Ein Hormon als Bote der Nacht

Erholsamer Schlaf mit Melatonin?

Dr. med. Volker Schmiedel

Das ideale Schlafmittel, Schutz vor Krebs und auch noch ein natürliches Verjüngungsmittel – all dies verspricht Melatonin zu sein. Die sogenannte „Wunderdroge“ soll auch gegen Aids, Arteriosklerose und Alzheimer-Krankheit wirken und sogar die Potenz fördern. In Deutschland gibt es aber kein Präparat zu kaufen. Was ist nun wirklich dran an diesem Wunderhormon? Wann ist es indiziert? Und wie kann man es (legal!) bekommen?

Appetitlosigkeit bei Kindern und Erwachsenen

Von Suppenkaspern und heimlichen Naschkatzen

Dr. med. Hartmut Dorstewitz

Mit seiner Geschichte vom Suppenkaspar, der nach vier Tagen Nahrungsverweigerung beerdigt wurde, schürte schon der Frankfurter Psychiater Heinrich Hoffmann 1844 die Angst der Eltern und Kinder. Tatsächlich verbergen sich hinter Appetitlosigkeit meist harmlose, vorübergehende Ursachen wie heimliches Schokolade-Essen, Verstimmungen oder kleinere Infekte. Manche Menschen vertragen das angebotene Essen schlichtweg nicht und lehnen es daher intuitiv ab. Wenn der Appetitmangel sich jedoch dauerhaft einstellt und mit Untergewicht einhergeht, können sich ernsthafte Krankheiten dahinter verbergen, die abgeklärt werden müssen.

Wie Zahnarztphobien entstehen und behandelt werden können

Nie mehr Angst vor dem Zahnarzt!

Dr. med. dent. Wolfgang H. Koch

Wirklich gern geht wohl kaum jemand zum Zahnarzt, und Nervosität empfindet mehr als jeder Zweite dabei. Manche Patienten suchen aber eine Praxis nur dann auf, wenn sie unerträgliche Schmerzen haben. Allein die Vorstellung, daß morgen der Zahnarztbesuch fällig ist, versetzt sie in Panikstimmung mit Herzklopfen, Magendruck, zittrigen Gliedern, feuchten Händen und Kurzatmigkeit. Etwa jeder zehnte Deutsche – Männer wie Frauen gleichermaßen – leidet unter einer ausgeprägten Zahnbehandlungsphobie.

Fehldiagnose "Bandscheibenproblem"

Triggertherapie gegen den Rückenschmerz

Dr. med. Georg Löffler

Rückenschmerzen sind der häufigste Anlaß für einen Arztbesuch und einer der häufigsten Gründe für vorzeitige Berentung. Bei der Fülle der heute zur Verfügung stehenden Medikamente und Operationsmethoden wird leicht vergessen, daß die Orthopädie nicht nur aus derartigen Eingriffen besteht: Eine ureigene Domäne dieser ärztlichen Disziplin ist die manuelle Orthopädie, bei der „von Hand“ Probleme behoben werden. Seit einiger Zeit findet dabei die Berücksichtigung sogenannter Triggerpunkte – schmerzhafter Muskelknötchen – besondere Beachtung.

Rheuma: Alternativen zu Vioxx®

Mit Pflanzenkraft gegen Gelenkbeschwerden

Prof. Dr. med. Volker Fintelmann

Große Hoffnungen wurden in die neuen Rheumamittel, die Cox-2-Hemmer gesetzt. Sie sollten weniger Magenbeschwerden verursachen als die klassischen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Das stimmte zwar, dafür starben aber mehr Patienten an tödlichen Herzkrankheiten. Ende September 2004 wurde dann das Mittel Vioxx® wegen gefährlicher Nebenwirkungen vom Markt genommen. Es ist also höchste Zeit, sich auf Alternativen zu besinnen. Denn es gibt nebenwirkungsarme Pflanzenpräparate, deren Wirksamkeit bei rheumatischen Beschwerden inzwischen in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen wurde. Sie können konventionelle Antirheumatika zum Teil ersetzen oder … weiterlesen

Osteoporose verhindern – ohne Hormontabletten!

