Aus der ärztlichen Praxis

Fibromyalgie – Heilfasten befreite vom Schmerz

Dr. med. Eva Lischka

Der 66-jährige Rentner Rudolf Töpfer (Name von der Redaktion geändert) hatte während der letzten zweieinhalb Jahre vierzehn verschiedene Ärzte aufgesucht, um Linderung seiner Schmerzen zu finden. Begonnen hatte sein Leiden mit einer Überlastung des rechten Ellenbogens („Tennisarm“). Er ließ sich Kortison spritzen, da er unbedingt weiterarbeiten wollte. Sein Beruf brachte es mit sich, daß sein Arm durch harte körperliche Arbeit schwer belastet wurde. Nach der Spritze entwickelte sich ein Abszeß. Die Schmerzen strahlten bis in die Schulter und Halswirbelsäule aus, … weiterlesen

Was mir geholfen hat

Multiple Sklerose mit Evers-Diät hinausgezögert

Als ich im Sommer 1980 plötzlich nicht mehr richtig sehen konnte und die Hände ständig kribbelten, suchte ich Hilfe beim Neurologen. Er empfahl, Sonne und Streß zu meiden und überwies mich ins Krankenhaus, wo ich Infusionen bekam, deren Zusammensetzung ich bis heute nicht weiß. Sieben Wochen später war ich wieder fit für den Außendienst. Es hielt fünf Jahre an – bis ich nach einer extremen Streßphase mein rechtes Bein nachziehen mußte. Ich wurde erfolglos mit dem adrenocorticotropen Hormon (ACTH) therapiert, das über den Hormonhaushalt in den Stoffwechsel eingreift. Klarheit brachte dann der Kernspintomograph. Ich hatte MS – Multiple Sklerose. Eine Welt brach für mich und meine Familie zusammen. Autoimmunerkrankung: Augen und rechtes Bein betroffen MS gilt als Autoimmunerkrankung, bei der sich die Immunabwehr gegen das eigene Nervensystem richtet, genauer gegen das Myelin in den isolierenden Nervenhüllen. Angegriffen werden Teilbereiche der Nervenfasern im Gehirn und Rückenmark. Welche Auswirkungen das zeigt, hängt von der angegriffenen Stelle ab. Bei mir waren wohl die Nervenbahnen zu den Augen und dem rechten Bein betroffen. Im folgenden Sommer wurde es noch schlimmer. Meine Umgebung sah ich nur noch schemenhaft wie durch dickes Milchglas. Ich war am Ende. Zum Glück fand ich eine erfahrene, vertrauenswürdige Ärztin. Sie half mir, meine Krankheit anzunehmen und sie künftig als Teil von mir zu betrachten. Nach einer Akutbehandlung mit Procainspritzen entlang der Wirbelsäule verschrieb sie mir Enzyme. Langsam ging es bergauf und drei Monate später kehrte ich an meinen Arbeitsplatz zurück. Um mir meine Lebensqualität lange zu erhalten, war ich offen für alle Therapiemöglichkeiten. Von Dr. Olaf Hebener – er schrieb das Buch "Fundamente der Hoffnung" – wurde ich überzeugt, daß auch über die Ernährung der Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen ist. In einer Spezialklinik für MS-Kranke lernte ich die Evers-Diät kennen. Sie geht auf Dr. med. Joseph Evers zurück, der während seiner 45jährigen Tätigkeit den günstigen Einfluß von naturbelassenen Lebensmitteln auf sämtliche Stoffwechselstörungen beobachtete. In der Klinik erklärte mir ein Arzt die Hintergründe: "Bei MS bestimmt nicht nur das Immunsystem den Krankheitsverlauf, auch Entzündungen spielten eine Rolle." Ein Beweis dafür sei die niedrige Konzentration von ungesättigten Fettsäuren in der Rückenmarksflüssigkeit bei MS-Erkrankten. Diese Fettsäuren werden als Heilsubstanz an die Entzündungsherde im Körper "abgezogen". Mit einer gezielten Kost könne die Entzündungsneigung gebessert werden. Diät gegen Entzündungen – starke Schübe blieben aus Ganz wichtig sei es, künftig Nahrungsmittel mit Arachidonsäure, einer Omega-6-Fettsäure, zu meiden. Vor allem Fleisch und Wurstwaren enthalten reichlich davon. Arachidonsäure ist die Ausgangssubstanz für stark entzündungsfördernde Botenstoffe. Meine Ernährung stellte ich um auf eine vegetarisch betonte Vollwertkost mit Milch und Milchprodukten sowie Fisch. Zum Frühstück gehören seither frische Milch (obwohl deren Wert bei MS teilweise negativ eingestuft wird) oder Molke, gequetschte oder vorgekeimte Getreidekörner und Obst. Mittags esse ich meist frischen Salat, abends Rohkostgemüse mit Knäcke- oder Vollkornbrot sowie Butter und Käse. Gehärtete Pflanzenfette wie Margarine meide ich. Als Getränk bevorzuge ich Kräutertee oder Heilwasser. Damit konnte ich bis jetzt schwere Schübe und Kortisongaben vermeiden und 23 Jahre beruflich tätig bleiben. Familie schenkt Geborgenheit und nimmt die Angst Meine Erkrankung schreitet nur langsam fort. Um meine Glieder zu lockern und die Blasenmuskeln zu stärken, hilft mir neben regelmäßiger Gymnastik das Reiten ohne Sattel. Die angenehme Körperwärme der Tiere unterstützt die Entspannung meiner Muskeln. Doch die nachhaltigste Hilfe kommt von meiner Familie. Sie schenkt mir Geborgenheit und nimmt meine Angst. n (Siehe auch Naturarzt 9/2003: "Warum Inuit keine MS hatten" und "Schübe verkürzen, Pausen verlängern".)

