Slow Food: Mit Muße kochen und genießen

Traditionelle Eßkultur entdecken

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Immer mehr Menschen schieben mittags die „Ruck-Zuck-Pfanne“ in die Mikrowelle. Und wie oft essen wir hektisch im Gehen, lieblos neben dem Fernsehen, gestreßt vor dem Computer? Allen Speisen wohnt jedoch eine kulturelle Würde inne, wenn sie achtsam aus hochwertigen Lebensmitteln zubereitet werden. Und wer selber kocht, bekommt ein noch tieferes Verständnis für die jeweiligen Speisen. Diesen Weg geht Slow Food, der Verein zur Rettung der Eßkultur. Seine Philosophie liefert Anregungen für unsere hektische Zeit.

Vorbeugung gegen Arteriosklerose, Alzheimer, Krebs und kindliche Fehlbildungen

Folsäure: Ein Vitamin wird zur Mangelware

Dipl. oec. troph. Ursula Lenz

Die Versorgung mit Folsäure läßt in Deutschland bei allen Altersgruppen zu wünschen übrig. 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung nehmen weit weniger von dem Vitamin auf als empfohlen. Wegen seiner vorbeugenden Wirkung bei der Entstehung der Arteriosklerose und seiner besonderen Bedeutung als „Schwangerschaftsvitamin“ sollte man der Folsäure mehr Beachtung schenken und folsäurereiche Nahrungsmittel in den Speiseplan einbauen.

Dr. med. Volker Schmiedel

Naturheilärztlicher Rat – Chronische Bronchitis

Chronische Bronchitis Seit vielen Jahren leide ich an einer chronischen Bronchitis. Ich bekam mehrmals Antibiotika und verschiedene Medikamente zum Sprühen und Inhalieren. Leider verschlimmerte sich die Erkrankung mit starker Schleimbildung immer mehr. Der Schleim wird außerdem zunehmend zäher. Das hervorstechende Symptom scheint bei Ihrer Bronchitis die überaus starke Schleimbildung zu sein. Ist schon an eine Erbkrankheit, die mit einem Alpha-l- Antitrypsin-Mangel einhergeht, gedacht worden? Man kann sie mit einem einfachen Bluttest diagnostizieren. Alpha-l-Antitrypsin ist ein eiweißspaltendes Enzym, welches bei einem nachgewiesenen Mangel von außen zugeführt werden kann. Meist klingen die Beschwerden dadurch schnell ab.
Pilze schmecken nicht nur, sie können auch heilen

Heilpilze von Eichhase bis Klapperschwamm

Dipl. oec. troph. Karin Possin

Die asiatische Medizin bezieht seit langem Pilze zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten in die Ernährung mit ein. Im Abendland geriet das Wissen über die Heilwirkung von Pilzen jedoch zeitweise in Vergessenheit. In den letzten 30 Jahren waren diese Lebensmittel Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen. Man fand heraus, daß verschiedene Pilze einen positiven Einfluß auf Altersdiabetes, Gicht, Herzinfarkt, Bluthochdruck und Krebs haben. Grund genug, sich eingehender mit ihnen zu beschäftigen!

Was mir geholfen hat

Therapiehunde helfen unserem Epilepsie-Kind

Delphine regen behinderte Kinder zur Entwicklung an, schnurrende Katzen beruhigen, und einfühlsame Hunde helfen nicht nur blinden oder vereinsamten Menschen. Wie es zu der Therapiewirkung kommt, wird derzeit an der Universität Würzburg erforscht. Daß es einen Einfluß gibt, erlebt auch Familie Kimpel bei ihrem Sohn Nico.

Wirsingkohl

Der winterliche Vitaminspender

Peter Mayr, Diplom-Diätküchenmeister

Wirsingkohl gehört zur botanischen Familie der Kreuzblütler (bot.: Cruciferae oder Brassicaceae) und ist sehr eng mit dem Weiß- und dem Rotkohl verwandt. Die gekrausten Blätter bilden wie beim Weißkohl je nach Sorte runde, ovale oder spitz zulaufende Köpfe aus. Wirsing hat praktisch das ganze Jahr Saison. Ab Mai bekommt man den zarten und milden Sommerwirsing, der nicht lange gelagert werden kann und nur eine kurze Garzeit benötigt. Der Herbst- oder Dauerwirsing hat einen großen geschlossenen Kopf mit kräftigen, stark gewellten … weiterlesen

