Pfefferminze und Melisse

Eine Wohltat für Magen und Darm

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Mit der Wahl zur Arzneipflanze des Jahres wird die Pfefferminze 2004 als tagtäglich gebrauchte Heilpflanze geehrt. Sie wird gelegentlich mit der Melisse verwechselt, der sie im Aussehen und in ihrer Heilwirkung ähnelt. Die beiden Kräuter aus der Familie der Lippenblütler lassen sich ohne großen Aufwand im eigenen Garten kultivieren. Sie können bei vielerlei Beschwerden helfen, aber auch mit ihrem Aroma zum Wohlgeschmack der unterschiedlichsten Speisen beitragen.

Streit-Thema Candida

Ist „Pilzbefall im Darm“ eine sinnvolle Diagnose?

Pro: Dr. med. Sorin Schirmer Contra: Dr. med. Jürgen Birmanns

Sind Hefepilze im Darm als krankhafter oder als normaler Zustand anzusehen? Nachweisen läßt sich der berüchtigte Candida albicans im Stuhl häufig, auch wenn überhaupt keine gesundheitlichen Beschwerden auftreten. Ist es dann überhaupt sinnvoll, die Diagnose „Candidose“, „Candidiasis“ oder „Pilzbefall“ zu stellen? Die Diskussion darüber dauert schon Jahre (siehe dazu den Beitrag von Dr. med. Rainer Matejka in Heft 4/2002). Die Redaktion bat zwei Ärzte, Stellung zu beziehen.

Psychosomatik

Ende oder Anfang? Trennung als Weg

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

In Deutschland wird bereits jede dritte Ehe geschieden, und unzählige Partnerschaften ohne Trauschein gehen zu Bruch. Kaum ein anderes Ereignis rüttelt die Seele eines Menschen derart auf und ruft ein so großes Gefühlschaos hervor. Aber jede Trennung kann auch positive Entwicklungen einleiten, allerdings nur, wenn sie vollständig verarbeitet wird und man sich nicht aus Angst vor dem Alleinsein gleich wieder in eine neue Beziehung stürzt.

Schwarzkümmel

Schwarzkümmel hilft Verdauung und Immunsystem

Günter Albert Ulmer

Schon vor über 3000 Jahren wurde Schwarzkümmel als Heilpflanze kultiviert: Die Leibärzte der Pharaonen schätzten seine verdauungsfördernde Wirkung. Auch in der Bibel wird er erwähnt (daher hat ihn der Naturarzt 1993 in der Serie „Die Heilpflanzen der Bibel“ kurz vor-gestellt). Und der Prophet Mohammed schrieb gar: „Schwarzkümmel heilt jede Krankheit, außer den Tod.“ Seit einigen Jahren wird dieses Heilmittel auch hierzulande wiederentdeckt.

Heilpflanzen gegen Neurodermitis

Ekzembehandlung ohne Cortison

Dr. med. Ella Stancu

Bei Hauterkrankungen strebt die Naturheilkunde vor allem die „innere Heilung“ an. In akuten Fällen sind aber auch äußere Anwendungen oft notwendig. Neben Kamille, Ringelblume und Hamamelis haben sich auch eine ganze Reihe weiterer Heilpflanzen in der Ekzembehandlung bewährt und halten auch der wissenschaftlichen Überprüfung stand. Oft lindern sie rasch das juckende und brennende Ekzem.

Heuschnupfen

Tips von Dr. Schüßler bei Heuschnupfen

Sigrid Molineus, Heilpraktikerin

Dem homöopathischen Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821–1898) verdanken wir Erkenntnisse darüber, welche Mineralsalze im Körper vorkommen und welche Stoffwechselprozesse durch diese Salze angeregt werden. Sein Heilsystem, die „Biochemie“, umfaßt eine Serie von 12 homöopathisch potenzierten Salzen. Diese Schüßlersalze sind als Mittel zur Selbsthilfe sehr beliebt. Sie eignen sich auch zur Behandlung von Allergien, z.B. von Heuschnupfen, sowohl im akuten Anfall als auch zur Therapie zugrundeliegender Probleme.

Labordiagnostische Stuhluntersuchungen

Der schmerzfreie Blick in den Darm

Dr. med. vet. Andreas Rüffer

Wer betrachtet schon genau seinen Stuhl? Verschluckt doch die weitverbreitete Tiefspültoilette schnell und weitgehend geruchsneutral die ungeliebte Hinterlassenschaft zurückliegender Mahlzeiten. Im Stuhl sind aber nicht nur offensichtliche Informationen, z. B. Farbe, Konsistenz, sondern auch eine ganze Reihe versteckter Botschaften über den Darm enthalten. Eine Stuhluntersuchung gibt unter anderem Aufschluß über Allergien, über die Verdauungsleistung und den Zustand der Darmschleimhaut.