Was mir geholfen hat

Naturheilärztlicher Rat

Chronische Prostataentzündung

Ich bin 52 Jahre alt und leide seit einigen Jahren unter einer chronischen Prostataentzündung mit starken Schmerzen. Auch mit verschiedenen Medikamenten bekam ich das Brennen nach dem Wasserlassen nicht los. "Wenn es nicht besser wird, müssen wir operieren" meinte mein Arzt. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Wie Sie erleben müssen, kann die chronische Prostataentzündung ein außerordentlich hartnäckiges Problem sein. Nicht zu unterschätzen sind in einem solchen chronischen Verlauf vegetative Einflußfaktoren, die diesen "Brandherd" am Glimmen halten. Das vegetative Nervensystem steuert unabhängig von unserem Willen die inneren Organe. Es reagiert sehr sensibel auf nervliche Belastungen, so daß Aufregung und belastender Streß die Symptome sofort wieder auslösen und verstärken können. So entwickelt sich mit der Zeit eine Eigendynamik, gerade auch weil man immerzu auf diese gesundheitliche Schwachstelle fixiert ist. Zunächst möchte ich Ihnen die Panik vor einer Operation nehmen, denn in einem chirurgischen Eingriff sehe ich aufgrund Ihrer Schilderung keinen Sinn. Aus meiner Sicht kann es gelingen, Ihnen nach und nach mit "konservativen Maßnahmen" Erleichterung zu verschaffen. Mit der Einnahme der Sägepalme (Sabal Serrulata) und einem Roggenpollen-Extrakt (Cernilton®N Kapseln) haben Sie bereits eine Therapie in diese Richtung begonnen, wenn bisher auch ohne Erfolg. Zusätzlich sollten Sie deshalb die "Energie" im Unterleib stärken. Ich empfehle Ihnen, jeden Abend vor dem Schlafengehen 10–15 Minuten lang ein Sitzbad zu nehmen. Das Wasser sollte mindestens 38 bis 40 °C warm sein. Ein Rosmarin- oder Lavendel- Badezusatz wirkt zusätzlich durchblutungsfördernd und krampflösend. Empfehlenswert sind auch ansteigende Fußbäder für jeweils 15 bis 20 Minuten. Über Reflexverbindungen der Fußsohlen zu den inneren Organen regen sie nachhaltig auch die Durchblutung von Blase und Prostata an. Eine gute Wirkung können Sie erzielen, wenn Sie Sitz- und Fußbad im täglichen Wechsel durchführen. Vermeiden Sie auf jeden Fall Unterkühlung und setzen Sie sich nicht auf kalte Steine oder kalte Plastiksitze. Sinnvoll ist für Ihr chronisches Leiden außerdem eine lymphstärkende Therapie. Die Lymphe ist eine Art Kläranlage des Körpers und leitet Stoffwechselgifte aus. Gleichzeitig bringt sie die immunaktiven Zellen an ihren Einsatzort. Die Lymphe hat viel mit dem Unterleibsbereich zu tun und steht häufig auch mit Störungen im Darmmilieu in Verbindung. Zur Stärkung des Lymphsystems eignen sich beispielsweise die Mittel Lymphaden® oder Lymphomyosot®, die Sie nach Beipack-Empfehlung einnehmen können. Die Wirkung der Präparate erfolgt nicht spontan, sondern entwickelt sich langsam. Nach und nach können Sie damit möglicherweise eine größere Robustheit und Abwehrkraft des Unterleibes erzielen. Parallel dazu würde ich an Ihrer Stelle eine mikrobiologische Therapie versuchen, also die Gabe