Wie wirkt das

Hustenmittel – Schleimlöser Acetylcystein

Dr. med. Volker Schmiedel

Naturheilkundlich orientierte Patienten stehen schulmedizinischen Arzneimitteln oft skeptisch gegenüber. Andere Kranke haben eher übersteigerte Erwartungen. Vorurteile beruhen auf mangelnder Information. Um hier Klarheit zu schaffen, stellen wir in loser Folge häufig verwendete Arzneimittel vor. Diesmal den vielfach verkauften Schleimlöser Acetylcystein (ACC).

Mit Resilienz widrige Umstände überstehen

Was uns Kraft zum Überleben gibt

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Es gibt Menschen, die scheint gar nichts aus der Bahn zu werfen. Ob Krankheit, Probleme am Arbeitsplatz, persönliche Niederlagen oder ­private Krisen – am Ende gehen sie nicht geschwächt, sondern oft sogar noch gestärkt und erhobenen Hauptes daraus hervor. Diese Fähigkeit, sich trotz widriger Lebensumstände nicht unterkriegen zu lassen, nennt man Resilienz. Wie entsteht sie und wie kann man sie fördern?

Endiviensalat

Ein Appetitanreger mit großem Repertoire

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Obwohl er oft wie Salat zubereitet wird, ist der Endiviensalat oder Eskariol nicht mit den Salatpflanzen verwandt, sondern stammt aus der Familie der Zichorien, zu der auch der Chicorée gehört. Ursprünglich stammt er aus dem Mittelmeergebiet und Indien. Sein großes Plus ist der Milchsaft mit einem darin enthaltenen Bitterstoff, der zum einen für den leicht würzig-herzhaften Bittergeschmack sorgt, zum anderen appetitanregend und harntreibend wirkt sowie den Gallenfluss und die Verdauung fördert.

Naturarzt-Check

Arzt und Patient: Wie ist Ihr Verhältnis?

Christian Zehenter, HP

Für einen optimalen Therapieverlauf sollte ein Arzt ausreichend Zeit, Aufmerksamkeit und Intuition investieren, um gemeinsam mit dem ­Patienten zum bestmöglichen Ergebnis zu gelangen – im Praxisalltag eines Kassenarztes keine Selbstverständlichkeit. Portale im Internet ­bieten umstrittene Arztbewertungen an, doch spielt vor allem die individuelle Arzt-Patienten-Beziehung eine Rolle. Dazu tragen beide Seiten bei. Testen Sie hier, wie Sie über Ihren Arzt denken – und lesen Sie auf Seite 36, was Sie selbst für eine erfolgreiche Beziehung tun können.

Wie Bio-Bauern ihre Pflanzen schützen

Blühende Land(wirt)schaft ohne Pestizid-Einsatz

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Der Begriff „Pflanzenschutz“ müsste eigentlich etwas Wohlklingendes ­haben. Und doch verbinden sich damit – zu Recht – in Verruf geratene ­landwirtschaftliche Methoden und Spritzmittel, die besser als Pestizide ­bekannt sind. Gelegentlich jedoch begegnet man dem Vorwurf, biologischer Pflanzenschutz sei „auch nicht ohne“. Was machen Bio-Bauern besser?

Urtikaria: eine häufige Hauterkrankung

Strategien ­gegen die quälende Nesselsucht

Dr. med Domenica Engelhardt

Die Haut sieht aus, als ob man gerade in ein Brenn­nessel-Beet gefallen wäre: geschwollene, leicht erhabene Rötungen, die jucken, brennen und schmerzen können. Von der Brennnessel (lateinisch: urtica) leitet sich auch der medizinische Fachbegriff „Urtikaria“ für die quälenden Hauterscheinungen ab. Zwar findet man nicht immer einen Auslöser, doch gibt es eine Reihe erfolgversprechender Behandlungsansätze, die zumindest Linderung erzielen.

Wie steht es um die Naturheilkunde?

„Wir haben genug Anlässe für etwas mehr Optimismus“

Naturarzt-Interview mit Prof. Dr. med. Karin Kraft

Wie steht es um die Naturheilkunde an deutschen Universitäten? Lassen sich Naturheilverfahren problemlos wissenschaftlich erforschen? Bei welchen Krankheiten und Beschwerden sind Heilpflanzen besonders effektiv? Was ist von naturheilkundlichen Ambulanzen an Universitäten zu halten? Und wie stehen die Chancen der Naturheilkunde in einem stark von Ökonomie ­geprägten Gesundheitssystem? Naturarzt-Redakteur Christoph Wagner sprach mit Frau Prof. Dr. med. Karin Kraft von der Universität Rostock.

