Kürbis und Baumrinde bei Histamin-Intoleranz
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Aus der ärztlichen Praxis

Kürbis und Baumrinde bei Histamin-Intoleranz

Dipl.-Biol. Peter Emmrich M. A., Facharzt für Allgemeinmedizin

Die 64-jährige Hanna M. (Name geändert) berichtete, dass sie seit mehr als fünf Jahren unter immer stärkeren Bauchschmerzen litt. Sie habe schon zwei Aufenthalte in Unikliniken hinter sich. In einer Klinik wurde Gallengries in der Gallenblase gefunden, und in der anderen eine Histamin-Intoleranz. Ihr wurde empfohlen, vor histaminhaltigen Speisen das Präparat Daosin® in einer Dosierung von 1–2 Tabletten täglich einzunehmen. Dadurch kann unverträgliches Histamin schneller abgebaut werden (siehe dazu auch den Naturarzt-Artikel: „Histamin-Intoleranz im Darm bekämpfen“ in Ausgabe 1/2020).

Symptome einer Histamin-Intoleranz können sein: Kopfschmerzen, Migräne, Hautausschläge mit Quaddelbildung und ausgeprägtem Juckreiz, Verstärkung von Neurodermitis, trockene, verstopfte Nase oder Fließschnupfen, Heuschnupfen und allergisches Asthma, Darmkrämpfe mit Durchfall und Blähungen, hoher Blutdruck oder Blutdruck-Abfall (da Histamin die Blutgefäße weitet), Kollaps-Zustand, Herzrhythmusstörungen, Über­säuerung des Magens mit Sodbrennen und Speiseröhren-Entzündung sowie schmerzhafte Regelblutung bei Frauen mit Krampfneigung.

Da Frau M. schon seit über dreißig Jahren unter Heuschnupfen litt und deshalb regelmäßig ein Antiallergikum während der saisonalen Beschwerden nahm, konnte man davon ausgehen, dass der Darm als Zentrum des Abwehrsystems schon seit vielen Jahren belastet war. Histaminhaltige Nahrungsmittel wie Tomaten, Avocado, Erdbeeren, Spinat, Trockenfrüchte (Schimmelpilze), Nüsse, Schokolade, Kakao, lang gereifter Käse, Wurst (z. B. Salami), roher Schinken, Innereien, Fisch, Sekt, Bier, Rotwein mehr als Weißwein, Kaffee, Essig, Senf, Hefe, Sojasauce oder Sauerkraut sollte sie künftig meiden …

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 9/2020