Buchweizen

Buchweizen – Allergenarmer Eiweißkünstler

Peter Mayr, Diplom Diätküchenmeister

Botanisch zählt der Buchweizen (Fagopyrum esculentum) nicht zu den Getreidearten. Er ist ein Knöterichgewächs wie der Rhabarber und der Sauerampfer. Im 14. Jahrhundert soll er mit den Mongolen nach Mitteleuropa gelangt sein. Buchweizen ist wie alle Knöterichgewächse ziemlich anspruchslos. Er gedeiht auch auf armen, sandigen Böden, zum Beispiel in Heidegebieten, daher vermutlich auch die Bezeichnung „Heidekorn“. Leider geht der Anbau von Buchweizen in jenen Ländern, in denen er bisher seit langem angebaut worden war, stark zurück. Obwohl der Buchweizen kein … weiterlesen

Darmkatarrh

Mit Apfel und Blaubeere gegen den Durchfall

Dr. med. Hartmut Dorstewitz

Das Wort „Katarrh“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Herabfluß“. Unter einem Darmkatarrh versteht man eine akute Durchfallerkrankung, die häufig mit Schmerzen und Allgemeinsymptomen wie Fieber, Unwohlsein, Übelkeit und Erbrechen einhergeht. Meistens verläuft diese Erkrankung harmlos und kann zu Hause behandelt werden. Und nicht jeder, der einmal dünnen Stuhl hat, leidet gleich an einem Darmkatarrh.

Naturheilärztlicher Rat

Schilddrüsenvergrößerung

Dr. med. Burkhard Flechsig

Vor vier Wochen begann ein „heißer Knoten“ in meiner Schilddrüse, den ich schon seit Jahren habe, samt Umfeld plötzlich sehr stark zu schmerzen und sich zu- nehmend hervorzuwölben. Mein Hausarzt überwies mich zu einer nuklearmedizinischen Untersuchung. In der Zwischenzeit bestrich ich meinen schmerzenden Hals mit Rescue-Salbe von Bach. Nach und nach vergingen die Schmerzen, und auch die Schwellung bildete sich zurück. Bei der Untersuchung wurden dann viele zystische Veränderungen festgestellt, in die es eingeblutet hatte. Für eine Punktion war es … weiterlesen

Kreuzallergien

Wenn Pollenallergiker keine Kiwis vertragen

Dipl. oec. troph. Elisabeth Dietz

Ein Biß in den Apfel, und schon kribbelt oder juckt es im Mund, oder es schwellen sogar die Mundschleimhäute an. Eine Erfahrung, die manch einer macht, der eigentlich auf Birkenpollen oder andere früh blühende Bäume wie Erle oder Hasel allergisch reagiert. Nur wenig tröstlich ist für den Betroffenen die Erkenntnis, daß es sich zumeist nicht um eine zusätzliche neue Allergie handelt, sondern um einen Irrtum seines Immunsystems. Das identifiziert nämlich Nahrungsmittelbestandteile – vor allem aus Obst wie Apfel, Kiwi, Pfirsich … weiterlesen

Hepatitis

Müdigkeit und gelbe Augen: Leber in Not!

Dr. med. Volker Schmiedel

Als Nährstoffspeicher und „Stoffwechsellabor“ des Körpers reinigt die Leber 24 Stunden täglich das Blut, synthetisiert lebenswichtige Eiweiße und spielt eine zentrale Rolle im Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel. Ohne eine funktionierende Leber würde der Mensch nur wenige Tage überleben. Daher muß der wachsenden Zahl ernsthafter Leberinfektionen wachsamer begegnet werden. Gelbfärbung von Augen und Haut, chronische Müdigkeit, Alkohol- und Fettunverträglichkeit oder er- höhte Leberwerte im Blut geben als Alarm- zeichen Anlaß zum Handeln.

Tip des Monats

Mit optimalem Atemrhythmus den Kopf freimachen

Renate Dodell

Gehen und Joggen stärken Herz, Muskeln, Gefäße und das Immunsystem – und wirken vor allem ausgleichend bei Streß. Um beim Laufen den Kopf völlig frei zu bekommen, ist der richtige Atemrhythmus das A und O. Die üblichen Gedanken werden beiseite geschoben und schaffen Platz für neue Ideen. Bis sich ein natürlicher Lauf-Atemrhythmus eingependelt hat, können Anfänger ein Zählschema verwenden. Mit etwas Übung automatisiert sich dann das Gehen und alle Kraft und Energie beim Laufen stehen der Ausdauer zur Verfügung. Finden … weiterlesen

Orangen, Zitronen, Mandarinen und Co

Zitrusfrüchte täglich auf dem Speiseplan?

Dipl. oec. troph. Karin Possin

In der Winterzeit, wenn heimisches Obst in den Regalen zurückgeht, haben Zitrusfrüchte Hochkonjunktur. Ihre Vitamine und Bitterstoffe machen sie zu wertvollen Vitalstofflieferanten, Verdauungs- und Appetitanregern. Doch zuviel des Guten kann sich belastend auf den Körper auswirken.

