide unter Harndrang und frage mich, ob dies in meinem Alter von 67 Jahren von der Prostata oder der Blase verursacht wird. Im Urin gibt es keine Anhaltspunkte für Entzündungen. Können hier Schüßler-Salze, Zinnkrauttee, Weidenröschentee, Granatapfelsaft, grüner Hafertee, Brennnesseltee und Lapachotee helfen – auch hoch dosiertes Vitamin C und D, Zink, Selen – oder ist eine Antibiotikumgabe zweckmäßig?

Leider haben Sie mir Ihren PSA-Wert nicht mitgeteilt, und ob es einen Ultraschalluntersuchungsbericht des Unterbauchs gibt. Das sollten Sie von Ihrem Arzt abklären lassen, um etwas Organisches auszuschließen. Da Sie anscheinend keine Blasentzündung haben, ist die Gabe von Antibiotika nicht zweckmäßig.

Die Prostata des Mannes kann sich im Alter gutartig vergrößern und von unten auf den Schließmuskel der Blase drücken Das löst einen Harndrang aus (siehe auch Naturarzt 6/2016: „Prostata mit Schüßler-Salzen unterstützen“) und könnte die Ursache Ihrer Beschwerden sein. Der PSA-Wert (prostataspezifisches Antigen) steigt bei Entzündungen an. Deshalb sollte Ihr Arzt diesen Wert aus Ihrem Blut bestimmen. Auch habe ich immer wieder erlebt, dass eine Störung der Beckenbodenmuskulatur einen ständigen Harndrang erzeugen kann. Ich empfehle daher die Beckenbodenmuskulatur zu trainieren. Anleitung: Spannen Sie die Muskulatur im Dammbereich für 10 Sekunden an und entspannen Sie sie wieder. Dies zehnmal wiederholen und die Übung dreimal täglich durchführen. Bitte beurteilen Sie den Erfolg frühestens nach vier Wochen.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 3/2017