Aus der ärztlichen Praxis

Immunstärkung heilte Nebenhöhlen

Peter Emmrich

Die 83-jährige Berta Z. stellte sich im April 2010 vor und klagte über wiederkehrende Infekte der oberen Atemwege. „Ich habe schon drei verschiedene HNO-Ärzte aufgesucht, und die Therapie war immer gleich: Antibiotika und Inhalieren von Kamillendämpfen. Jetzt will ich lieber etwas anderes probieren und den naturheilkundlichen Weg einschlagen. Als Kind hat Homöopathie bei mir hervorragend gewirkt!“

Naturarzt-Check

Blasenstörungen

Tief im Unterbauch leitet die Blase täglich im Schnitt 1–1,5 Liter Flüssigkeit aus dem Körper, mit der Harnstoff, Säure und überschüssige Mineralien abgegeben werden. Doch auf Stress, Keime und Druck reagiert sie empfindlich. Beschäftigen Sie sich einige Minuten mit dem Organ, das jeden Dritten plagt, aber zu Unrecht nur selten erwähnt wird. Machen Sie den Naturarzt-Test. Kreuzen Sie dazu die am ehesten zutreffenden Antworten an und zählen Sie am Schluss zusammen, wie oft Sie A, B, C oder D angekreuzt haben.

Christian Zehenter, HP

Was mir geholfen hat

Beinwell aus dem Garten lindert Gelenkschmerzen

Der Orthopäde Dr. Jürgen Fege erhielt von einem Patienten eine Beinwellstaude. Heute nach zehn Jahren ist sie eine geschätzte Heilpflanze in seinem Garten und lindert regelmäßig seine Gelenkschmerzen nach Gartenarbeit oder Schneeschippen. Aus anfänglicher Skepsis entwickelte sich eine „heilsame Beziehung“ zu der Pflanze.

Pflanzenkraft nicht nur gegen Rheuma, Viren und Krebs

Granatapfel: zu Recht ein Symbol des Lebens

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Im Orient schon seit jeher hoch geschätzt, genießt der Granatapfel nun auch bei uns wissenschaftliche Weihen: Mehr als 250 Studien bescheinigen ihm messbare gesundheitliche Wirkungen. Seine Inhaltsstoffe helfen z. B. bei Wechseljahresbeschwerden, aber auch gegen Erkältungen, Rheuma und sogar Krebs. Äußerlich angewendet ist das Kernsamenöl ein wirksames Kosmetikum. Es lohnt sich also, die äußerlich unscheinbare Frucht einmal genauer anzuschauen.

Das urogenitale Syndrom beim Mann

Häufiger Harndrang: Was steckt dahinter?

Dr. med. Rainer Matejka

Vermehrtes Wasserlassen nachts wurde bei Männern bisher – nachdem Herzerkrankungen ausgeschlossen waren – meist einer vergrößerten Prostata angelastet. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass oft die gesamte Unterleibsregion involviert ist. Auch der Darm und das Lymphsystem spielen dabei eine Rolle. In einer ganzheitlich orientierten Therapie sollten diese Erkenntnisse Berücksichtigung finden, damit die Beschwerden erfolgreich behandelt werden können.

Rote und schwarze Johannisbeeren

Kleine, sommerliche Vitaminbomben

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Johannisbeeren sind in rot, weiß (Ribes rubrum) und schwarz (Ribes nigrum) bei uns erhältlich, wobei die weißen nur eine Farbvariante der roten Beeren sind. Ihren Namen verdankt die Johannisbeere dem Umstand, dass sie normalerweise erst ab dem Johannistag (24. Juni) geerntet werden kann. In Österreich nennt man die Beeren „Ribisel“ – in Anlehnung an den lateinischen Namen ihrer Pflanzengattung „Ribes“.

Das Trainingsprogramm für Ihre Augengesundheit

Augenübungen – am besten jeden Tag!

Dr. med. Brigitte Schüler

Unsere Augen sind heute enorm gefordert. Der hohe Anteil an Bildschirmtätigkeit, Leistungsdruck sowie verändertes reizeitverhalten schränken das natürliche Bedürfnis der Augen nach Bewegung und Abwechslung ein: Sehen spielt sich überwiegend im Nahbereich ab. Wer etwas für seine Augengesundheit tun möchte, kann mit gezielter „Augengymnastik“ die Überlastung durch anstrengende Naharbeit ausgleichen.

Männer in den Wechseljahren

Ist bei Ihnen noch alles Testosteron?

