Jodsalz und jodierte Lebensmittel

Ist die Jodierung das kleinere Übel?

Naturarzt-Interview mit Prof. Dr. med. Lothar-Andreas Hotze

Die Jodierung von Lebensmitteln ist umstritten – und war schon mehrfach Thema im Naturarzt. Zuletzt haben (in Heft 11/2003) die Professoren Scriba und Gärtner vom „Arbeitskreis Jodmangel“ für die Jodierung argumentiert, in Auseinandersetzung mit im Naturarzt vorgetragenen Gegenpositionen (Hefte 2/2003 und 8/2002). Die Pro-Argumente konnten die Bedenken der Redaktion nicht zerstreuen. Chefredakteur Dr. med. Rainer Matejka bat daher Prof. Dr. med. Lothar-Andreas Hotze um klärende Worte. Hotze betreibt eine auf Schilddrüsenerkrankungen spezialisierte Praxis. Er war nie Mitglied des AK Jodmangel … weiterlesen

Krebsfrüherkennung

Krebs früher erkennen mit biologischen Tests?

Arno Thaller, Arzt

Zehn Jahre braucht ein Krebs im Durchschnitt von der ersten entarteten Zelle bis zum tastbaren Tumor, der auch im Röntgen- oder Ultraschallbild zu sehen ist. Alle gängigen schulmedizinischen Untersuchungsmethoden zeichnen sich daher durch eine sehr geringe Empfindlichkeit aus: Zum Diagnosezeitpunkt besteht der Tumor bereits aus mindestens 10 Millionen, in der Regel aber bis zu einer Milliarde Zellen. Einige sind dann bereits auf Reisen gegangen und haben sich in anderen Körperregionen festgesetzt; für eine Heilung kann es dann zu spät sein. … weiterlesen

Tip des Monats

Eichenrinden-Bad gegen Frostbeulen

Dr. Thea Weinbuch-Pfeifer

Wer zu den kreislaufempfindlichen Menschen gehört, sollte Kopf, Hände und Füße bei kaltem Wetter sorgfältig schützen, um Frostbeulen und Hauterfrierungen vorzubeugen. Zehen und Finger sind gefährdet, wenn zu enge Schuhe oder Handschuhe eine gute Durchblutung verhindern. Auch Pircingschmuck kann die Haut durch das kalte Metall im Winter schädigen. Ist es zu einer Erfrierung gekommen und sind Teile der Haut bereits weiß gefroren (werden beim Auftauen schwarz), bitte unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Bei leichteren Frostbeulen können Sie sich jedoch mit einem … weiterlesen

Risiken senken, Heilung beschleunigen

Gut vorbereitet zur Operation

Dr. med. Rainer Matejka

Über die Risiken werden Patienten vor Operationen meist pflichtgemäß aufgeklärt, jedoch praktisch nie über naturheilkundliche Möglichkeiten, diese zu sen- ken und die Heilung nach dem Eingriff zu beschleuni- gen. Mit verschiedenen Verfahren, darunter auch Heil- fasten, Homöopathie, Enzymbehandlung oder Darm- reinigung, kann Komplikationen wie Entzündungen oder Heilungsverzögerungen der Operationswunde, aber auch typischen Krankenhausinfektionen oft vor- gebeugt werden.

Was mir geholfen hat

Sonnenhut-Pulver bei Neurodermitis

Die neugeborene Julia gedieh prächtig in den acht Monaten ihrer Stillzeit. Nach dem Abstillen jedoch wich die große Freude der Eltern schnell ernster Sorge: Die Kleine entwickelte eine massive Neurodermitis. Ursachen konnten keine gefunden werden. Eine Cortisonbehandlung lehnte der engagierte Vater ab und suchte nach Alternativen.

Aus der ärztlichen Praxis

Psoriasis: Nicht voreilig die Mandeln entfernen!

Dr. med. Hartmut Dorstewitz

Eine junge Frau, 23 Jahre alt, bekam plötzlich eine Psoriasis (Schuppenflechte). Aus der Vorgeschichte erfuhr ich, daß sie als Kind „ständig“ mit Mandel-entzündungen zu tun hatte. Dabei wurden auch häufig Antibiotika eingesetzt. Ihr Hautarzt empfahl die Mandeln zu entfernen, da dann die Psoriasis bei Kindern und jungen Menschen spontan verschwinden kann. Sie hatte sich schon fast dazu entschlossen. Dann wollte sie aber mich in meiner Eigenschaft als ihr Hausarzt noch einmal befragen. Ich riet ihr ab. Nicht grundsätzlich, aber vorerst. … weiterlesen

Weihnachtsmenü

Vegetarische Festtagsküche

Peter Mayr, Diplom-Diätküchenmeister

Wenn es draußen kalt ist, brauchen wir mehr Wärme von innen. Dabei helfen uns deftige Wintergemüse, aber auch viele Gewürze und Kräuter. Besonders die scharfen Gewürze wie Pfeffer und Chilli wärmen uns. Wer kalte Füße hat, sollte öfter Ingwer zu sich nehmen. Das kann die frische Wurzel sein, aber auch kandierter Ingwer zum Kauen. Sternanis, Fenchelsamen, Muskat, Zimt und Nelken gehören ebenso zu den „heißen Gewürzen“. In der Weihnachtszeit weht einem überall der Duft dieser Gewürzkräuter um die Nase. Köstliche, … weiterlesen