Lebenskunst

Optimisten leben länger

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Die Frage nach dem „Glück“ treibt die Menschen um. Worin besteht es? Wie kann es erreicht werden? Und warum sind Menschen unter gleichen äußeren Bedingungen dennoch nicht gleichermaßen glücklich? Das Leben, das wir unser „eigenes“ nennen, wird bestimmt von Faktoren, auf die wir häufig kaum Einfluß haben, von Mächten, die nach Belieben mit uns umzuspringen scheinen. Gleichwohl wird dieses Leben, unabhängig von allen scheinbaren Zwängen, irgendwann zu unserem eigenen – spätestens am letzten Tag.

Was Fingernägel über die Menschen verraten

Sigrid Molineus, Heilpraktikerin

Rosig, glatt und glänzend, leicht gewölbt, kräftig, aber auch elastisch – so sieht der ideale Fingernagel aus. Falls das bei Ihnen nicht der Fall ist, können die Ursachen harmloser Natur sein, wie mangelnde Pflege oder starke Beanspruchung, andererseits aber auch auf Krankheiten und Mängel hindeuten. Es lohnt sich jedenfalls, den Nägeln mehr Aufmerksamkeit zu schenken, denn mit ihrer Farbe, Form und Struktur zeigen sie, was im Körper vor sich geht.

So beruhigen Sie Ihr Schreikind

Babys schreien niemals um ihre Eltern zu ärgern

Andrea Breiding, Ärztin

Manchmal ist es zum Verzweifeln: Ohne erkennbaren Grund schreit manches Kind in einem fort, tags wie nachts. Die Eltern fühlen sich abwechselnd erschöpft, schuldig oder angegriffen – und übertragen unmerklich ihre Unruhe auf das Kind: ein Teufelskreis. Doch mit einigen aktiven Veränderungen kann sich das Kind möglicherweise schon in wenigen Wochen beruhigen und erholen – und mit ihm die Eltern.

Frühlingsbote mit heilsamer Wurzel

Schlüsselblume vertreibt den Husten

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Die heilsamen Eigenschaften stecken vor allem in der Wurzel: Mit ihren Seifenstoffen löst die Schlüsselblume zähflüssigen Schleim in den Atemwegen. Husten bessert sich, und auch eine entschlackende und aufhellende Wirkung wird ihr zugeschrieben. Da es sich um ein Primelgewächs handelt, wird die Schlüsselblume auch schlicht als Primel und ihre Wurzel als Primelwurzel bezeichnet – ein ideales Heilmittel bei Erkältung, geeignet für Aufgüsse, Sirup und sogar Schlafkissen.

Jeder zweite Erwachsene betroffen

Hypertonie: Nichts tun ist lebensgefährlich!

Vier Experten geben Rat

12, 15, 20 Millionen … Die Zahl der Deutschen, die Bluthochdruck (Hypertonie) haben, steigt ständig: Rund jeder zweiter Erwachsene soll mittlerweile betroffen sein! Die meisten von ihnen wissen nichts davon oder werden nicht ausreichend behandelt. Bluthochdruck ist der Hauptrisikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche, aber auch für Nierenversagen und andere Gefäßschäden. Dennoch scheuen viele Betroffene vor der Therapie zurück, da sie die Nebenwirkungen der antihypertensiven Medikamente fürchten. Was rät die Naturheilkunde? Der Naturarzt bat vier Experten um Stellungnahmen.

Unverträglichkeitsreaktionen unseres Immunsystems

Fehldiagnose Allergie

Hans-Heinrich Jörgensen, Heilpraktiker

Über die dramatische Zunahme von Allergien wird viel geschrieben. Allerdings läßt sie sich teilweise auch durch die erhöhte Sensibilität gegenüber dem Thema erklären: Patienten und Therapeuten nehmen das Problem stärker wahr als früher. Nicht nur unter Laien ist die Tendenz stark, bei Hautjucken, Schnupfen, aber auch Reizdarmsymptomen sofort auf eine „Allergie“ zu tippen. Hans-Heinrich Jörgensen, als Querdenker bekannt, erzählt aus seinem Leben und seiner Praxis – und klärt dabei, was eine Allergie ist und was nicht.

