Wie Geisteswissenschaft Naturheilkunde "übersetzt"

Medizin nicht nur als Mittel und Methoden verstehen

Naturarzt-Interview mit Prof. Dr. Hartmut Schröder

Schulmedizin und Naturheilkunde reden häufig aneinander vorbei. Hat dieses Missverständnis mit sprachlichen Schwierigkeiten zu tun? Bedarf es einer „Übersetzung“? Kann die Naturheilkunde nur bestehen, wenn sie naturwissenschaftlich wird bzw. sich so aufführt? Der Sprachwissenschaftler Prof. Hartmut Schröder beschäftigt sich am „Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften“ der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) mit solchen Fragen.

Wer bestimmt über unsere Lebensmittel?

Codex Alimentarius: Vor Panik wird gewarnt

Christoph Wagner, Heilpraktiker

Der Handel mit Lebensmitteln wird immer globaler. Deshalb sollten die Sicherheit und der Verkehr von Lebensmitteln am besten auch weltweit geregelt werden. Schon seit 1963 gibt es ein entsprechendes Regelwerk, den Codex Alimentarius. Kritiker behaupten allerdings, dass er längst nicht mehr dem Schutz der Verbraucher diene, sondern von der Lebensmittel- und Pharmaindustrie oder von anderen „bösen Kräften“ benutzt werde, um eine Art Weltherrschaft zu errichten.

Wechseljahresbeschwerden

Sanfte Hilfe für die neue Lebensphase

Dr. med. Ulrike Keim

Bei einem Drittel aller Frauen entwickeln sich leichte, bei einem weiteren Drittel heftige Beschwerden in den Wechsel­jahren. Stimmungsschwankungen kommen häufig vor, aber auch Antriebslosigkeit, Reizbarkeit und Konzentrations­störungen, Schwindel bis hin zu Depressionen. Am häufigsten sind jedoch Hitzewallungen und Schweißausbrüche.

So finden Sie Ihre individuelle Diät

Bekömmliche Ernährung für Reizdarm-Patienten

Dipl. oec. troph. Kirsten Jänisch-Dolle

Ein Reizdarm kann die Lebensqualität der Betroffenen empfindlich beeinträchtigen. Bauchkrämpfe, Blähungen, Durchfälle im Wechsel mit Verstopfung – 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung leiden dauerhaft unter diesen Beschwerden. Zwar gibt es keine allgemeingültige „Reizdarm-Diät“, dennoch sollten Betroffene ihre Ernährungsgewohnheiten unter die Lupe nehmen.

Zehn Tipps bei zu viel Luft im Bauch

„Über Blähungen spricht man nicht …“

Marianne Porsche-Rohrer, Apothekerin und Heilpraktikerin

Kaum ein anderes Beschwerdebild ist so kontinuierlich über alle ­Altersstufen – vom Säugling bis zum Greis – vertreten wie ­Blähungen. Dennoch ist es für viele Menschen ein Problem, ihre ­Symptome zu ­benennen. Blähungen zu haben schickt sich nicht, und vielen Patienten ist die Frage nach Blähungsbeschwerden ­peinlich. ­Dabei liefern die Details wichtige Hinweise für Diagnose und Therapie.

Orthomolekulare Medizin

Nahrungsergänzung: Wie nützlich sind ­Vitamine & Mineralien?

Dr. med. Volker Schmiedel

Kaum ein Zweig der Medizin polarisiert Therapeuten und Patienten so stark wie die orthomolekulare Medizin, also die Therapie mit den richtigen Nährstoffen: Für die einen sind Nahrungsergänzungen ein Segen, ohne den heute keiner mehr leben kann. Für die anderen sind sie im besten Falle überflüssig, möglicherweise sogar schädlich. Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte.

Sinnvolle Diagnostik bei Mikrohämaturie

Unsichtbares Blut im Urin – was steckt dahinter?

Dr. med. Rainer Matejka

Das Symptom ist gar nicht selten: Im Rahmen einer routinemäßigen ­Urin­untersuchung wird eine geringfügige Blutbeimengung festgestellt. Mit bloßem Auge ist sie nicht erkennbar. Was tun bei einer derartigen „Mikrohämaturie“? Einfach ignorieren, wenn sonst nichts Auffälliges zu finden ist? Kontrollieren? Wie weit muss die Diagnostik getrieben ­werden?