Osteoporose verhindern – ohne Hormontabletten!

Dr. med. Rainer Matejka

Fünfzehn Prozent der Männer und bis zur Hälfte aller Frauen – behaupten offizielle Statistiken – erkranken im Laufe ihres Lebens an Osteoporose. Bis vor wenigen Jahren wurde eine mehrjährige Hormoneinnahme als ideale Vorbeugung für den schleichenden Knochenabbau bei Frauen propagiert. Entgegen früheren Behauptungen erhöht dies jedoch deutlich das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle, Thrombosen sowie Brust- und Gebärmutterkrebs. Bewegung, Gymnastik und mineralienreiche Ernährung besitzen dagegen ein Vielfaches der heilsamen Wirkung auf den Knochenstoffwechsel – und sind weitgehend frei von Nebenwirkungen.

Naturheilärztlicher Rat

Migräne

Seit gut knapp drei Jahren leide ich zwei- bis dreimal im Monat an einer sehr schmerzhaften Migräne. Dagegen helfen mir nur starke Schmerzmittel. Alles andere, wie Akupunktur, Pestwurz oder diverse Kopfschmerztees, hat nichts genützt. Wissen Sie Rat?

Schmerzhafte Migräneattacken hängen immer mit der allgemeinen Stoffwechsellage zusammen. Alle Maßnahmen, die den Stoffwechsel positiv beeinflussen, wirken also gleichzeitig günstig auf die Migräne. Von Neurologen wird es zwar immer wieder bezweifelt, doch sehe ich einen Zusammenhang zur Ernährung. Besonders migränefördernd wirken Kaffee, rote Teesorten wie Malven- oder Hagebuttentee, auch Colagetränke, zuckerreiche Nahrungsmittel sowie Produkte vom Schwein. Diese Nahrungsmittel wirken im Organismus säuernd. In der Erfahrungsheilkunde gilt eine allgemeine Übersäuerung des Körpers als eine der Hauptursachen für Migräne. Günstige Nahrungsmittel sind … weiterlesen

Was mir geholfen hat

Rückenschmerzen – Muskeln stärken ist Lebensaufgabe

Ausgerechnet nach einem Wiedereinstieg in den Sport bekam Anke Berger (Name geändert) starke Rückenschmerzen. Die Ursache: zwei abgenutzte Lendenwirbel. Obwohl erst 35 Jahre alt, wurde sie arbeitsunfähig. Gymnastik, Massagen und Stützkorsett halfen kurzfristig. Nachhaltig schmerzfrei wurde sie mit Krafttraining.

Ich arbeitete viel am Computer und gab Kurse als EDV-Trainerin, als ich erstmals Schmerzen im Lendenwirbelbereich spürte. Dabei hatte ich mich nach vier bewegungsarmen Jahren endlich wieder zu Gymnastik und Sport aufgerafft. Auf Anhieb wollte ich die frühere Fitneß wieder erreichen. Doch schon nach der ersten Gymnastikstunde quälten mich neben einem ordentlichen Muskelkater auch leichte Rückenschmerzen. Diese verschlimmerten sich schleichend, bis ich vier Monate später weder richtig stehen, gehen noch sitzen konnte. Ich wurde arbeitsunfähig – und das im Alter … weiterlesen

Was mir geholfen hat

Neurodermitis mit Homöopathie und Geduld ausgeheilt

Schon als Baby entwickelte der kleine David eine Neurodermitis. Drei geduldige Jahre mit Homöopathie, viel Zuversicht und Geduld sowie Spürsinn für schubauslösende Nahrungsmittel halfen die Krankheit zu überwinden. Bis heute – David ist nun 14 Jahre alt – gibt es keinen Rückfall. Und der Nebeneffekt: Die Familie ernährt sich gesund.