gesunder Darmbakterien. Eine gesunde Darmflora wirkt sich auf den gesamten Unterleib positiv aus. Entzündungen im urologischen Bereich, auch in der Prostatazone, beruhen nicht selten auf verschleppten Darmkeimen, welche über die Lymphe transportiert werden. Allerdings kennt man bei der chronischen Prostataentzündung auch abakterielle Zustände! Die Gabe gesunder Darmbakterien steigert außerdem die Abwehrkräfte und stabilisiert das Immunsystem. Gute Erfahrungen haben wir mit Rephalysin C® gemacht, in der Dosierung von dreimal täglich einer Tablette über einen Zeitraum von vier Wochen. Im Anschluß kann dann ein Präparat mit Milchsäurebakterien und Bifidokeimen eingesetzt werden, wie etwa Biocult®compositum, in derselben Dosierung, ebenfalls für die Dauer von mindestens einem Monat. Parallel zu diesen Empfehlungen möchte ich Sie zu einem Behandlungsversuch mit Enzympräparaten ermuntern. Diese biologischen Stoffe wirken entzündungshemmend und stärken das Gewebe. Hier kommt etwa Regazym®plus oder Bromelain®POS in Frage. Auch das Präparat Aniflazym® hat sich bei urologischen Problemen recht gut bewährt. In der Neuraltherapie nach Huneke sehe ich ebenfalls eine geeignete Behandlungsmethode. Dabei werden gezielt in ganz bestimmte Reflexzonen örtliche Betäubungsmittel wie Procain oder Lidocain gespritzt. Diese können einen stoffwechselaktivierenden und durchblutungsfördernden Effekt in der chronisch entzündeten Region entfalten (siehe dazu den Artikel von Dr. med. R. Wander in dieser Ausgabe). All diese Empfehlungen sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen und einen Therapieplan erstellen. Sicherlich werden Sie damit ihre Beschwerden nicht von heute auf morgen los. Ich kann mir aber vorstellen, daß nach und nach eine gesundheitliche Stabilisierung eintritt. Wenn die Schmerzen dann nachlassen, wird dies zwangsläufig auch Ihr psychovegetatives Nervensystem erleichtern. Mit der Ausheilung sollten Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen, sondern das Ausheilungstempo einfach annehmen. Ich sehe dann eine gute Chance, daß Sie von Ihrem hartnäckigen Leiden wieder loskommen. Die hier vorgestellten Fälle beruhen auf speziellen Leseranfragen. Die genannten ergänzenden Therapievorschläge können nur allgemeinen Charakter haben. Der "Naturheilärztliche Rat" ersetzt nicht Untersuchung, Anamnese und Therapie durch einen naturheilkundlich tätigen Arzt. n

Naturheilärztlicher Rat

Champignons

Weiß oder braun mit zartem Aroma

Peter Mayr, Diplom-Diätküchenmeister

Schon in grauer Vorzeit haben sich Menschen von Pilzen ernährt. Besonders in Kriegszeiten oder Hungerperioden galten sie als „das Fleisch des Waldes“. Champignons, auch Egerlinge genannt, gibt es als Zuchtchampignons heutzutage ganzjährig zu kaufen. Erstmals kultiviert wurden sie Mitte des 17. Jahrhunderts in Höhlen bei Paris. Seit längerem werden sie zwar auch in Deutschland gezüchtet, meist bekommt man bei uns jedoch Importware aus den Niederlanden, Belgien oder Frankreich.

