Naturheilkundlicher Rat

Lästiges Erröten bei Couperose

Antwort von: Anita Kraut, Heilpraktikerin

Vor allem wenn ich (25 Jahre, weibl.) im Mittelpunkt stehe, aber auch bei Hitze und beim Sport glühen meine Wangen und die Haut rund um die Nase. Auch meine Mutter hat bläulich-rot schimmernde Äderchen im Gesicht. Der Hautarzt meinte, es handelt sich um eine Couperose, die er häufig schon erfolgreich mit Laserlicht behandeln konnte. Hat diese Behandlung Nebenwirkungen und gibt es Alternativen?

Tatsächlich ist die Couperose anlagebedingt und die Neigung zum Erröten vererbbar. Es kommt dabei zu Stauungen in den Arterien, wodurch diese sich erweitern und sichtbar werden. Sie färben das Gesicht rot. Es gibt auch Stauungen in den Gesichtsvenen, was sich in einer bläulichen Verfärbung zeigt – wie bei Ihrer Mutter.

Gerne wird Couperose mit Rosacea in Verbindung gebracht. Für mich ist die Couperose ein eigenständiges Krankheitsbild. Sie führt auch nicht grundsätzlich zu der schwerwiegenderen Rosacea mit Knötchen und Entzündungen in den Gefäßen.

Die Neigung zum Erröten verstärkt sich durch alles, was die Durchblutung im Gesicht anheizt wie etwa Alkohol, Kaffee, Schwarztee, scharfe Gewürze Sauna und Hitze. Dies alles sollten Sie möglichst meiden. Problematisch sind auch Sonnenbäder, wobei Sie auf eine geeignete Sonnenschutzcreme achten sollten. Gut verträglich ist mineralischer Sonnenschutz (z. B. Lavera Sonnenmilch LF 20). Solche Cremes enthalten weiße Farbpigmente (meist Titandioxid und Zinkoxid), die das Sonnenlicht reflektieren und beim Auftragen sofort wirksam sind. Mineralische Sonnenmilch ist kaum allergen und chemisch stabil. Achten Sie aber darauf, dass keine Nanopartikel und kein Mikroplastik enthalten sind, weil diese sich auf Gesundheit und Umwelt auswirken können.

Sonnenschutzcremes mit chemischen UV-Filtern ermöglichen zwar einen höheren Lichtschutzfaktor, wirken aber erst eine halbe Stunde nach dem Auftragen. Sie haben ein höheres Allergiepotenzial und enthalten sogenannte Prohaptene, welche die Haut reizen können. Chemische UV-Filter zersetzen sich übrigens nach 3 – 6 Monaten, weshalb jede Saison ein neues Sonnenschutzprodukt erfordert. Tipp: ein Sonnenhut hat keine Nebenwirkungen und sieht hübsch aus!

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 8/2016