Eine besondere homöopathische Arznei

Okoubaka: eine ­Rinde für alle Fälle?

Christoph Wagner, Heilpraktiker

Okoubaka, die homöopathische Aufbereitung ­einer afrikanischen Baumrinde, hat ihren Platz schon in vielen Hausapotheken gefunden. Das Anwendungsspektrum ist breit und reicht von Magen-Darm-Störungen über Vergiftung bis zu Hautausschlägen und wiederkehrenden Infekten. Auch gegen Müdigkeit und Leis­tungsschwäche wird Okou­baka eingesetzt.

Teufelskreis chronischer Schmerz

Wenn der Schmerz zum Feind wird

Dr. med. Andreas Weiß

Dauern Schmerzen über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten an, obwohl die auslösende Ursache erfolgreich behandelt wurde, hat sich ein chronisches Schmerzgeschehen entwickelt. Es handelt sich um ein eigenständiges Krankheitsbild, bei dem sich Nervenimpulse verselbstständigen und kontinuierlich Schmerzen melden. Hilfe finden Betroffene durch ein mehrstufiges Behandlungskonzept, das Schmerzmittel, physikalische Therapie und psychologische Verfahren einschließt.

Verdauung im Takt: nur mit gesunder Bauchspeicheldrüse

Pankreas braucht Unterstützung

Dr. med. Rainer Matejka

Eine funktionierende Bauchspeicheldrüse ist für die Verdauung und Nährstoffaufnahme von großer Bedeutung. In den letzten Jahren konnte vermehrt ein Trend zu verdeckten Funktionsstörungen beobachtet werden: eine leichte Unterfunktion ohne erkennbare Ursache, meist mit normalen Enzymwerten im Blut. Oder eine geringfügige Reizung mit nur wenig erhöhten Blutwerten. Wird die Drüse eine Zeit lang unterstützt, kann sie sich mitunter wieder erholen.

Gestörte Barrierefunktion der Darmschleimhaut

Durchlässige Darmwand ­überfordert Organismus

Dr. med. Dipl.-Biol. Roland Werk

Die Darmwand bildet eine Grenze zwischen Außenwelt und Organismus. Sie sorgt normalerweise dafür, dass nichts Schädliches ins Körperinnere gelangt. Durch vielerlei Einflüsse kann diese Barriere durchlässig werden, was sich auf Stoffwechsel, Immunsystem und andere Körperfunktionen negativ auswirken kann.

Eine unterschätzte sexuell übertragbare Krankheit

Risiko Chlamydien: Infektion mit Folgen

Dr. med. Domenica Engelhardt

Infektionen mit dem Bakterium „Chlamydia trachomatis“ gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Beinahe ein Drittel der jungen erwachsenen Frauen sind Trägerinnen von Chlamydien, die im Falle einer chronischen Infektion zu Eileiterverklebungen und damit zu Unfruchtbarkeit führen können. Da die Infektion oft symptomlos verläuft, können nur spezielle Tests für Klarheit sorgen.

Was mir geholfen hat

Salmonellen mit Komplikationen – Papaya heilte

Eine gesellige Einkehr an einem heißen Sommertag endete für Marion Schmid mit einer Salmonellen­infektion. Komplikationen wie eine entzündete Leber, Hautentzündungen sowie ein Pilzbefall verhinderten monatelang die Gesundung – bis zuckerfreie basische Kost und Papayas Heilung brachten.
Naturheilkundlicher Rat

Herzinfarkt-Nachsorge

Dr. med. Sebastian Boekels

„Vor zehn Monaten erlitt mein Lebensgefährte mit 68 Jahren einen Herzinfarkt. Da er sofort Hilfe bekam, überlebte er. Bereits nach einer Woche Krankenhaus wurde er in die Reha entlassen. Die beiden ersten implantierten Stents zum Offenhalten der verengten Gefäße waren nach ein paar Monaten bereits wieder zu und mussten erneuert werden. Seit dem Infarkt nimmt er Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung sowie einen Betablocker und einen ACE-Hemmer zur Entlastung von Herz- und Kreislauf sowie einen Fettsenker. Mein Partner hat weder … weiterlesen