Fehl- und Unterernährung entgegenwirken

Im Alter gesund und genußvoll essen

Dr. med. Ulrike Novotny

Ältere Menschen trinken oft zu wenig und essen zu fett, zu süß und zu ballaststoffarm, mitunter auch zu geringe Mengen. Eine Ernährungsumstellung fällt ihnen schwer. Schon durch kleine Veränderungen beim Essen können sie aber das Immunsystem unterstützen, Herzerkrankungen vorbeugen, sich nach Operationen schneller erholen und sich schlichtweg wohler fühlen. Eine Umstellung unter dem Motto „leichter, mehr pflanzliche Kost, klügere Fettauswahl mehr Vitalstoffe und Flüssigkeit“ ist unbedingt sinnvoll und in jedem Alter möglich.

Was die fettreiche Atkins-Diät taugt

Abnehmen wie im Schlaraffenland?

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Für viele klingt es verführerisch: Jeden Tag Spiegeleier mit Speck, Steak mit fetter Soße oder Lachs-Mayonnaisesalat – wer sich so durchfuttert, nimmt dabei sogar ab. Das meinte der im Frühjahr 2003 verstorbene US-Amerikaner Dr. Robert Atkins, der die nach ihm benannte Diät entwickelt hat. In jüngster Zeit wurde von einigen Studien berichtet, die angeblich den Nutzen der Atkins-Diät belegen. Solche Nachrichten werden von den Medien begierig aufgegriffen, wahrlich ein „gefundenes Fressen“ für alle, die es gerne glauben möchten. Doch was … weiterlesen

Langfristig abnehmen

Nachhaltige Strategien gegen das Übergewicht

Dr. med. Petra Bracht, Prof. Dr. troph. Michael Hamm, Heilpraktikerin Regina Kretschmer, Prof. Dr. rer. nat. Claus Leitzmann

Seit 50 Jahren versuchen Experten die Bevölkerung über Ernährungsfragen aufzuklären und den Verbrauchern zu verdeutlichen, wie man sich vollwertig und ausgewogen ernähren kann. Das Eßverhalten konnten sie damit allerdings kaum beeinflussen und die er- nährungsbedingten Erkrankungen nehmen zu. Jeder zweite Erwachsene, jeder dritte Jugendliche und jedes fünfte Kind haben Übergewicht. Aber Abnehmen ist schwer und das Ange- bot an Diäten unübersichtlich. Vier Experten geben Ihnen hier Tips, wie Sie einen dauerhaften Erfolg errei- chen können.

Typ-2-Diabetes

Richtig essen ist die beste Therapie

Prof. Dr. rer. nat. Claus Leitzmann

Wenn das blutzuckersenkende Hormon Insulin seine Wirkung verliert oder nicht mehr in ausreichender Menge in der Bauchspeicheldrüse produziert wird, erhöht sich der Glukosegehalt im Blut und sinkt nach den Mahlzeiten nur noch stark verzögert ab. Mit bewußter und angepaßter Ernährung kann man der gefährlichen Zuckerkrankheit nicht nur sehr gut vorbeugen, sondern sie auch wirksam behandeln. Der richtige Speiseplan und körperliche Aktivität sind der Weg zu einem gesunden und entspannten Leben mit und trotz Diabetes-Typ-2

Fragen und Antworten zur braunen Bohne

Was Sie über Kaffee längst wissen wollten

Dipl. oec. troph. Karin Possin

Woher kommt eigentlich die Bezeichnung „Genußmittel“? Ist doch vieles, was dazu gehört, wie Alkohol oder Zigaretten, oft eher Droge. Wie verhält es sich mit dem Kaffee? Der „Durchschnittsdeutsche“ trinkt von seinem Lieblingsgetränk einen halben Liter täglich. Viele Ernährungs- und Gesundheitsberater sehen das kritisch, manche reden gar vom „schwarzen Gift“. Bekanntlich macht aber erst die Dosis das Gift. Und wie wirkt die dampfende, duftende Brühe unterhalb dieser Dosis – als leckere Medizin? Fragen über Fragen.

Das Glykoproteinsyndrom – Ursache vieler Krankheiten?

Vorsicht Glukosesirup!

Dr. med. Hartwig Carstensen

Glukosesirup wird wegen seiner milden Süße und vor allem seiner Klebrigkeit seit 40 Jahren von der Nahrungsmittelindustrie verwendet. Ob Konfitüre, Schokolade, Yoghurt, Eis – er steckt „fast überall“ drin, selbst in Bio-Produkten. Nach den Erkenntnissen von Dr. med. Hartwig Carstensen läßt sich darauf eine Vielzahl „moderner“ Krankheiten von Allergien über Rheuma und Morbus Crohn bis zur Schuppenflechte zurückführen. Carstensen spricht von einem „Glykoproteinsyndrom“ – und verspricht Heilung, sofern der Auslöser gemieden wird.

