Entzündungen des Zahnhalteapparats

Was Parodontitis mit dem Immunsystem zu tun hat

Dr. med. dent. Wolfgang H. Koch

Wenn der Zahnarzt die Diagnose „Parodontitis“ stellt, vermuten die meisten Patienten, dass sie sich beim Zähneputzen nicht genug Mühe gegeben haben. Doch das ist nur bedingt der Fall. Inzwischen weiß man, dass vor allem das Immunsystem eine wichtige Rolle bei Entzündungen des Zahnhalteapparates spielt: Ist die Immunabwehr durch Stress oder chronische Krankheiten geschwächt, haben die Erreger leichtes Spiel.

Was Fukushima für uns (nicht) bedeutet

Unnötige Strahlenlast in der Medizin reduzieren

Beim Stichwort „Strahlenbelastung“ denkt man derzeit sofort an die ­Folgen der Atomkatastrophe von Japan. Hierzulande sind allerdings ­andere Strahlungsquellen bisher deutlich gravierender. Besonders die durch medizinische Diagnostik ständig zunehmende Belastung wird ­häufig unterschätzt. Manch einer fürchtet Verstrahlung durch die 9000 km entfernte Reaktorkatastrophe in Fukushima, zögert jedoch nicht, eine Ganzkörper-CT als „Gesundheitsvorsorge“ durchzuführen. Anderere vermeiden dagegen aus Angst vor Strahlenbelastungen dringend notwendige ­Röntgenbilder, die wesentlich weniger Belastung bedeuten. Die Naturarzt-Redaktion hat aus aktuellem Anlass Informationen zusammengestellt, die eine Orientierung ermöglichen: … weiterlesen

Von Nebenwirkungen und falschen Erwartungen

Zu viel des Guten: Krank durch Medikamente

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Ob Blutdruck-, Beruhigungs-, oder Schmerzmittel, Säureblocker oder Cholesterinsenker: Deutschland gehört zur Weltspitze beim Medikamentenverbrauch. Über 100.000 Tabletten schluckt jeder durchschnittlich im Lauf seines Lebens. Die meisten davon machen uns nicht gesünder. Denn nur selten werden Wechsel- und Nebenwirkungen, Nutzen oder Dauer der Therapie wirklich überprüft.

Tamoxifen & Co bei Brustkrebs

Antihormontherapie: Schaden und Nutzen besser abwägen

Claus Witteczek, Arzt

Die Antihormontherapie (AHT) nach der Operation ist inzwischen Standard in der Behandlung von Brustkrebs. Oft gehen damit aber eine Verschlechterung der Lebensqualität und möglicherweise sogar Gesundheitsrisiken einher. Außerdem können sich Resistenzen entwickeln. Daher suchen immer mehr betroffene Frauen nach biologischen Alternativen zur AHT.

Pro und Contra Jodierung

Jodierte Nahrungsmittel kritisch betrachtet

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Um den Jodmangel in unserer Nahrung zu beheben, wurde in vielen ­Ländern per Gesetz die Verwendung von jodiertem Speisesalz vorgeschrieben. In Deutschland hat sich die freiwillige Verwendung durchgesetzt. Seitdem wird dieses Thema zwischen Jodgegnern und Jodbefürwortern heftig diskutiert. Nach gut 20 Jahren ist es an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und sich zu fragen, wie es um die Jodversorgung der Bevölkerung steht und inwieweit auch ein Zuviel an Jod der Gesundheit schadet.

Expertenstreit um Grenzwert für TSH

Schilddrüse: Krank trotz normaler Werte?

Prof. Dr. med. Lothar-Andreas Hotze (†)

Seit fast zehn Jahren können sich die Experten nicht einigen, wo der Grenzwert für das Hormon TSH, das einen wichtigen Marker für eine Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion darstellt, liegen soll. Die einen befürchten, dass durch eine Absenkung der Norm-werte zu viele Menschen unnötig als krank gelten, die anderen, dass mit Beibehaltung alter Referenzwerte kranke Menschen nicht entsprechend behandelt werden. Der Artikel des Schilddrüsenexperten Professor Hotze bringt Licht ins Dunkel.

Unerfüllter Kinderwunsch, Schmerzen, Verwachsungen

Endometriose: Zellen am falschen Ort

Heide Fischer, Ärztin

Zwischen 30 und 40 Prozent aller Frauen in den biologisch fruchtbaren Jahren sind wahrscheinlich in irgendeiner Form von der Endometriose betroffen. Längst nicht bei allen, die unter den typischen Beschwerden ­leiden, wird die Krankheit auch diagnostiziert. Die konventionelle ­Therapie ist eingreifend, der Verlauf oft chronisch. Mit Naturheilkunde und ­Psychosomatik können Sie die zum Teil heftigen und die Lebens­qualität stark einschränkenden Beschwerden auf sanfte Weise lindern.

