BAUBIOLOGIE Interview: Wo steht die Baubiologie heute?

„Zeig mir deine Hütte, und ich sage dir, wer du bist“

Winfried Schneider, freier Architekt in Rosenheim.

Das Institut für Baubiologie hat 25 Grundregeln des biologischen Bauens aufgestellt und nun aktualisiert. Was sind die neuen Schwerpunkte?

Der größte Teil der seit 30 Jahren bestehenden Regeln bleibt nach wie vor aktuell. Klarer als vorher wurden folgende Regeln definiert: Gute Luftqualität durch natürlichen Luftwechsel, Vermeidung hochfrequenter Wellen, z.B. durch Handysender, schnurlose DECT-Telefone oder Funknetzwerke für Computer sowie die weitgehende Reduzierung von Pilzen, Bakterien, Staub und Allergenen. Neu ist auch die Empfehlung, Baustoffe aus ökologischen und kulturellen Gründen aus der Region einzusetzen.

Was kann man sich unter einem Baubiologen vorstellen?

Mit dem „Fernlehrgang Baubiologie“ haben wir mittlerweile rund 6.000 Baubiologen (IBN) ausgebildet, die über 80 baubiologische Beratungsstellen gegründet haben.
Typische Tätigkeiten sind z. B.:

Beratung, Planung, Bauleitung und -ausführung bei Neubau und Renovierung

Beurteilung von Baustoffen, Gebäuden, Grundstücken, Plänen

Haus-, Arbeitsplatz- und Grundstücksuntersuchungen, Schadstoffanalysen

Baustoff-Fachhandel mit baubiologischen Baustoffen und Bauteilen

Energieberatung

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 12/2005