Christoph Wagner, Heilpraktiker

Antriebsschwäche und depressive Verstimmungen bei Männern „in den besten Jahren“. Dazu Schlafstörungen, Reizbarkeit, Verminderung der körperlichen Leistungsfähigkeit, Fettzunahme, Libidoverlust … Es wäre doch zu schön, wenn es für diese Beschwerden eine einfache medizinische Erklärung – und Lösung – gäbe. Manche Ärzte und Forscher waren schon vor Jahren sicher, die Ursache gefunden zu haben: Der Spiegel des „Männlichkeitshormons“ Testosteron sinkt ab dem 50. Lebensjahr. Die männlichen Wechseljahre waren entdeckt.

Starke Blutungen und Myome

Alternativen zur Gebärmutterentfernung

Verena Rosar, Heilpraktikerin

In Deutschland werden jährlich 150.000 Gebärmutterentfernungen (Hysterektomien) durchgeführt – weit mehr als etwa im Nachbarland Frankreich. Nur etwa zwanzig Prozent davon erfolgen wegen bösartiger Erkrankungen. Die häufigsten Gründe sind starke Blutungen oder gutartige Muskelknoten der Gebärmutter, die Myome. Da die Operation häufig Folgebeschwerden nach sich zieht, sollte man sich vorher über mögliche Alternativen informieren.

Medizinische Behandlung in der letzten Lebensphase

Palliativmedizin: Helfen statt Heilen

Dr. med. Joachim Zeeh

Die moderne Medizin, geprägt vom Kampf gegen Krankheit und Tod, hat sich lange schwer getan zu begreifen, dass auch die Behandlung von unheilbar Schwerstkranken und Sterbenden zu ihren Aufgaben gehört. Seit 30 Jahren etabliert sich diese Aufgabe als Palliativmedizin. Was die Disziplin genau beinhaltet, darüber bestehen gelegentlich bei Patienten und Angehörigen diffuse Vorstellungen. Medizinisch fundierte Therapie in der letzten Lebensphase einschließlich einer qualifizierten Sterbebegleitung bedeutet jedenfalls nicht „Nichtstun“ – und sie hat oft mehr mit Leben(squalität) als mit Tod zu … weiterlesen

Wie sich Impfschäden in vielen Fällen vermeiden lassen

Impffolgen reduzieren mit Hildegard und Homöopathie

Agnes Ptok, Heilpraktikerin

Impfungen werden nicht immer gut vertragen. Die Schar der Menschen wächst, die selbst oder unmittelbar im nächsten Verwandten- und Bekanntenkreis Komplikationen, Überreaktionen oder Impffolgen miterlebt haben. Bei der Behandlung hat sich besonders die Homöopathie bewährt, aber auch Isopathie und Hildegard-Medizin können dazu beitragen. Nicht zuletzt geht es auch um Maßnahmen, die im Umfeld von Betroffenen bzw. ihren Eltern zu ergreifen sind.

Nicht die Schlafdauer, die Qualität entscheidet

Naturarzt-Interview mit Prof. Dr. Jürgen Zulley

Wir Menschen verbringen rund ein Drittel unseres Lebens mit Schlafen. Wir brauchen ausreichend Schlaf, um gesund zu bleiben. Allerdings steht es damit oft nicht zum Besten: Immer mehr Menschen klagen über Schlafstörungen. Obwohl man mit allerlei Messtechnik den Schlaf erforschen kann, gibt er uns noch viele Rätsel auf. Die Naturarzt-Redaktion befragte den Schlafexperten Prof. Dr. Jürgen Zulley über die neuesten Erkenntnisse aus der Schlafforschung. Er war bis 2010 Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums am Universitäts- und Bezirksklinikum Regensburg.

Pro und Contra Jodierung

Jodierte Nahrungsmittel kritisch betrachtet

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Um den Jodmangel in unserer Nahrung zu beheben, wurde in vielen ­Ländern per Gesetz die Verwendung von jodiertem Speisesalz vorgeschrieben. In Deutschland hat sich die freiwillige Verwendung durchgesetzt. Seitdem wird dieses Thema zwischen Jodgegnern und Jodbefürwortern heftig diskutiert. Nach gut 20 Jahren ist es an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und sich zu fragen, wie es um die Jodversorgung der Bevölkerung steht und inwieweit auch ein Zuviel an Jod der Gesundheit schadet.

Expertenstreit um Grenzwert für TSH

Schilddrüse: Krank trotz normaler Werte?

