Aus der ärztlichen Praxis

Tinnitus: Ohrgeräusche nur die Spitze des Eisbergs

Dr. med. Bernharda Schinke

Frau Beate M., 40 Jahre alt, klagte seit etwa zwei Wochen über ein lautes ­Rauschen im rechten Ohr. Besonders nachts sei es die Hölle. Seit Tagen hatte sie kein Auge zugetan. Sie wirkte müde und erschöpft. Ihr Vater war vor drei Monaten verstorben, und nun hatte sie als einzige Tochter neben der Versorgung der eigenen Familie und ihrem Beruf noch vieles zu regeln. Das hatte sie viel Kraft gekostet. Außerdem beherrschte sie die Angst, dass das Ohrgeräusch (Tinnitus) andauern könne. Frau M. gab im Erstgespräch an, schon vor dem Auftreten des Tinnitus sehr ­lärm­empfindlich und gereizt gewesen zu sein. Sie klagte über Kälte an Händen und Füßen sowie ein ständiges inneres Frieren, dem auch warme Kleidung keine Abhilfe schaffen konnte. Nebenbei fand sie ihren häufigen Harndrang sehr lästig. In den letzten Monaten litt sie oft unter Harnwegsinfekten, die stets antibiotisch behandelt wurden.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 3/2010