Kiwi

Chinesische Stachelbeere – smaragdgrün und aromatisch

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Ihren heutigen Namen bekam die Kiwi (Actinidia deliciosa) in Neuseeland, wo sie zum ersten Mal außerhalb Asiens in großem Stil angebaut wurde. Benannt ist sie nach dem National- und Wappentier, dem Kiwi-Vogel. Ursprünglich stammt die Frucht aber aus China und heißt daher auch „chinesische Stachelbeere“. China und Neuseeland sind heute die größten Kiwi-Produzenten, gefolgt von Italien. Die strauchähnliche Kletterpflanze rankt sich an Pfählen und Gittern bis zu zehn Meter hoch und gedeiht auch in milden Klimazonen Europas. Bis zu 1000 länglich-ovale Früchte trägt eine Pflanze pro Jahr. Die zunächst grüne, bei reifen Kiwis bräunliche Schale ist stark behaart. Das saftige, kräftig grüne Fruchtfleisch schmeckt süß-säuerlich und erinnert an Erd- und Stachelbeeren. Den Großteil der weltweit gehandelten Früchte liefert die Sorte ‚Hayward‘. Seit einiger Zeit sind auch gelbe Kiwis erhältlich. Ihr Aroma ist etwas milder und süßer als das der grünen.

Zwar kann man frische Kiwis das ganze Jahr über kaufen. Sie kommen aber oft per Schiff aus Übersee. Europäische Früchte haben ab Mitte Oktober Saison, die dann bis etwa April dauert. Mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln sind Kiwis meist nur mäßig belastet, Bio-Ware ist komplett frei davon.

Kiwis halten sich ausgesprochen lange. Bereits reife Früchte, die auf leichten Druck etwas nachgeben, halten sich im Gemüsefach des Kühlschranks noch etwa zwei Wochen, ungekühlt zwei bis drei Tage. Unreife Früchte reifen bei Zimmertemperatur auf einer weichen Unterlage liegend nach. Beschleunigen können Sie diesen Prozess, indem Sie Kiwis zusammen mit Äpfeln oder Bananen in eine Papiertüte legen.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 10/2017