Wie können wir unser Immunsystem fördern?

„Sport ist Mord, aber: anders als Sie denken!“

Naturarzt-Interview mit Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck

Das Immunsystem umfasst wesentlich mehr als nur die Infektabwehr: ­Allergien, Krebs, Autoimmunerkrankungen … Was können wir im Alltag tun, um seine Funktionsfähigkeit zu stärken und uns vor den berüchtigten Zivilisationskrankheiten zu schützen? Naturarzt-Redakteur Christoph ­Wagner sprach mit Prof. Dr. Gerhard Uhlenbruck, bekannt als Immun­biologe, aber auch für seinen Humor und seine Aphorismen.

Synergieeffekte zwischen Biochemie und Phytotherapie nutzen

Schüßler-Salze und ­Heilpflanzen kombinieren

Marianne Porsche-Rohrer, Apothekerin und Heilpraktikerin

Im 19. Jahrhundert entdeckte der Oldenburger Arzt Dr. Wilhelm Schüßler ­(1821–1898) elf bzw. zwölf Mineralstoffe, die für das optimale Funktionieren des Organismus erforderlich sind. In homöopathischer Verdünnung, das heißt Potenzierung, regen sie die Zellen zur Selbstheilung an. In Kombination mit der richtigen Heilpflanze lässt sich die Wirkung noch verstärken.

Rückenschmerz

Schmerzfrei durch gesunde Bewegung und Neuraltherapie

Dr. med. Rainer Wander

Rückenschmerzen betreffen 90 Prozent der Menschen mindestens gelegentlich, etwa 30 Prozent ­ständig, und sind für mehr als die Hälfte der Frühberentungen verantwortlich. Fehlbelastungen, hohe Muskelspannung oder Störfelder stören das Zusammenspiel der Wirbelsäule mit ihren Muskeln, Sehnen und Bändern, die sie aufrecht und dynamisch erhalten. In den meisten Fällen können gezielte ­Maßnahmen das Gleichgewicht wieder herstellen.

Neuralgien: Trigeminus & Co. beruhigen

So bekämpfen Sie die Schmerzattacken

Dr. med. Rainer Matejka

Neuralgie ist das medizinische Fachwort für meist anfallsweise auftretende oder auch dauerhaft bestehende Nervenschmerzen (von griechisch ­neuron „Nerv“ und algos „Schmerz“). Sie breiten sich im Versorgungsgebiet eines Nervs aus. Oft ist die Ursache unbekannt. Theoretisch könnte davon ­jeder Nerv betroffen sein, in der Praxis entwickeln aber nur wenige Nerven dieses Krankheitsbild.

Bärlauch

Frühlingskraut mit Bärenkräften

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Bärlauch wächst wild in unseren Wäldern an schattigen, feuchten Standorten. Man kann ihn von März bis Mai sammeln. Im Mai entwickelt die Pflanze lange Stängel, an deren Spitze kleine, weiße Blüten stehen. Beim Sammeln ist jedoch Vorsicht angesagt, denn Bärlauch wird oft mit Maiglöckchen, Herbstzeitlosen oder mit jungen Pflanzen des gefleckten Aronstabs verwechselt. Alle drei Pflanzen sind hochgiftig! Wer sicher gehen will, kauft ihn auf dem Markt, wo er zunehmend angeboten wird.

Fischöl und Herzschutz – was die Studien wirklich sagen

Omega 3: Positive Effekte bei ausreichender Dosis

Dr. med. Volker Schmiedel

Mit ein bisschen Übertreibung könnte man sagen: Omega 3 ist in aller Munde. Befürworter preisen die Fettsäuren aus Fisch- und Leinöl für ihre vorbeugende ­Wirkung gegen Thrombosen, Infarkte, Herzrhythmusstörungen und vieles andere mehr. Kritiker dagegen sorgen immer wieder für Negativschlagzeilen über Omega 3. Was stimmt nun? Dr. med. Volker Schmiedel hat sich durch den Studiendschungel geschlagen und gibt fundierte Empfehlungen.

