Im Rohzustand nur schön, gekocht eine Delikatesse
Quitte

Im Rohzustand nur schön, gekocht eine Delikatesse

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

In der Antike wurde die Quitte (Cydonia oblongata) von den Griechen der Liebesgöttin Aphrodite geweiht. Sie symbolisiert Liebe, Glück und Fruchtbarkeit. Ihre Heimat befindet sich im Mittleren Osten. Die festen Früchte mit harter Schale und körnigem Fruchtfleisch, die in unseren Breitengraden geerntet werden, sind sauer, hart und holzig und entfalten erst gekocht ihr feines, fruchtiges Aroma. Die in der Türkei angebaute Shirin-Quitte kann auch roh gegessen werden.

Die Quitte sieht aus wie eine Mischung aus Apfel und Birne mit der Farbe von Zitronen. Es gibt runde Apfel- und längliche Birnenquitten. Letztere sind saftiger und weicher, lassen sich besser verarbeiten. Apfelquitten sind hart, trocken und von vielen Steinzellen durchsetzt, schmecken aber wesentlich aromatischer. Saison haben die Früchte bei uns im September und Oktober. Wenn ihre Farbe von Grün nach Gelb umschlägt, wird es Zeit, sie zu ernten. Bei zu spät gepflückten Früchten wird das Fruchtfleisch braun und verliert an Aroma. Oft sucht man sie im Supermarkt vergebens, man findet sie eher auf Märkten oder auch in türkischen Läden. Kleine Quitten schmecken übrigens besser als große.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 11/2014