Mobilfunk – Interview mit Prof. Dr. Klaus Buchner

Immer wieder werden Verbraucher mit widersprüchlichen Aussagen zu gesundheitlichen Gefahren durch Mobilfunk konfrontiert. Studien, die z. B. ein erhöhtes Risiko für Hirntumoren belegen, wechseln sich ab mit solchen, die keinerlei gesundheitliche Risiken erkennen. Die Naturarzt-Redaktion sprach mit dem Physiker Prof. Dr. Klaus Buchner über Einschätzungen der aktuellen Strahlenbelastungen.

► Was ist von den unterschiedlichen Studienergebnissen zu Risiken durch Mobilfunk und Elektrosmog zu halten?
Es gibt eine erdrückend hohe Zahl wissenschaftlicher Studien, die auf eine krebserregende Wirkung von Handystrahlen hinweisen.

► Was ist aus Ihrer Sicht heute gesicherter Kenntnisstand über die Auswirkungen?
Zu Beginn der Strahlenbelastung bekommen einige Menschen – zum Glück nicht sehr viele – unspezifische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme usw. Es gibt mehrere Studien an einer großen Zahl von Patienten, die nachweisen, dass diese Probleme umso heftiger auftreten, je stärker die Strahlenbelastung ist.

► Welche Bedeutung haben Grenzwerte? Gibt es tatsächlich eine Grenze, unterhalb derer Mobilfunknutzung unbedenklich ist?
Die heute geltenden Grenzwerte schützen vor keinem der oben beschriebenen Schäden. Denn sie stellen nur sicher, dass das menschliche Gewebe durch die Strahlung um nicht mehr als 0,5 °C erhitzt wird. Das ist auch der Grund, warum die russische Strahlenschutzkommission, die WHO und der Europäische Rat unsere Grenzwerte für völlig unzureichend halten.

► Und wie kann man sich schützen? Ist man den Strahlen ausgeliefert, auch wenn man selbst aufs Handy verzichtet?
Man kann die Wohnung oder auch einzelne Räume abschirmen. Ich rate aber dringend, hier einen Fachmann hinzuzuziehen. Denn die Abschirmmaßnahmen kosten Geld, das man leicht in den Sand setzt, wenn man nicht vorher die Strahlungsquellen (Mobilfunkmasten, DECT-Schnurlostelefone, WLAN u.a.) genau analysiert.

Lesen Sie das vollständige Interview in Naturarzt 12/2011.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 12/2011