Aus der ärztlichen Praxis

Physiotherapie bremst Polyarthrose

Priv.-Doz. Dr. med. Rainer Brenke

Elsa M. war eine 71-jährige, rüstige Rentnerin, die bisher kaum gesundheitliche Probleme gehabt hatte, jünger wirkte und noch sehr agil war. Ihre Vorgeschichte war unauffällig. „Meine Finger schmerzen so sehr“, klagte sie. „Ich kann sie kaum noch bewegen. Am schlimmsten ist es ausgerechnet an der rechten Hand.“ Besonders betroffen waren die Mittel- und Endgelenke. „Vor drei Jahren ging es los“, berichtete sie weiter. „Aber im letzten halben Jahr wurde es dann ganz schlimm.“ Vor allem der Mittelfinger der rechten Hand … weiterlesen

Muskelschmerzen

Damit Ihre Muskeln nicht „sauer“ werden

Dr. med. Andreas Weiß

Unklare Muskelschmerzen sind in der Regel Folge störender Prozesse im Körper. Dies reicht vom lästigen Muskelkater nach ungewohnter Belastung bis hin zum chronischen Muskelschmerz, der kein normales Leben mehr zulässt. Wer das Zusammenspiel von Schmerzempfindung, Stoffwechsel und Bewegung berücksichtigt, kann auf diesen Gebieten Entlastung schaffen.

Naturheilkundlicher Rat

Blähbauch und Herzbeschwerden

Dr. med. Volker Schmiedel

„Seit mehreren Jahren leide ich nach jedem Essen unter einem stark aufgetriebenen Leib und Völlegefühl. Die Beschwerden verstärken sich im Laufe des Tages. Wenn sie sehr stark sind, dann klopft mein Herz kräftiger, manchmal auch unregelmäßig. Woran kann das liegen?“ Die Symptome würden sehr gut zu einem Roemheld-Syndrom passen. Der deutsche Internist Ludwig von Roemheld beschrieb zu Beginn des 20. Jahrhunderts erstmals einen Zusammenhang zwischen Gasansammlungen im Verdauungstrakt und hierdurch hervorgerufenen Beschwerden wie Luftnot, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen bis zu Angstzuständen und … weiterlesen

Für Stoffwechsel, Blase und Prostata

Mit der Brennnessel Medikamente sparen

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Wer der Brennnesselpflanze bisher keine Beachtung schenkte, lässt sich hier vielleicht eines Besseren belehren: Von der Wurzel- bis zur Blattspitze besitzt die Pflanze eine enorme Heilkraft. Zum Beispiel bietet sie Hilfe bei Blasen- und Prostataleiden, und sie wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe machen sie außerdem zu einem idealen Begleiter der Frühjahrskur. Und keine Angst vor den Brennhaaren: Sie werden bei der Zubereitung unwirksam.

Was mir geholfen hat

Heilfasten-Kur und basische Kost linderten Arthrose

Vor gut zehn Jahren haben sich bei Katrin Raphael ­(Name geändert) in den Wechseljahren erstmals leichte Gelenkschmerzen in den Händen eingestellt. Die Diag­nose eines Heilpraktikers: Fingerarthrose. Da diverse Tees und Umschläge nur kurzfristig halfen, entschloss sie sich für eine Heilfastenkur und „basische Lebensweise“.

Atemübungen für ein besseres Lebensgefühl

Schmerz und Stress einfach wegatmen

Rainer Pflaum

Wir atmen, ohne darüber nachzudenken, denn das Atmen wird, wie z. B. auch der Herzrhythmus, nicht von unserem Willen gesteuert. Und doch können wir ihn bewusst lenken, um innere Ruhe zu erlangen und uns auf eventuell bevor­stehende Belastung einzustimmen. Der Atem ist dabei nicht nur für Lunge und Atemwege bedeutsam, er spielt eine große Rolle für den gesamten Organismus – dies sollten wir uns durch tägliche Übung zunutze machen.

Naturarzt-Check

Wie ausgeprägt ist Ihr Humor?

Christian Zehenter, HP

Humor ist eine starke medizinische Kraft: Er reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen und kurbelt die Produktion von Glücksbotenstoffen an, er entspannt, senkt den Blutdruck und ­aktiviert Abwehrzellen und Immunglobuline. Alles gratis und nebenwirkungsfrei für den, der ihn hat. Wie sind Sie damit ausgestattet? ­Humor hat nur wenig mit Komödien, Witzen und lustigen Erlebnissen zu tun, sondern eher mit einer augenzwinkernden Beziehung zu sich selbst und dem Leben. Machen Sie den Naturarzt-Check!

1 117 118 119 120 121 122 123 202