Was mir geholfen hat

6er-Tee linderte Gelenkentzündung

Nachdem der Arzt Polyarthritis diagnostizierte, sah sich Ingeborg Aigner schon wie ihre Großmutter mit verkrüppelten Händen und Füßen vor sich. Dieses Schicksal wollte sie sich ersparen. Sie stellte ihre Ernährung um, und ein Rheumatologe gab ihr ein Jahr lang regelmäßig Infusionen. Der Rheumafaktor sank deutlich. Eine Teemischung aus sechs Heilkräutern verhalf ihr zu guten Blutbefunden.

Aus der ärztlichen Praxis

Hitze im Fuß mit Spritze „weggeblasen“

Andreas Jansen, Arzt

Kürzlich suchte mich der 60jährige Patient K. J. auf. Besonders beeinträchtigte ihn neben anhaltenden Magen- und Oberbauchbeschwerden noch ein „kochender Fuß“. Jeden Abend, nach dem zu Bett gehen, fängt dieser Fuß an, sich aus unbekanntem Grund aufzuheizen und durch die auch von Außenstehenden deutlich spürbare Wärme dem Patienten großes Unwohlsein zuzufügen. Schulmedizinische Diagnostik auf venöse Abflußstörungen und Polyneuropathie (Schädigung peripherer Nerven) blieb ergebnislos. Diese „Hitzeanfälle“ seien erstmalig einige Tage nach einer Mittelfußoperation rechts aufgetreten. Hellhörig geworden, fragte ich nach dem … weiterlesen

Bewußtsein

Lachend leichter Leben

Heide Marie Wahl

„Lachen ist gesund“, sagt bereits der Volksmund. Lachen regt im Körper eine Reihe heilsamer Prozesse an, entspannt und gleicht aus. Lachen macht vieles leichter, auch und gerade, wenn es eigentlich nichts zu lachen gibt. Die Lachtherapie, die in Amerika schon länger im Trend liegt, etabliert sich zunehmend auch bei uns. Man muß aber nicht unbedingt einem Lachclub beitreten, um die positiven Auswirkungen des Lachens zu nutzen.

Wie wirkt das?

Blutverdünner

Dr. med. Volker Schmiedel

„Blutverdünner“ gibt es eigentlich gar nicht. Die sicherste Maßnahme, um Blut wirklich zu verdünnen, wäre der gute, alte Aderlaß, der bei Patienten mit einem hohen Anteil an Blutzellen und Bluthochdruck eine wohltuende Wirkung entfaltet. Tatsächlich handelt es sich bei den „Blutverdünnern“ um Stoffe, welche die Blutgerinnung hemmen und so verhindern, daß sich bei Thrombose- und Emboliegefahr gefährliche Gerinnsel bilden. Bei künstlichen Herzklappen oder Herzerkrankungen kann auf diese Weise das Schlaganfallrisiko wesentlich gesenkt werden. Blutverdünner haben keinen Einfluß auf den Anteil … weiterlesen

Husten – manchmal sind Herz und Magen schuld

Lutz-Michael Schäfer, Facharzt für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde

Er stört im Kino und im Theater, er stört in der Nacht, er raubt uns den Schlaf, er stört beim Reden, er kann auch auf sich aufmerksam machen oder als ein leichtes Hüsteln ganze Diskussionen beeinflussen. Husten ist der häufigste Grund, warum Patienten einen Arzt aufsuchen. Dabei ist er selbst keine Krankheit und dennoch ernst zu nehmen: ein Symptom verschiedener Erkrankungen der Nase, der Nasennebenhöhlen, des Rachens, des Kehlkopfes, der Bronchien – manchmal auch des Herzens oder des Magens. Welches … weiterlesen

Jodsalz und jodierte Lebensmittel

Ist die Jodierung das kleinere Übel?

Naturarzt-Interview mit Prof. Dr. med. Lothar-Andreas Hotze

Die Jodierung von Lebensmitteln ist umstritten – und war schon mehrfach Thema im Naturarzt. Zuletzt haben (in Heft 11/2003) die Professoren Scriba und Gärtner vom „Arbeitskreis Jodmangel“ für die Jodierung argumentiert, in Auseinandersetzung mit im Naturarzt vorgetragenen Gegenpositionen (Hefte 2/2003 und 8/2002). Die Pro-Argumente konnten die Bedenken der Redaktion nicht zerstreuen. Chefredakteur Dr. med. Rainer Matejka bat daher Prof. Dr. med. Lothar-Andreas Hotze um klärende Worte. Hotze betreibt eine auf Schilddrüsenerkrankungen spezialisierte Praxis. Er war nie Mitglied des AK Jodmangel … weiterlesen

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