Naturheilkundlicher Rat

Ohrendruck nach „Zwangshaltungen“

Rainer Pflaum, Masseur und Medizinischer Bademeister

Seit etwa zweieinhalb Jahren begleiten mich (34 J., weiblich) seltsame Beschwerden: Wenn ich längere Zeit in einer „Zwangshaltung“ verbracht habe, beispielsweise vor dem Bildschirm oder hinter dem Steuer des Autos, und ich dann aufstehe und mich aufrichte, gehen mir die Ohren zu. Es ist ein richtiger Ohrendruck, manchmal verbunden mit einem tiefen Brummton oder einem leichten Schwindelgefühl. Nach wenigen Sekunden ist der Spuk vorbei. Bislang konnte mir kein Mediziner dieses rätselhafte, unangenehme Phänomen wirklich erklären. Diagnostisch bin ich durchuntersucht – zum Glück ohne Befund. Ansonsten bin ich fit und habe einen bilderbuchmäßigen Blutdruck. Ich frage mich, ob die Ursache auch an den massiven Verspannungen im Bereich von Halswirbelsäule und Hinterhaupt liegen kann, unter denen ich seit 15 Jahren leide. Noch eine Info: Während meiner Schwangerschaft mit unserem dritten Kind haben mich weder Verspannungen noch der fiese Ohrendruck geplagt. Haben Sie dazu eine Erklärung?

Einen ersten Hinweis gibt Ihre sogenannte „Zwangshaltung“, die den Ohrendruck auslöst. Dazu verweisen Sie auf massive Verspannungen im Bereich der Halswirbelsäule und vermuten nun selbst, dass diese mit Ihren Beschwerden zusammenhängen. Ich sehe das genauso. Die Muskulatur, die unseren Kopf sowohl trägt als auch bewegt, ist komplex und vielschichtig. Sie hält den Kopf von allen Seiten, im Nacken etwas fester als am Hals. Der Kopf muss „in Position“ gehalten werden, aber auch in alle Richtungen bewegt werden können …

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 10/2018