Fettarm kochen

80 Gramm Fett pro Tag reichen „dicke“!

Dipl. Diät-Küchenmeister Peter Mayr

Die meisten von uns nehmen zuviel Fett auf. Viele wissen es zwar, aber es hapert an einer Vorstellung, wie es anders gehen könnte – und an der Umsetzung guter Vorsätze. Wir müssen lernen, fettärmer zu essen. Das bedeutet in erster Linie, den Verzehr fettreicher Produkte zu reduzieren. Es bedeutet aber auch, in der Küche selbst bewußter und sparsamer mit Butter und Öl umzugehen. Das ist leichter als gedacht.

Gichtanfall

Plötzlich schmerzt der Zeh

Dr. med. Rainer Matejka

Ursache eines Gichtanfalles ist die Ablagerung von Harnsäurekristallen im Gelenk. Der Harnsäurespiegel im Blut gilt bei Männern als normal, wenn er unter sieben Milligramm pro Deziliter liegt, bei Frauen unter 5,7. Erhöhte Werte führen nicht unbedingt zu Beschwerden. Andererseits können selbst bei normalen Werten Gichtanfälle auftreten. Wird allerdings bei einer Laboruntersuchung ein zu hoher Wert festgestellt, sollte das ein Warnsignal sein, endlich seine Ernährungsgewohnheiten zu ändern.

Periphere Polyneuropathie

Mit Kribbeln in den Beinen fängt es oft an

Dr. med. Werner Frase

Unter einer peripheren Polyneuropathie versteht man die Schädigung derjenigen Nerven, die außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks verlaufen. Das Problem ist alles andere als selten – Diabetes oder Alkoholkonsum sind in den meisten Fällen die Ursache. Die Polyneuropathie entwickelt sich oft über viele Jahre unerkannt. Dies kann sogar zu einem – unbemerkten ! – Herzinfarkt führen.

Minderwertigkeitsgefühle

Beachtet mich!

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Menschen mit einem Minderwertigkeitsgefühl denken, daß sie selbst nicht liebenswert sind, nicht okay, nicht gut genug. Sie glauben, daß andere sie von vornherein zurückweisen würden, wenn sie wüßten, wer Sie wirklich sind. Und so geben sie sich die größte Mühe, ihr wahres Selbst hinter einer Maske zu verstecken – obwohl nichts an ihnen verkehrt ist, außer ihrem Gefühl der Angst. Doch unsere früh verinnerlichten Grundüberzeugungen lassen sich verändern. Werden Sie der Architekt Ihres eigenen Schicksals.

Infektneigung, Schlafprobleme, niedriger Blutdruck?

Kneippen bei jeder Gelegenheit

Dr. med. Rainer Stange

Wasser, Wärme, Licht und Luft – mit diesen natürlichen Mitteln zu heilen hat eine lange Tradition und geht bis in die Anfänge der Medizin zurück. Neben Vinzenz Prießnitz (1799-1851) zählt Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897) zu den bekanntesten Verfechtern einer Behandlung mit Wasser. Seit über 100 Jahren wird die Kneipp-Therapie von Ärzten und Heilpraktikern bei einer Vielzahl von Krankheiten erfolgreich angewandt. Sie eignet sich aber auch hervorragend zur Selbstbehandlung und Vorbeugung beispielsweise bei chronischer Infektneigung, Schlafproblemen und niedrigem Blutdruck.

Hypertonie im Seniorenalter

Blutdruck senken – um jeden Preis?

Hans-Heinrich Jörgensen, Heilpraktiker

Über die Gefahren des hohen Blutdrucks wird viel berichtet: Herzschwäche, Hirnblutungen, Arteriosklerose und Nierenschäden zählen zu den schwerwiegendsten Folgeschäden. Doch Bluthochdruck ist mittlerweile vor allem bei älteren Patienten zur Modediagnose geworden, die als pauschale Begründung für den Einsatz blutdrucksenkender Medikamente dient. Mitunter werden Gesunde damit nicht nur zu Kranken „diagnostiziert“, sondern auch dem Risiko schwerer Durchblutungsstörungen ausgesetzt.

Der Ackerschachtelhalm als Heilpflanze

Zinnkraut – zu wertvoll, um damit nur zu putzen

Dr. rer. soc. Thea Weinbuch-Pfeifer

Was für den Landwirt und Gärtner ein Ärgernis ist, offenbart sich mitunter dem Heilkundigen als Hinweis für die tiefverborgenen Heilkräfte: So unscheinbar die blütenlose Sporenpflanze über der Erde aussieht, dem unter der Erde verborgenen weitverzweigten, tiefliegenden Wurzelwerk ist kaum beizukommen. Vielleicht ist dies auch ein Zeichen – die alten Heilkundler sprachen von „Signaturenlehre“ – für die zwar im Verborgenen wirkende, aber eben darum um so tiefgreifendere Heilwirkung des Ackerschachtelhalms, der im Volksmund besser als Zinnkraut bekannt ist.

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