Kleine Geschmackskunde von süß bis umami

Den Geschmack neu entdecken …

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Wie viele Geschmacksrichtungen gibt es? Jedenfalls mehr als lange gedacht. Besonders bemerkenswert ist der Geschmack „umami“, der typischerweise Sojasauce ausmacht. Da er „nach etwas mehr“ schmeckt, nutzt ihn auch die Lebensmittelindustrie gerne als Geschmacksverstärker. Ein Portion Grundwissen in Geschmackssachen ist nötig, um das Schmecken als eigene Erfahrung neu zu entdecken und sich nicht an der Nase – beziehungsweise an der Zunge – herumführen zu lassen.

Magen und Darm: Fortschritte in der Diagnostik nutzen!

Dr. med. Rainer Matejka

Die Diagnostik von Magen- und Darmerkrankungen hat in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Die Einführung von Magen- und Darmspiegelung vereinfachte das Erkennen von Krankheiten. Auch mit den modernen Möglichkeiten der Stuhluntersuchung kommt man Erkrankungen der Verdauungsorgane leichter auf die Schliche. So lässt sich heute anhand bestimmter Proteine im Stuhl feststellen, ob hinter einem Durchfall eine Darmentzündung, eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder eine Schwäche der Bauchspeicheldrüse steht.

Harnwegserkrankungen: Leitsymptom "Blut im Urin"

Was der Urin verrät

Dr. med. Rainer Matejka

Entdeckt man selbst Blut im Urin oder ­erhebt der Arzt diesen Befund, ist der Schreck bei den Betroffenen meist groß, denn intuitiv vermutet man dahinter eine Erkrankung. Tatsächlich kann ein Blutnachweis im Urin verschiedene, mehr oder weniger schwerwiegende Diagnosen ­anzeigen. Daher ist eine Abklärung ­geboten, zumal eine richtungsweisende Diagnostik oft wenig Aufwand erfordert. Andererseits lässt sich glücklicherweise nicht jede Lehrbuchmeinung über mögliche Ursachen in der Praxis bestätigen.

Gesundheitliche Bedeutung von künstlichem Licht

Was taugen Glühbirne, Halogenlampe & Co.?

Auch in Europa soll die Glühlampe aus den Regalen verschwinden: Mit Beginn dieses Jahres will die EU-Kommission den Verkauf von herkömmlichen Glühlampen stufenweise verbieten. Als alltagstaugliche Alternativen stehen derzeit nur Energiespar- und Halogenlampen zur Verfügung. Jede Lampe erzeugt jedoch einen individuellen Lichtmix sowie elektromagnetische Felder und nimmt damit Einfluss auf Körperfunktionen und Wohlbefinden. Wie sieht die optimale Beleuchtung für den Alltag aus?