Vegetarisches Fleisch in Bioqualität

Von Weizengulasch bis Sojaschnitzel

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Gyros-Pfanne, Spaghetti Bolognese, Fleischkäse, Currywurst oder Steak? Läuft Ihnen das Wasser im Mund zusammen – oder blättern Sie gleich desinteressiert weiter? Nicht doch! Es geht um „vegetarisches Fleisch“. In Bioläden und Reformhäusern wird mittlerweile ein großes Angebot präsentiert. Und selbst einige Supermärkte bieten schon vegetarisches Hack oder Schnitzel an. Schmeckt es genauso oder schmeckt es überhaupt, und wie gesund ist es?

Stärken Sie Ihren Energiefluß

Tai Chi: Meditation in der Bewegung

Rolf Weber

Vor 25 Jahren wußten hierzulande nur wenige etwas mit „Tai Chi“ anzufangen. Heute dagegen erfreut sich das jahrhundertealte chinesische Bewegungssystem großer Beliebtheit. Selbst die Krankenkassen haben den Wert der langsamen und fließenden Bewegungen erkannt und empfehlen es besonders zur Entspannung und zum Streßabbau. Es geht dabei aber weniger um „Schattenboxen“ als um Gesundheit und Bewegungsmeditation.

Was aus Bircher-Benners Ideal gemacht wurde

Müsli – Vitaminspritze oder Mogelpackung

Dipl. oec. troph. Elisabeth Dietz

Rohes Getreide, gekochtes Getreide, Flockenmischungen oder wertlose Süßigkeit – all das kann sich hinter „Müsli“ verbergen. Für viele ist es zwar immer noch der Inbegriff des gesunden Frühstücks: Man beruhigt sein Gewissen schon am Morgen mit dem Gedanken, irgend etwas für die Gesundheit zu tun. Doch dazu gehört, je nach Müsli, eine Menge Selbsttäuschung. Ganz zu schweigen von der gezielten Irreführung durch die Nahrungsmittelindustrie, die uns mit Begriffen wie „Well-ness“, „vital“ oder „fit“ und abgebildeten Sportlern ins Müsli-Paradies entführt. Es … weiterlesen

Rauke

Würzige Salatpflanze groß in Mode

Peter Mayr, Diplom-Diätküchenmeister

Die Rauke, inzwischen besser bekannt als Rucola, ist eine einjährige, winterharte, kultivierte Art des Kohls und gehört zu den Kreuzblütlern. Mit der Knoblauchsrauke ist sie nicht verwandt, aber mit Raps und Gewürzsenf. Ihre Blätter erinnern an Rettich, Radieschen oder Speiserüben. Die reifen Blätter schmecken angenehm kräftig bis scharf, die ganz jungen fade, die älteren stark bitter.

Ernährung für Sportler

Bedarfsgerechte Nahrung führt schneller zum Ziel!

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Ob Laufen, Fitneßstudio, Radfahren oder Rückentraining: Für jedes Alter und jeden Trainingszustand gibt es mittlerweile geeignete Sportmöglichkeiten und -angebote. Zu Recht, denn regelmäßiger Sport ist neben vollwertiger Ernährung die beste Therapie gegen Zivilisationskrankheiten. Über die richtige Ernährung bei Sport herrscht jedoch völlige Unklarheit. Während die einen die gewohnte Hausmannskost pflegen, schwören andere auf synthetische Sportlernahrung oder strenge „Nudeldiät“. Vom Bedarf des Körpers liegen diese Strategien meist weit entfernt.