Prof. Dr. med. Lothar-Andreas Hotze (†)

Seit fast zehn Jahren können sich die Experten nicht einigen, wo der Grenzwert für das Hormon TSH, das einen wichtigen Marker für eine Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion darstellt, liegen soll. Die einen befürchten, dass durch eine Absenkung der Norm-werte zu viele Menschen unnötig als krank gelten, die anderen, dass mit Beibehaltung alter Referenzwerte kranke Menschen nicht entsprechend behandelt werden. Der Artikel des Schilddrüsenexperten Professor Hotze bringt Licht ins Dunkel.

Unerfüllter Kinderwunsch, Schmerzen, Verwachsungen

Endometriose: Zellen am falschen Ort

Heide Fischer, Ärztin

Zwischen 30 und 40 Prozent aller Frauen in den biologisch fruchtbaren Jahren sind wahrscheinlich in irgendeiner Form von der Endometriose betroffen. Längst nicht bei allen, die unter den typischen Beschwerden ­leiden, wird die Krankheit auch diagnostiziert. Die konventionelle ­Therapie ist eingreifend, der Verlauf oft chronisch. Mit Naturheilkunde und ­Psychosomatik können Sie die zum Teil heftigen und die Lebens­qualität stark einschränkenden Beschwerden auf sanfte Weise lindern.

Ernährung bei Verstopfung

Den Darm beleben mit Ballaststoffen und Co

Dipl. oec. troph. Karin Possin

Man spricht (meist) nicht darüber, denn das Thema Verstopfung zählt nach wie vor zu den Bereichen, bei denen Mensch sich peinlich berührt fühlt. Dabei nimmt die Funktion des Darmes eine äußerst wichtige Rolle ein, ­sowohl bei der Aufspaltung der Nahrung als auch für Immunsystem und Gemüt. Bei Darmträgheit leidet nicht nur das körperliche, sondern auch das seelische Wohlbefinden.

Pfefferminze

Ein erfrischendes Kraut für Salate, Süßes und Soßen

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Nach der griechischen Mythologie war Minthe die Tochter des Flussgottes Kokytos. Hades, der Gott der Unterwelt, verliebte sich in sie und erregte damit den Zorn der Göttin Persephone; diese zerriss Minthe aus Eifersucht in Stücke. Hades verstreute die Teile, aus denen dann Pfefferminzpflanzen hervorwuchsen, auf einem sonnigen Berg östlich von Pylos in Messenien.

Was mir geholfen hat

Mit „Schmauen“ zu einem neuen Lebensgefühl

Irene Schwierczek plagten ständige Magen- und Darmprobleme, als sie im Fernsehen eine Anregung zur Technik des genussvollen Schmeckens und intensiven Kauens bekam. Innerhalb weniger Monate war sie geheilt. Außerdem reduzierte sie – ganz nebenbei – dauerhaft ihr Gewicht. Mit Genuss praktiziert sie seit zehn Jahren diese Esskultur.

Sinnorientierung statt Leidensbekämpfung

Tappen Sie nicht in die Glücksfalle!

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

„Glücklich“ zu sein gilt vielen in der heutigen Zeit als oberstes Lebens-prinzip. Oft wird übersehen, dass es sich dabei nicht um einen Dauerzustand handeln kann. Zwanghaftes Streben nach lustvollen Gefühlen und der aussichtslose Kampf gegen leidvolle Erfahrungen münden nur allzuoft ins Gegenteil – in ein unglückliches, sinnentleertes Leben. Dabei gibt es Strategien für ein reiches und erfülltes Dasein.

Aus der ärztlichen Praxis

Nach Gürtelrose: Schmerz mit Homöopathie vertrieben

Dr. med. Sebastian Boekels

Gabi F., eine sympathische 42-jährige Frau, stellte sich wegen ihrer Gesichtsneuralgie vor. „Seit eineinhalb Jahren quäle ich mit damit herum“, berichtete sie. „Am Anfang hatte ich eine Gürtelrose auf der rechten Stirnhälfte. Das war furchtbar schmerzhaft, aber die Bläschen und Krusten an der Haut heilten schnell ab. Doch die Schmerzen sind geblieben.“ Sie nehme deshalb ein Schmerzmittel und ein Antidepressivum ein. Mit den Medikamenten gehe es einiger­maßen – schmerzfrei sei sie aber fast nie. Sie leide unter den Nebenwirkungen, vor … weiterlesen

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