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Naturheilärztlicher Rat

Verstopfte Nase

"Seit langer Zeit bekomme ich (37 J., m.) meist nur durch einen Nasenflügel Luft, allerdings wechselseitig. Oft ist die geschlossene Seite mit einem hellgelben Sekret verstopft. Bei Schnupfen kann ich nur noch über den Mund atmen. Nasenspülungen mit Salz helfen ein wenig. Morgens bei meinem Ritual mit Rückenmassage und Rückengymnastik öffnet sich zwischendurch der verstopfte Nasenflügel. Sämtliche Maßnahmen wirken jedoch nicht langfristig. Ich ernähre mich gesund mit Bio-Produkten. Milch meide ich, da sie zu einer Verschleimung führen soll. An meinem Arbeitsplatz fühle ich mich mit Feinstaub belastet durch Laserdrucker, Kopier- und Faxgerät. Ich arbeite im Ser­vicebereich eines Elektronikfachmarktes und bin täglich der Prellbock für alle Probleme der Welt. Sehen Sie eine Lösung für mich?" Da bei Ihnen bisher keine Therapie dauerhaft geholfen hat, sollten Sie unbedingt abklären lassen, ob sie an einer Allergie leiden. Aus meiner Sicht könnte eine Schimmelpilz-, Hausstaubmilben- oder Tierhaarallergie dahinter stecken, vielleicht auch eine Unverträglichkeit von Milcheiweiß. Milch als Getränk meiden Sie ja bereits. Gegebenenfalls sollten Sie künftig auch Milchprodukte von Ihrem Speiseplan streichen. Schnelle Erleichterung kann Ihrer verstopften Nase eine spezielle Salbe bringen, die Sie nach folgendem Rezept in der Apotheke anfertigen lassen können: Weiche Nasensalbe aus Dextropur 4,0, Adeps lanae 10,0, Oleum neutrale ad 20,0. Diese Salbe wird großzügig in die Nase gegeben, ähnlich wie Schnupftabak. Sie sorgt dort für eine Befeuchtung der Schleimhaut. Außerdem trocknet die Nasenschleimhaut aus, wenn man wenig trinkt. Reichlich Flüssigkeitszufuhr kann ebenfalls zu einer verbesserten Nasenatmung führen. Abschwellende Nasentropfen sollten Sie grundsätzlich nicht verwenden, auch nicht im Ausnahmefall. Sie haben erfahrungsgemäß verheerende Wirkungen. Die meisten Sprays und Tropfen enthalten sogenannte Sympathomimetika, Wirkstoffe die zunächst bei verstopfter Nase helfen. Diese sorgen dafür, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und die Schleimhäute abschwellen, allerdings nur für wenige Stunden. Danach ist die Nase wieder verstopft. Bei längerer Anwendung lässt sich auch diese kurzfristig erleichternde Wirkung nicht mehr erreichen. Die Schleimhautschwellung kann durch das Mittel sogar verstärkt werden. Ein Teufelskreis droht – der sogenannte medikamentöse Schnupfen. Nicht selten werde ich damit in meiner Praxis konfrontiert (siehe Naturarzt 12/2005: "Nasentropfen als Suchtmittel"). Liegt die Ursache der verstopften Nase in einer Al­lergie, können Akupunkturbehandlungen sehr hilfreich sein. Mit einer gezielten Nadelung bekommt man die Nase oft frei, auch langfristig. Außerdem verspricht eine homöopathische Behandlung bei Ihrer einseitigen Nasenbehinderung Erfolge. Aus meiner Sicht könnte Ihnen beispielsweise Lac caninum D6 (Hundsmilch) Erleichterung bringen, in der Dosierung von dreimal fünf Globuli täglich. Die Nasenspülungen mit Sole, die Sie vor dem Schlafengehen durchführen, sind weiterhin empfehlenswert. Sie helfen auch bei einer chronischen Entzündung der Nasennebenhöhlen, die ebenfalls die Nasenatmung behindern kann. Sie gehen dabei kein Risiko im Hinblick auf ­Nebenwirkungen ein. Ihre Rückenübungen und Rü­ckenmassage sollten Sie weiterhin durchführen. Sie tun nicht nur dem Rücken gut, sondern auch der Nase. Tägliche Anstrengung ist bei einer verstopften Nase sehr zu empfehlen, da sie die Nasenschleimhaut abschwellen lässt. Eine Belastung des Arbeitsplatzes mit Drucker und Kopiergeräten wird momentan stark diskutiert. Vermutlich besteht eine Belastung mit Feinstaub und auch mit Ozon, doch lässt sich dies (noch) nicht konkret am Patienten nachweisen. Es ist unklar, ob hier Filter etwas bringen würden. Feinstaub geht normalerweise durch Filter hindurch, somit ist es nicht sicher, ob Sie die Belastung damit reduzieren könnten. Es ist aus meiner Sicht auch weniger der Feinstaub der Geräte, der belastet, sondern eher der Toner, der zum Drucken gebraucht wird. Oft hat man "die Nase voll". Das ist auch im übertragenen Sinne zu verstehen. Wenn man viel Ärger am Arbeitsplatz aushalten muss, kann auch das zwangsläufig zu einer verstopften Nase führen. Vielleicht lässt sich in dieser Hinsicht an Ihrem Arbeitsplatz etwas zum Positiven verändern.

Dr. med. Karl-Heinz Friese

Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS)

Zappelphilipp: Das hilft dem unruhigen Kind!

Der Verdacht auf "Aufmerksamkeitsdefizits-Syndrom" (ADS), eventuell gepaart mit Hyperaktivität (dann ADHS) kann Eltern in Angst und Schrecken versetzen. Chemische, nebenwirkungsreiche ADS-Medikamente wie das berüchtigte "Ritalin" gehören heute zu den meist verordneten Arzneien bei Kindern zwischen 11 und 14 Jahren. Hier soll nicht der Eindruck erweckt werden, auf Medikamente könne man grundsätzlich verzichten. Doch auch einfache, naturgemäße Maßnahmen, die oft als banal gelten, sind in vielen Fällen sehr effektiv. Das ist mittlerweile sogar durch Studien belegt – und zeigt auch die Erfahrung unserer Autorin, die als Heilpraktikerin schwerpunktmäßig Kinder behandelt.