Wildkräuter bereichern den Speiseplan

Feinkost vom Wegesrand

Heide Haßkerl

Wenn der Frühling endlich Einzug hält, dann ist die beste Zeit, um mit dem Sammeln von Wildkräutern zu beginnen. Die Zahl der Kräuter, die man essen kann, ist erstaunlich groß. Sie eignen sich hervorragend für eine Frühjahrskur. Neben der Freude am Sammeln genießt man die Bewegung an der frischen Luft und erlebt bewußt das Erwachen der Natur.

Naturkosmetik: wertvolle Rohstoffe von Wildrose bis Mandelöl

Mit heiler Haut davonkommen

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Immer wieder schrecken vernichtende Testergebnisse von Kosmetikprodukten die Verbraucher auf. Auch renommierte und teure Marken können gesundheitsschädliche Konservierungsstoffe, künstliche Emulgatoren und billige Erdölprodukte enthalten. Oft glauben wir, unserer Haut mit besonderen Pflegeprodukten etwas Gutes zu tun, in Wirklichkeit belasten wir sie mit Chemiemüll. Wir sollten uns daher für Produkte entscheiden, die mit dem und für den menschlichen Organismus arbeiten und gute hautpflegende Eigenschaften besitzen.

Zehn Tips von Barfuß bis Beifuß

Dank richtiger Fußpflege bald wieder gut zu Fuß

Anita Kraut, Heilpraktikerin

Zu früheren Zeiten, als es außer Pferden und den eigenen Füßen keine Fortbewegungsmittel gab, waren Fußbeschwerden meist durch Überlastung und mangelndes Schuhwerk begründet. Heute laufen manche von uns gerade noch vom Parkplatz bis zum Bürostuhl. Trotzdem bekommen wir Hühneraugen, Hornhaut, Fehlstellungen, Fersensporn etc. – weil wir die falschen Schuhe tragen. Aus Gründen der Eitelkeit werden unsere Füße in Synthetik gehüllt, auf Absätze gestellt, die Zehen zusammengepfercht. Viele Fußprobleme sind selbstgemacht. Glücklicherweise lassen sich einige davon auch selbst beheben.

Wie Burnout-gefährdet sind Sie?

Schluß mit Arbeitssucht und Selbstausbeutung!

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Viele wissen gar nicht mehr, womit die Überforderung angefangen hat. Neuer Job, neue Aufgaben, Verantwortung oder zu hohe Erwartungen? In Beruf oder Familie wird mit immer mehr Einsatz „der Laden am laufen“ gehalten. Wer jedoch seine Grenzen überschreitet, nicht mehr „herunterkommt“ und auf die lebensnotwendige Regeneration verzichtet, brennt seelisch und körperlich aus, bis er sich nur noch als funktionierende Hülle erlebt. Je früher gegen diese „Burnout-Spirale“ vorgegangen wird, desto besser. Am Anfang steht die Entscheidung, etwas zu ändern.

Pflanzliche, homöopathische und anthroposophische Hilfe

Bindehautreizung mit Augentrost beruhigen

Markus Sommer, Arzt

Bindehautreizungen sind die häufigste Ursache akuter Augenbeschwerden: Auf Staub und Rauch, aber auch bei Allergien und Infekten reagiert die zarte Haut, indem sie ihre Blutgefäße anschwellen läßt. Das Auge wird rot. Doch was manchmal schlimm aussieht, ist meist harmlos und bedarf keiner schulmedizinischen Medikamente. Wenn es sich wirklich „nur“ um eine Bindehautreizung handelt, hilft in der Regel die Selbstbehandlung mit natürlichen Mitteln.

Mit Salz und Sonne gegen Schuppenflechte und Streß

Totes Meer: Heilklima für Haut und Seele

Dr. med. Rainer Matejka

Die Therapie mit Licht, Luft, Wasser und Erde ist Teil der klassischen Naturheilkunde. Am Toten Meer, Israel, wird seit 5000 Jahren auf diese Weise geheilt. Vor allem bei Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Neurodermitis, Weißfleckenkrankheit und Akne hat man mit diesen Mitteln Erfolg. Aber auch bei Atemwegserkrankungen sowie Streßsymptomen zeigen sich positive Einflüsse des besonderen Klimas.