Neurodermitis natürlich behandeln

Allergenfreie Diät vertreibt den Juckreiz

Naturarzt-Interview mit Dr. med. Sigrid Flade

Neurodermitis äußert sich mit Entzündung und Juckreiz an der Haut, und doch ist sie keine eigentliche „Hauterkrankung“. Das sagen nicht nur Naturheilkundler. Worin jedoch das „tieferliegende Problem“ besteht, da scheiden sich die Geister. Der Naturarzt befragte dazu Dr. med. Sigrid Flade. Sie hat seit über 25 Jahren in ihrer Praxis umfangreiche Erfahrungen mit der Krankheit gesammelt und das Ratgeber-Buch „Neurodermitis natürlich behandeln“ verfaßt.

Tacrolimus/Pimecrolimus

Gefährliche Wundersalben gegen Neurodermitis?

Susanne Kudicke, Redaktion Naturarzt

Etwa fünf Millionen Menschen leiden derzeit allein in Deutschland an Neurodermitis. Seit Jahrzehnten wird Kortisonsalbe zur lokalen Behandlung der Hautentzündung eingesetzt. Bei längerfristiger Anwendung besteht allerdings die Gefahr, daß die Salbe ihre Wirkung verliert und die Haut „dünn“ wird. Im Jahr 2002 kamen zwei neue Neurodermitissalben mit den Wirkstoffen Tacrolimus (Protopic®) und Pimecrolimus (Elidel® und Douglan®) auf den Markt. Sie gehören zu den Clcineurinhemmern und unterdrücken das Immunsystem der Haut. Beide Wirkstoffe wurden als Wundersalben gefeiert, die anstelle von Kortison … weiterlesen

Aus der ärztlichen Praxis

Verzicht auf Milch beendete chronischen Schnupfen

Dr. med. Markus Gaisbauer

Als die 28jährige Claudia Bertram meine Praxis betrat, hörte ich bereits an ihrer Stimme, worin ihr Problem bestand. „Meine Nase ist dauernd verstopft“, klagte sie. „Ich brauche mindestens vier bis fünf Päckchen Papiertaschentücher am Tag. Was kann ich nur tun?“. Seit Jahren schon litt sie unter wässrigem Schnupfen, der frühmorgens begann und den ganzen Tag andauerte. Sämtliche HNO-ärztlichen Behandlungen hatten keine Besserung gebracht. „Noch nicht einmal die Operation an der Nasenscheidewand hat geholfen“. Die Situation änderte sich auch in der … weiterlesen

Was mir geholfen hat

Beinwell-Bäder verhinderten Zehenamputation

Eva Mayr (Name geändert) neigt zu Durchblutungsstörungen. Dies wurde nicht gleich erkannt, als der rechte kleine Zeh zunehmend schmerzte, sich dicke Hornhaut bildete und das Gewebe schwarz wurde. Der Arzt riet zur Amputation, doch Umschläge und Bäder mit der Beinwellwurzel machten das Skalpell überflüssig.

Omega-3-Fettsäuren auf dem Speiseplan für Gelenke und Gefäße

Pflanzenöl und Seefisch stoppen die Entzündung

Dr. med. Volker Schmiedel

Gibt es richtiges und falsches Fett? Kann Fett sogar gesund sein? Tatsächlich kommt es nicht nur auf die tägliche Menge an, die wir essen, sondern vor allem auf die Mischung. Lösen bestimmte Fette Entzündungen aus, so wirken andere sogar entzündungshemmend. Besonders Omega-3-Fettsäuren helfen bei der Heilung von Rheuma, Asthma und Neurodermitis – und schützen auch das Herz.

Aus der ärztlichen Praxis

Narben-Entstörung heilte Magenbeschwerden aus

Dr. med. Sonja Reitz

Der etwa 60jährige Helmut Klein (Name geändert) klagte seit Monaten über starke Oberbauchschmerzen. Eine Magenspiegelung hatte ein Magengeschwür ergeben, Darmspiegelung und die Blutwerte waren unauffällig. Wegen Befalls mit Helicobacter-Bakterien nahm er schulmedizinische Magensäureblocker in Kombination mit zwei Antibiotika (Tripletherapie), die zwar die Infektion beseitigten, aber einen Blähbauch verursachten. Auch nach mehreren Wochen hatte er jedoch noch Schmerzen an einem bestimmten Punkt im rechten Oberbauch. Sie quälten ihn so, daß er deswegen nachts kaum schlafen konnte und schon nach fünf Stunden … weiterlesen

Abnehmen – warum bleibt es oft ein Traum?