Michaela Girsch, Heilpraktikerin

Was mir geholfen hat

Große Dornwarze: Thuja-Essenz ersetzte Skalpell

Weder Hühneraugenpflaster noch diverse Salben brachten die Dornwarze zum Verschwinden. Im Gegenteil: Sie bohrte sich immer tiefer in die Hautschichten der Fußsohle ein. Magda Zeitler (Name geändert) hatte bereits einen Operationstermin, als sie zufällig eine Homöopathin kennenlernte, die sie vor dem Skalpell bewahrte.
Reflexzonentherapie am Fuß

„Den Menschen auf allen Ebenen ordnen“

Naturarzt-Interview mit Hanne Marquardt, Heilpraktikerin

Die Behandlung der Füße wurde in verschiedenen Kulturkreisen seit Jahrhunderten ausgeübt und geschätzt. Hanne Marquardt entwickelte aus diesem alten Volkswissen die heute als Reflexzonentherapie am Fuß (RZF) bekannte Behandlungsform zu einer therapeutischen Disziplin. Seit nunmehr 50 Jahren beschäftigt sich Frau Marquardt mit den Füßen, und der Naturarzt nahm dieses Jubiläum zum Anlass, sie zur Wirkung der RZF zu befragen.

Fasten: Optimieren Sie Ihren Erfolg!

Die 10 wichtigsten Fastenregeln

Dr. med. Gunther Hölz

„Wie neugeboren durch Fasten“ – der Titel des meist verkauften Gesundheitsratgebers beschreibt treffend, was viele Menschen durch regelmäßiges Fasten erfahren. In der klassischen Naturheilkunde stellt das Heilfasten eine Basistherapie bei vielen chronischen Krankheiten dar. Gesunde können auch zu Hause fasten, sollten dabei aber einige Regeln beachten, um in den Genuss der wohltuenden Wirkung zu kommen.

Grundwissen Antibiotika

Richtiger Umgang mit den Bakterienkillern

Dr. med. Hartmut Dorstewitz

Antibiotika sind bei einigen Krankheiten unentbehrlich und können ­Leben retten. Doch die oftmals vorschnelle Verschreibung bei banalen Infekten kann ihren Nutzen ins Gegenteil verkehren: Die Patienten ­werden übermäßig belastet und die Zahl der Bakterien, die resistent ­gegenüber gängigen Antibiotika sind, steigt an. Umso wichtiger ist es zu wissen, wie eine antibiotische Therapie funktioniert, wie man sie ­begleitet, um z. B. die Darmflora zu schützen, und wann pflanzliche Alternativen helfen.

Immer Ärger mit Blase und Harnröhre

Erfolgreiche Pflege gereizter Harnwege

Heide Fischer, Ärztin

Jede zweite Frau erkrankt einmal im Laufe ihres Lebens an einem Harnwegsinfekt. Ein Drittel derer, die je davon betroffen waren, sind es immer wieder. Oft treten Beschwerden auch ohne Beteiligung von Keimen auf und wachsen sich auf Dauer zu einer Blasenschwäche aus. Betroffen sind alle Altersstufen. Grund genug, sich mit dem Thema Frauen und Blase einmal näher zu beschäftigen.

Wie Kinder Ernährungskompetenz erwerben

Kinder lernen durch Handeln

Dipl. oec. troph. Ursula Lenz

Mittlerweile wird viel Geld dafür aufgebracht, dass Kinder bereits in Kindergarten und Schule lernen, was gesunde Ernährung ausmacht. Allerdings reicht Wissen alleine nicht aus – Kinder müssen das Erlernte spielerisch im Alltag einsetzen. Hier sind in erster Linie die Familien gefragt. Lebensmittelkunde, ­Einkaufen und Kochen können durchaus zum ­gemeinsamen Spaß werden, von dem Eltern und ­Kinder gleichermaßen profitieren.

Chicorée

Vornehme Blässe mit bitterer Note

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Die Stammpflanze des Chicorée ist die Wilde Zichorie (Cichorium intybus var. foliosum). Aus ihren Wurzeln wird ein Bohnenkaffeeersatz gebrannt. Das heute unter dem Namen Chicorée erhältliche Gemüse verdanken wir einem Zufall: Ob es nun der Gärtner des Botanischen Gartens in Brüssel um 1845 oder belgische Bauern nach einer reichen Ernte von Zichorienwurzeln im Jahr 1870 waren, jedenfalls entdeckte man zufällig kräftige Knospen an im dunk­len Keller liegenden Wurzeln. Infolge des Lichtmangels blieben sie bleich und zart und damit begann die … weiterlesen

Ziegen- und Schafsmilch

Auch bei Allergien eine Alternative zur Kuhmilch?