Fauler Zauber mit falschen Gallensteinen

Die wundersame Leberreinigung

Im Internet und in diversen Veröffent­lichungen kursiert ein „Naturheilverfahren“ zur Leber-Galle-Reinigung. Mit dieser ­Radikalkur sollen angeblich in kurzer Zeit massenweise Gallensteine aus­geschieden werden können. Bei ­näherer Betrachtung erweist sich die Sache eher als „fauler Zauber“, meint Dr. med. Volker Schmiedel, den die Redaktion um Stellungnahme bat.

Gallensteine und funktionelle Gallenstörungen

Rätselhafter Reizdarm: An die Galle gedacht?

Dr. med. Rainer Matejka

Unklare Magen-Darm-Symptome wie Übelkeit, Blähungen oder Durchfälle werden allzu schnell mit der Verlegenheitsdiagnose „Reizdarm“ erklärt. Doch steckt überraschend häufig die Galle dahinter. Dies gilt sogar für ­unklare orthopädische Beschwerden. Erst einmal entdeckt, lässt sich die Ursache wirksam behandeln.

Magen-Darm-Infektionen durch Noroviren

Schützen Sie sich vor ­skrupellosen Darmpiraten!

Dr. med. vet. Andreas Rüffer

Plötzlich auftretende Brechdurchfälle mit starkem Krankheitsgefühl – ­dahinter verbergen sich oft Noroviren. Besonders in den kalten Herbst- bis Frühjahrsmonaten schlagen sie unerbittlich zu. Der Spuk ist zwar meist nach einigen Tagen vorbei. Doch so lange toben sich die Noroviren kräftig in Magen und Darm aus.

Säureblocker sind auf Dauer nicht harmlos!

Sodbrennen: Der Anfang vom Ende der Prazolmanie“

Christoph Wagner, Heilpraktiker

Sodbrennen – kein Problem! Jahrelang wurden die neuen Säureblocker mit Namen PPI oder Prazole völlig unkritisch gesehen: Sie wirken effektiver bei der Hemmung der Magensäureproduktion als alle älteren Mittel, und das bei anscheinend geringem Nebenwirkungspotenzial. Patienten wurden zwar nach längerer PPI-Einnahme abhängig von den Mitteln, das störte aber die Fachleute nicht. In jüngster Zeit findet allerdings ein Umdenken statt: Von wegen harmlos!

Pflanzliche Antibiotika als Alternative

Infektionen ­bekämpfen mit Pflanzenkraft

Michaela Girsch, Heilpraktikerin

Infektionen bekämpft man heutzutage in der Regel mit Antibiotika. Oft schießt man damit aber über das Ziel hinaus: Sie werden zu früh verordnet oder bei ­virusbedingten Erkältungskrankheiten, obwohl sie hier gar nicht nützen. Eine Alternative sind antibiotisch wirksame Substanzen aus Pflanzen. Sie greifen die Darmflora nicht an, wirken auch gegen Viren, Pilze oder Parasiten, und es entwickeln sich keine Resis­tenzen.

Basiswissen Immunsystem

Wie die Abwehr funktioniert

Dr. med. Rainer Matejka

Das Immunsystem hat die Aufgabe, den Organismus vor schädlichen Einflüssen aus der Umwelt zu schützen. Dabei wirken verschiedenste Organe, Zellen und Botenstoffe sowie das vegetative Nervensystem zusammen. Sie bekämpfen eingedrungene Krankheitserreger, neutralisieren Schadstoffe aus der Umwelt und entfernen krankhaft veränderte körpereigene Zellen, z. B. Krebszellen. Erst wenn das Immunsystem nicht richtig funktioniert, kommt es zu einer Erkrankung.

Was mir geholfen hat

Krebs nahm nach Kur mit Heilpilz positiven Verlauf

Bei Dr. Horst Plittner wurde mehrfach Krebs diagnostiziert, erst an der Prostata, dann an der Speichel­drüse und zuletzt an der Lunge. Der Biologe suchte im ­Internet nach Infos und fand einen kurzen Fachartikel über die Rückbildung eines Magenkrebses nach dem Konsum eines Medizinalpilzes – und machte einen ­erfolgreichen Selbstversuch.