Naturarzt-Gespräch mit vier Experten

Abnehmen ist für einen Großteil derer, die es versuchen oder versucht haben, ein „Frust-Thema“. Das hat damit zu tun, daß sich viele Übergewichtige unrealistische Ziele stecken – und die „Abnehmindustrie“ diesen Trend massiv befördert: „Zehn Kilo in vier Wochen, kein Problem“. Von wegen! Für die meisten ist es ein Problem. Und auch jene, die kurzfristig die „Pfunde purzeln lassen“, haben langfristig oft wenig Erfolg. Aber ist Übergewicht wirklich „unheilbar“? Der Naturarzt bat vier Experten um Antworten.

Dr. med. Rainer Matejka

Naturheilärztlicher Rat – Unruhe nach Schlaganfall

Mein 75jähriger Vater erlitt vor vier Monaten einen schweren Schlaganfall. Er ist seither rechts komplett gelähmt, kann kaum sprechen, versteht jedoch alles. Er ist nachts sehr unruhig und bekommt Beruhigungsmittel, die aber nicht richtig helfen. Können Sie mir Möglichkeiten aus der Naturheilkunde nennen, die meinem Vater mehr nächtliche Ruhe schenken? !Oft reagieren ältere Schlaganfallpatienten paradox auf beruhigende Medikamente. Nicht nur chemische, sondern mitunter auch pflanzliche Präparate bewirken manchmal genau das Gegenteil und provozieren Unruhezustände. Die Medikamente, die Ihr Vater derzeit bekommt, dürfen Sie aber nur Schritt für Schritt in Absprache mit seinen Ärzten absetzen. Ich rate Ihnen, naturheilkundliche Methoden begleitend dazu zu nehmen und erst wenn diese eine positive Wirkung zeigen, die schulmedizinischen Medikamente langsam zu reduzieren. Dabei denke ich zuerst an den Einsatz von Ginkgo. Dessen Wirkstoffe stärken den Gehirnstoffwechsel. Bekannte Ginkgo- Präparate heißen Tebonin® forte als Tropfen oder Tabletten, Ginkgobil®-Dragees, Rökan®Lösung oder Gingium®. Empfehlenswert ist auch eine Kombination von Ginkgo mit dem herzstärkenden Weißdorn und Mistel (Cefavora®). Nächtliche Unruhe beruht nämlich mitunter auf einer Mangeldurchblutung des Gehirns, so daß durchblutungssteigernde Mittel den Schlaf fördern können. Homöopathische Beruhigungsmittel zeigen nach meiner Erfahrung meist nicht die erwünschte Wirkung, wenn zuvor chemische Medikamente eingesetzt wurden. Von sonst wirkungsvollen pflanzlichen Beruhigungsmitteln wie etwa Baldrian, Hopfen, Johanniskraut oder Melisse erwarte ich bei Ihrem Vater nur mäßigen Erfolg. Einen Versuch wert wäre aber die Verwendung von Sedativum®-Hewert (Ampullen). Dieses Präparat enthält einen Stoff, der ursprünglich als Antiallergikum eingesetzt wurde. Als Nebenwirkung hat es einen gewissen dämpfenden Effekt. Ich kann mir vorstellen, daß dieses Medikament in der beschriebenen Situation eventuell besser wirkt als die üblichen Beruhigungs- und Schlafmittel. Auch mit Reflex-Therapien liegen bei Schlaganfallpatienten erfreuliche Ergebnisse vor. Geeignet sind nach meiner Erfahrung vor allem die Fußreflexzonen-Massage und die Akupunktur. Auch an die Aroma-Therapie ist zu denken. Mit viel Geduld, Zuversicht und Ruhe kann Ihre Familie gemeinsam mit Ihrem Vater peu à peu Verbesserungen seines Zustandes erreichen, doch ist davon auszugehen, daß nicht alle Funktionen wieder zurückkommen. Was Sie vor allem berücksichtigen sollten: Jeder Schlaganfallpatient macht generell eine Wesensänderung durch, die sich nicht nur in einer labilen Stimmungslage, sondern in den vegetativen Funktionen bemerkbar macht. Deshalb brauchen Sie für Ihren Vater sehr viel Verständnis und Geduld.
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