Dipl. oec. troph. Karin Possin

Ziegen- und Schafsmilch sowie daraus hergestellten Produkten wird nachgesagt, dass sie bekömmlicher, verträglicher, vitamin- und mineralstoffreicher, d. h. generell gesünder als Kuhmilch sind. Sie sollen einen positiven Effekt bei Asthma, Neurodermitis und bei Stoffwechselerkrankungen haben. Da Allergien gegen Kuhmilch auf dem Vormarsch sind, suchen viele Betroffene in der Milch von Schaf und Ziege eine Alternative.

Reis

Körnervielfalt für die Vollwertküche

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Reis (Oryza sativa) ist ein Süßgrasgewächs, das ursprünglich aus China kommend inzwischen auf allen Kontinenten angebaut wird. Für die Hälfte der Menschheit dient Reis als Hauptnahrungsmittel. Es gibt eine Vielzahl von Sorten: rund oder länglich; nach der Zubereitung körnig oder klebend; rot, grün, weiß, gelb, schwarz oder braun; neutral, nussig, aromatis

Langwierigen Beschwerden auf der Spur

Neue Einblicke in den Dünndarm

Dr. med. Rainer Matejka

Über den Dünndarm wusste man bisher weniger als über den Dickdarm, da er wegen seiner Länge herkömmlichen Untersuchungsverfahren wie einer Darmspiegelung nur sehr eingeschränkt zugänglich war. Neuere Methoden ermöglichten jedoch weitergehende Einblicke und brachten erstaunliche Erkenntnisse hervor, unter anderem über Darm­entzündungen und -blutungen, aber auch über Nahrungsmittel­unverträglichkeiten.

Husten

Wenn Hustensaft nicht mehr reicht …

Dr. med. Volker Brauner

Es ist leider ein auch in Deutschland noch weit verbreiteter Irrtum, dass „hartnäckiger“ Husten durch antibiotisch „nicht erwischte“ Bakterien hervorgerufen sei. Keime rangieren als Ursache chronischen Hustens eher unter „ferner liefen“. Herumdoktern mit Hausmitteln bringt beim Dauer­husten deshalb nichts. Die Ursache muss abgeklärt werden. Was manch ein Betroffener für selten hält, das ist in Wirklichkeit sehr häufig.

Von der Verliebtheit zur Liebe

Die Liebe als Geburtshelfer des Ichs

"Wir haben doch aus Liebe geheiratet. Und jetzt scheint alles zu zerbrechen." Viele Verliebte können sich nicht vorstellen, wohin ihre Liebe sie führen wird, denn Liebe kann einerseits das größte Glück sein, andererseits unerträgliches Leid hervorrufen. Schmerzliche Liebesprozesse sind jedoch unvermeidlich und bieten eine große Chance der persönlichen Entwicklung.

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Aus der ärztlichen Praxis

Nächtliche Atemaussetzer ohne Apparate im Griff

Die 60-jährige Helga F. kam wegen lautem und unregelmäßigem Schnarchen, das von einer starken Tagesschläfrigkeit begleitet war, in meine Praxis. Routinemäßig untersuchte ich sie mit einem ambulanten Schlaflabor-Gerät zur Erkennung von Atemaussetzern in der Nacht und konnte damit tatsächlich eine solche Schlafapnoe diagnostizieren. Wie in vielen Fällen von Schlafapnoe litt auch Helga F. an B

Dr. med. Volker Brauner

Mit Sonnenhut gegen Erkältung & Co.

Echinacea bringt das Immunsystem auf Trab

Der Sonnenhut ist in Nordamerika heimisch, wo er schon von den Indianern als Heilmittel genutzt wurde. In der hiesigen Pflanzenheilkunde hat er sich als wirksames Mittel bei grippalen Infekten etabliert, da er nachweislich unsere Immunabwehr anregt. Allerdings hängt die Wirkung wesentlich davon ab, wie man die Heilpflanze anwendet. Der richtige Zeitpunkt, die korrekte Dosis und die Therapiedauer entscheiden über den Erfolg der Behandlung.

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

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