Naturheilkundlicher Rat

Tipps gegen Divertikulitis und Verstopfung

Antwort von: Dr. med. Volker Schmiedel

Seit meinem siebzigsten Lebensjahr leide ich (weibl., 73 Jahre) an einem Darmvorfall. Vergeblich wurde in den vergangenen drei Jahren versucht, ihn operativ zu beheben, da ich keine Narkose vertrage. Außerdem wurden zahlreiche Ausstülpungen in der Darmwand, sogenannte Divertikel, entdeckt. Mein Darm lässt sich nur „bröckchenweise“ entleeren, weshalb ich täglich zwei bis drei Stunden auf der Toilette verbringe. Diese lange geknickte Haltung führt oft zur Verkrampfung im Unterleib. Ich bin für jeden Rat dankbar, der die Zeit für den Stuhlgang abkürzt.

Bevor Sie einen Rat für besseren Stuhlgang bekommen, zunächst zum Thema Divertikel: Diese Ausstülpungen in der Darmwand – meist am Ende des S-förmigen Dickdarmabschnittes – bereiten in der Regel keine Beschwerden und werden wie bei Ihnen häufig zufällig bei einer Darmspiegelung oder Computertomographie entdeckt. Sie sind in unserer Industriegesellschaft weit verbreitet. So sind etwa ein Drittel aller 60-jährigen und zwei Drittel der über 85-jährigen Menschen davon betroffen. Ursächlich werden genetische Faktoren und eine ballaststoffarme Ernährung vermutet. Nachgewiesen ist, dass Vegetarier seltener eine Divertikulose aufweisen als Fleischesser.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 4/2015