Nur drei Wochen lang behielt unser Sohn seine zarte Babyhaut und den typischen Duft. Dann trocknete die Haut zunehmend aus und verkrustete, zunächst an der Backe und in den Armbeugen, dann am ganzen Körper – obwohl ich ihn stillte. Die Neurodermitis hatte unser Kind heimgesucht – und damit auch unsere Familie.

Aus der ärztlichen Praxis

Arterienverschluß: Blutegeltherapie half Pensionärin wieder auf die Beine

Dr. med. Markus Gaisbauer

Die Patientin Agnes Schütz (Name geändert), 83 Jahre, kam mit arterieller Verschlußkrankheit in unsere Klinik. Die durch Ablagerungen verengten Beinarterien können dabei die Muskeln nicht mehr ausreichend mit Blut versorgen, so daß es zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, im Extremfall sogar zum Absterben von Gewebe kommt. Frau Schütz litt seit neun Jahren unter zunehmenden Schmerzen am linken Bein.

Artischocke

Die delikate Distelknospe

Peter Mayr, Diplom-Diätküchenmeister

Als Artischocken bezeichnet man die grünen, noch nicht völlig entwickelten Blütenköpfe der besonders im Mittelmeerraum kultivierten, distelartigen Artischockenpflanze (Cynara scolymus). Sie gehört zur Familie der Korbblütler.

Die sieben Lügen der Zuckerlobby

Die sieben Lügen der Zuckerlobby

Dr. med. Volker Schmiedel

Der Durchschnittsdeutsche verzehrt pro Tag rund 100 Gramm Zucker. Manche glauben zwar nicht, daß es so viel ist, da sie von den Mengen an „verstecktem“ Zucker in Schokolade, Eiskrem, Cola oder auch Müsli keine Ahnung haben. Die Mehrheit jedoch ahnt zumindest, daß sie zuviel Zucker genießt – und tut es mit zunehmend schlechtem Gewissen. Wie könnte also, aus Sicht der Zuckerproduzenten, der Absatz weiter gefördert werden? Indem man den Konsumenten „Genuß ohne Reue“ verspricht und die Zuckernation von lästigen Gewissensbissen … weiterlesen

Narzißtische Persönlichkeitsstörungen

Selbstverliebt oder eher selbstverlassen?

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Unter Narzißmus wird im allgemeinen das Sichselbst-Gefallen, das In-sich-selbst-verliebt-Sein verstanden, wie bei dem Jüngling in der griechischen Mythologie, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte. Bei einer narzißtischen Störung geht es allerdings um wesentlich mehr. Es handelt sich um eine Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls, verbunden mit einer Entfremdung von sich selbst zugunsten einer geschönten Fassade.

Zum Einfluß von Mondrhythmen auf Gartenbau und Gesundheit

Sollen wir uns nach dem Mond richten?

Christoph Wagner, Heilpraktiker

Über Jahrtausende haben sich die Menschen an den Veränderungen in der Natur orientiert, ein wesentlicher „Uhrzeiger“ war dabei der Mond. Sollen wir es unseren Vorfahren wieder nachmachen? Kaum jemand möchte wirklich nach „Bauernregeln“ leben. Dennoch scheint das alte Erfahrungswissen von den Mondeinflüssen keineswegs komplett überholt. In Gartenbau und Landwirtschaft finden Mondkalender zunehmend Anwendung. Auch für Medizin und Gesundheit spielen Mond und Sterne vielleicht eine größere Rolle, als bislang allgemein bekannt. Allerdings, die Tücken stecken im Detail.

Nahrungsergänzung bei psychischen Beschwerden

Vitamine und Minerale helfen auch der Seele

Dr. med. Sonja Reitz

Depressionen, Ängste und andere psychische Leiden sind nicht immer ein Fall für Psychiater oder Psychotherapeuten: Viele Ursachen seelischer Symptome liegen – oft unerkannt – auf der körperlichen Ebene. So kann der Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralen zu Fehl- und Unterfunktionen von Nerven, Stoffwechsel oder Organen wie beispielsweise der Schilddrüse führen, und diese Fehlfunktionen wiederum verursachen die seelischen Beschwerden. Daher ist der Einsatz entsprechender Nahrungsergänzungen in vielen Fällen hilfreich.

