Ausgleich fehlender Vitalstoffe bremste langjährigen Haarausfall
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Aus der naturheilkundlichen Praxis

Ausgleich fehlender Vitalstoffe bremste langjährigen Haarausfall

Dr. rer. nat. Michaela E. Detzel

Nicole S. (Name von der Redaktion geändert) ist eine 25-jährige Informatikerin afrikanischer Ethnie mit langen, lockigen Haaren, die sie gerne stolz präsentiert und stylt. Im Frühjahr 2023 suchte sie verzweifelt Hilfe. Seit fast acht Jahren litt sie unter starkem Haarausfall. Auf ihrem Kopf bildeten sich runde, kahle Stellen, auf denen nur noch die nackte Kopfhaut zu sehen war. Jeder Blick in den Spiegel ließ sie verzweifeln. Sie konsultierte mehrere Ärzte, die Pilzinfektionen und Schilddrüsenprobleme ausschlossen. Die Diagnose lautete: Alopecia areata (autoimmun bedingter, kreisrunder Haarausfall). Diverse Tinkturen halfen nicht, und die Einnahme von Cortison lehnte Frau S. strikt ab. Eine Hormonanalyse ergab keine Auffälligkeiten. Ihr Ferritinwert (Eisenspeicher) lag im unteren Normbereich und galt als nicht behandlungsbedürftig.

Frau S. berichtete, dass sich die kahlen Stellen zeitweise schließen, aber an anderer Stelle neu auftreten. Diese Information war interessant, da bei Alopecia areata die Haarfollikel zerstört werden, was ein Kommen und Gehen kahler Stellen unwahrscheinlich macht. Frau S. war beruflich sehr gestresst und ernährte sich unregelmäßig und einseitig. Seit etwa zwei Jahren litt sie zunehmend unter Erschöpfung, obwohl sie gut schlief. Sie verließ kaum das Haus, zum einen, weil sie sich wegen der Haare schämte, zum anderen aus Energielosigkeit.

Bei Haarausfall empfehle ich eine Blutuntersuchung, bei der haarwachstumsspezifische Vitamine und Spurenelemente analysiert werden. Oft stellt sich heraus, dass Patienten trotz gesunder Ernährung oder der Einnahme von Vitaminpräparaten Defizite aufweisen …

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 4/2024