Aus der ärztlichen Praxis

Störfeldsuche erlöste von ­hartnäckigem Rückenleiden

Dr. med. Sebastian Boekels

Frau Birgit S., eine sportlich wirkende Frau von 50 Jahren, kam wegen Rückenschmerzen in unsere Praxis. Die Schmerzen waren ihr anzusehen, sie bewegte sich nur noch vorsichtig und war sehr steif. Sie berichtete: „Ich habe nun seit zwei Jahren fast immer Rückenschmerzen. Ich habe schon so viele Ärzte durch.“ Am besten helfe ihr noch der Orthopäde H. im Nachbarort, der zur Zeit aber in Urlaub sei. Dr. H. mache Akupunktur und behandle sie mit Osteopathie. Daneben müsse sie aber täglich … weiterlesen

Vielseitige Kurkuma – von Leber-Galle-Störung bis Krebs

Westliche Medizin ­entdeckt die Gelbwurz

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Es gibt wenig andere Arzneipflanzen, die in den letzten Jahren so intensiv erforscht wurden wie die Gelbwurz – sie ist international als ­Heilpflanze anerkannt. In unserem Kulturkreis wird Kurkuma bislang vor allem als galle­förderndes Mittel bei Verdauungsbeschwerden angewendet. In ­jüngerer Zeit mehren sich aber wissenschaftliche Beweise für krebs­hemmende und antientzündliche Eigenschaften.

Zur Geschichte der Naturheilkunde

„Viele Ansätze sind heute Allgemeingut“

Naturarzt-Interview mit Dr. med. Uwe Heyll

Vor 200 Jahren entdeckte der schlesische Bauer Vinzenz Prießnitz die Heilkraft des Wassers und legte damit den Grundstein für die Naturheilkunde. Vor 150 Jahren gründeten seine Nachfolger die Zeitschrift „Der Naturarzt“. Und vor 100 Jahren befand sich die naturheilkundliche Bewegung auf ihrem zahlenmäßigen Höhepunkt. Hat die heutige Naturheilkunde noch etwas mit den ursprünglichen Idealen zu tun? Naturarzt-Redakteur Chris­toph Wagner sprach mit Dr. med. Uwe Heyll, der ein Standardwerk zur Geschichte der Naturheilkunde verfasst hat.

Zucchini

Kleiner Kürbis: unreif schmeckt er besser

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Vor nicht allzu langer Zeit waren sie in Deutschland völlig unbekannt, heute gehören sie zu unserem Gemüserepertoire selbstverständlich dazu: Zucchini. Das Wort bedeutet „kleiner Kürbis“ und stammt vom italienischen Wort für Kürbis „Zucca“ ab. Zucchini (Curcubita pepo var. giromontiina) werden halbreif geerntet und sind das ganze Jahr erhältlich. Aus heimischem Anbau bekommt man sie von Mitte Juni bis Oktober.

Wir wirkt das?

Harnsäuresenker – Gichtmittel Allopurinol

Dr. med. Volker Schmiedel

Naturheilkundlich orientierte Patienten stehen schulmedizinischen Arzneimitteln oft skeptisch gegenüber. Andere Kranke haben eher übersteigerte Erwartungen. Vorurteile beruhen auf mangelnder Information. Um hier Klarheit zu schaffen, stellen wir in loser Folge häufig verwendete Arzneimittel vor. Diesmal: Allopurinol, ein Medikament zur Vorbeugung gegen Gichtanfälle.

Auswirkung von Chemo- und Strahlentherapie reduzieren

Ernährungstipps für Krebspatienten

Dipl. oec. troph. Karin Possin

Vitalstoffreiche, vollwertige Ernährung mit hohem Gehalt an wertvollen sekundären Pflanzenstoffen ist eine wichtige Basis für Gesundheit und Krankheitsvorbeugung. Bei einer Krebserkrankung können aber die üblichen Therapien und ihre Nebenwirkungen vorübergehend einige Besonderheiten bei der Speisenauswahl und -zubereitung erforderlich machen.

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