Mit Mariendistel gut gerüstet gegen Gifte

Mit Mariendistel gut gerüstet gegen Gifte

Dr. med. Dr. rer. nat. Bernhard Uehleke

Kaum ein Pflanzenheilmittel wurde in den letzten Jahren so ausgiebig geprüft wie die Wirkstoffgruppe der Mariendistel, das Silymarin. Dieses Interesse verdankt die Pflanze ihrer hervorragenden Leberschutzwirkung. Schon so manchen mit einer Knollenblätterpilzvergiftung hat Silymarin vor dem Tode bewahrt. Es ist daher Bestandteil der Notfallausrüstung vieler Intensivstationen.

Antlitzdiagnose

Das Gesicht als Spiegel der Gesundheit

Beate Loos-Kirchmann, Heilpraktikerin

Bis zur Einführung der modernen Labor- und Apparatediagnostik waren die Ärzte gezwungen, allein durch gründliche Befragung und Untersuchung des Patienten (Abhören, Abklopfen, Tasten, Betrachten) zur Diagnose zu gelangen. Und viele waren dabei erstaunlich treffsicher. Die Kunst, von Körperbau und Gesichtszügen (Physiognomie) auf Veranlagungen und akutes wie chronisches Krankheitsgeschehen zu schließen, gehörte selbstverständlich dazu. Mittlerweile haben gerade naturheilkundliche Therapeuten festgestellt, daß die Antlitzdiagnostik durch die moderne Medizin nicht ganz und gar überflüssig geworden ist, sondern eine wertvolle Hilfe in der Praxis … weiterlesen

Bitterpflanzen machen müde Menschen munter

Bitterpflanzen machen müde Menschen munter

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Heutzutage haben wir uns Bitteres längst abgewöhnt und aus dem Kulturgemüse herausgezüchtet. Die letzten Spuren von „bitter“ werden aus Speisen herausgeschnitten oder -gekocht. Wie schade! Als Appetit-anreger, Verdauungshilfe und Kräftigungsmittel leisten Bitterstoffe exzellente Dienste. Sie wärmen, heizen Verdauung und Stoffwechsel an und erleichtern das Abnehmen. Daher helfen Bitterpflanzen nicht nur bei Verdauungs- und Leistungsproblemen, sondern auch als idealer Bestandteil der Frühjahrskur, um ohne Winterspeck und Frühjahrsmüdigkeit in die warme Jahreszeit zu starten.

Was kann die Heilkunde der Hildegard von Bingen?

Hildegard zwischen Medizin und Offenbarung

Christoph Wagner, Heilpraktiker

Nach dem 900. Geburtstag der Hildegard von Bingen im Jahr 1998 war es etwas ruhiger geworden um die Hildegard-Medizin. Doch überblickt man heute die betreffenden Regale im Buchhandel, so hat sich das Angebot sogar noch erweitert. Die frühere Monokultur scheint einer Vielfalt von Autoren und Verlagen zu weichen. Auch im Naturkosthandel gibt es inzwischen mehr Hildegardprodukte als zuvor – gerade im Bereich Ernährung hat die Äbtissin viel zu bieten. Unklar bleibt aber der im engeren Sinne medizinische Wert ihrer Heilkunde.

Heuschnupfen

„Hyposensibilisierung führt selten zum Erfolg“

Naturarzt-Interview mit Dr. med. Karl-Heinz Friese

Rund zehn Millionen Deutsche werden regelmäßig von Heuschnupfen geplagt – und es werden immer mehr. Einerseits kann diese Allergie auf Pollen wieder verschwinden, andererseits kann sie sich auch verschlimmern und zu einem Bronchialasthma ausweiten. Chefredakteur Dr. med. Rainer Matejka befragte den Hals-Nasen-Ohrenarzt und Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirats beim Deutschen Naturheilbund, Dr. med. Karl-Heinz Friese, nach den Ursachen und naturheilkundlichen Konzepten zur Behandlung des Heuschnupfens.

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