Birnen (Pyrus communis) gehören wie Äpfel zur Familie der Rosengewächse. Weltweit existieren etwa 2500 Sorten, die sich in Schalenfarbe, Größe, Süße und Konsistenz unterscheiden – von butterzart bis fest und knackig. Birnen wurden bereits um 3.000 v. Chr. kultiviert. Ursprünglich stammen sie aus dem Kaukasus und Anatolien. Römer und Griechen veredelten wilde Birnenarten durch gezielte Auslese, wodurch der Grundstein für den europäischen Anbau gelegt wurde.
Man unterscheidet Tafelbirnen zum direkten Verzehr, Kochbirnen für Kompott und Mostbirnen zur Saftherstellung. Zu den bei uns am meisten verkauften Tafelbirnen gehören die flaschenförmige, bräunliche oder gelbe Abate Fetel mit einem sehr saftigen und dabei festen Fruchtfleisch sowie die rundliche Williams Christ mit gelbgrüner oder rötlich gefärbter Schale. Diese Sorte schmeckt reif besonders süß und wird nicht mehlig. Die Erntezeit der Früchte variiert je nach Sorte. Frühe Sommerbirnen werden bereits ab Juli reif, während späte Winterbirnen oft erst im Oktober geerntet werden. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal für den optimalen Zeitpunkt ist die Stielzone: Lässt sich die Frucht leicht vom Zweig lösen, ist sie erntereif. Anders als Äpfel reifen viele Birnensorten nach der Ernte nach, was bei der Vermarktung gezielt genutzt wird.