Aus der ärztlichen Praxis

Säugling mit hartnäckigem Asthma durch Globuli geheilt

Dr. med. Marion Kraßnitzer-Geyer

Der kleine Tim, heute fünf Jahre alt, wurde erstmalig im Alter von acht Monaten von seiner Mutter vorgestellt. Die Mutter war recht verzweifelt, da ihr kleiner Junge bereits eine umfangreiche Krankengeschichte vorzuweisen hatte: Mit sechs Monaten bekam Tim eine starke Erkältung. Im Verlauf der Erkrankung erlitt er einen Pseudokrupp-Anfall, der so heftig war, dass er mit Kortison-Zäpfchen behandelt werden musste. Kurz darauf entwickelte sich eine spastische Bronchitis. Trotz mehrwöchiger Behandlung mit dem Asthma-Wirkstoff Salbutamol und Inhalationen mit Kochsalzlösung besserte sich … weiterlesen

Naturheilkundlicher Rat

Schmerzhafte Verdauungsstörung

Dr. med. Volker Schmiedel

Seit 15 Jahren leide ich zunehmend unter schmerzhaften Verdauungs­störungen mit starken Blähungen, die mit Müdigkeit einhergehen. Mit dem Ausschlussverfahren konnte nur festgestellt werden, dass ich Milchprodukte (auch laktosefreie) und Zucker schlecht vertrage. Bei Milchprodukten treten die Beschwerden allerdings erst sechs bis zehn Stunden nach dem Verzehr auf und dauern dann drei Tage. In dieser Phase verstärkt jedes Lebensmittel die Beschwerden. Ein ­Allergietest fiel negativ aus, ebenfalls die Suche nach einem Pilzbefall. Trotzdem ­führe ich eine Anti-Pilzdiät durch. Die Auswahl meiner … weiterlesen

Überprüfen Sie Ihr Lebensmotto

Work-Life-Balance: Beruf und Familie in Einklang bringen

Dr. med. Claudia Sies

Das Leben vieler Menschen gerät heute aus den Fugen, weil Arbeit und Karriere alle anderen Lebensbereiche überwuchern. Das entspricht zwar dem Zeitgeist der Moderne, deren höchster Wert die Leistung ist, verhindert aber ein gesundes, erfülltes Leben. Wer die eigene Arbeit wirklich wichtig nimmt, reiht sie neben Partnerschaft und Familie, Freundschaften und Sinnfragen ins Leben ein. Von Zeit zu Zeit sollte jeder überprüfen, ob die Balance der Lebensbereiche noch stimmt.

Hilfe gegen den Juckreiz

Neurodermitis: Welche Rolle spielt die Ernährung?

Dipl. oec. troph. Stephanie Kissing

Viele Neurodermitiker sehen in einer Ernährungs­umstellung eine große Chance, den Verlauf ihrer ­Erkrankung günstig zu beeinflussen. Nach heutiger ­Datenlage ist dieser Zusammenhang auch wissenschaftlich belegt. Um Fehlernährung und eine ­unnötige emotio­nale Belastung der Betroffenen zu vermeiden, muss man aber genau differenzieren: Individuelle ­Verträglichkeit ist der Maßstab einer ­erfolgreichen ­Nahrungsmittelauswahl.

Wie wichtig das Sonnenvitamin ist

Vitamin-D-Versorgung langfristig sichern

Dr. oec. troph. Edmund Semler

In regelmäßigen Abständen gerät immer wieder ein bestimmter Nährstoff in den Mittelpunkt des Interesses von Wissenschaftlern und Medien und wird zum Schlüsselfaktor in der Vorbeugung und Therapie von Zivilisationskrankheiten erklärt. Zur Zeit ist Vitamin D an der Reihe. Die Hoffnungen, die viele Vertreter der medizinischen Wissenschaft auf das „Sonnenvitamin“ setzen, sind erstaunlich. Was ist dran am „Wunderhormon“ Vitamin D?

Weißkohl

Urdeutsches Gemüse aus dem Mittelmeerraum

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Der Weißkohl zählt zwar zu den typischen Wintergemüsen, ist aber das ganze Jahr erhältlich. Den ersten frischen Frühweißkohl gibt es bereits im April, den letzten, lagerfähigen Dauerkohl von Dezember bis Juni des nächsten Jahres. Die Sommersorten haben lockere und grüne, die Wintersorten hingegen festere und häufig gelblich-weiße Köpfe. Eine besondere Variante ist der Spitzkohl mit einem etwas kleineren, kegelförmigen Kopf und lockerer sitzenden Blättern (siehe Naturarzt 10/2009).

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