Nagelpilz: Therapiekombination entscheidet

„Zeigt her Eure Füße, zeigt her Eure Schuh…“

Dr. med. Bernharda Schinke

Mit den wärmeren Tagen gelangt endlich wieder mehr Luft und Sonne an unsere Füße. Nicht selten haben jedoch in den Wintermonaten Pilze mit der Zerstörung des Fußnagels begonnen. Etwa ein Drittel der Bevölkerung wird von Haut- und Nagelpilzen an Händen oder Füßen geplagt. Selten reicht eine einzige Therapie zur Behandlung aus. Neben Antipilzmedikamenten spielen vor allem luftiges Schuhwerk sowie eine Verbesserung des Immunsystems durch Darmsanierung und Bewegung eine entscheidende Rolle. Auch Olivenöl, Knoblauch und Teebaumöl rücken dem Pilz zu Leibe.

Ein Hormon als Bote der Nacht

Erholsamer Schlaf mit Melatonin?

Dr. med. Volker Schmiedel

Das ideale Schlafmittel, Schutz vor Krebs und auch noch ein natürliches Verjüngungsmittel – all dies verspricht Melatonin zu sein. Die sogenannte „Wunderdroge“ soll auch gegen Aids, Arteriosklerose und Alzheimer-Krankheit wirken und sogar die Potenz fördern. In Deutschland gibt es aber kein Präparat zu kaufen. Was ist nun wirklich dran an diesem Wunderhormon? Wann ist es indiziert? Und wie kann man es (legal!) bekommen?

Aus der ärztlichen Praxis

Vitamine und Bakterien heilen Darmentzündung

Dr. med. Bernd Döring

Die 58jährige Rosemarie Unger (Name von der Redaktion geändert) stellte sich Ende Januar 2005 wegen heftiger linksseitiger Unterbauchbeschwerden vor. Sie litt darüber hinaus an ausgeprägten Blähungen und einer chronischen Stuhlverstopfung, die besonders nach den Mahlzeiten auftrat, wobei die Patientin berichtete, nur ein- bis zweimal pro Woche Stuhlgang zu haben. Diese Beschwerden plagten sie nun schon über vier Jahre.

Was mir geholfen hat

Darmprobleme und Pilze mit Diät endlich im Griff

Müdigkeit, Blähungen und Herzrasen folgten auf die erste Geburt. Die Diagnose: massiver Darmpilzbefall. Nystatin und eine Antipilzdiät halfen. Doch nach der nächsten Schwangerschaft kehrte für Julia Roth (Name geändert) das Pilzproblem zurück – und blieb trotz Therapie. Ein Kuraufenthalt half, das Langzeitproblem zu lösen.

Die Schwangerschaft verlief trotz eines vorübergehenden leichten Diabetes ohne Komplikationen. Probleme stellten sich erst nach der Geburt unserer Tochter ein. Schon morgens fühlte ich mich müde, litt häufig unter Magen-Darm-Beschwerden mit Blähungen, und urplötzlich überfiel mich ein Herzrasen. Dabei wollte ich doch unser Wunschkind so richtig genießen. Statt dessen hatte ich ständig mit mir selbst zu tun. Die Symptome waren für meinen Arzt zunächst nicht einzuordnen. Eine Stuhlprobe brachte schließlich Licht ins Dunkel. Ich litt unter massivem Darmpilzbefall.

Hautkrankheit Vitiligo

UV-Licht und Kosmetik gegen weiße Flecken

Dr. med. Ella Stancu

Schon in alten religiösen Schriften werden die unerklärlichen weißen Hautflecken erwähnt: Im späten Jugend- oder frühen Erwachsenenalter verliert bei manchen Menschen die Haut plötzlich ihre einheitliche Färbung und entwickelt scharf begrenzte, weiße Stellen, manchmal nur lokal, manchmal über den ganzen Körper verteilt. Diese an sich harmlose, aber für Patienten belastende Hauterscheinung wird als Vitiligo bezeichnet. Sie entsteht durch den Verlust von Pigmentzellen (Melanozyten), welche der Haut ihre natürliche Färbung verleihen. Die scharf begrenzten, depigmentierten Flecken unterschiedlicher Größe und Form können … weiterlesen

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