Aus der ärztlichen Praxis

Abszeß unter Eigenblut und Darmsanierung abgeheilt

Andreas Diemer, Arzt

Peter Buchberger (Name geändert) litt im Alter von 38 Jahren immer wieder unter großen Abszessen am Gesäß. Abszesse gehen mit bakteriellen Infekten der Haut oder der Unterhaut einher, mit denen der Organismus nur durch eine riesige „Abwehrschlacht“ fertig wird. Dabei bildet sich Eiter, der aus abgestorbenen weißen Blutkörperchen und eingeschmolzenem Gewebe besteht. Idealerweise, also bei gut funktionierendem Abwehrsystem, dürften sich die Bakterien gar nicht so extrem vermehren. Aber bei Herrn Buchberger zeigte sich nun schon zum wiederholten Mal ein großer harter, heißer Abszeß. Stehen, gehen und erst recht sitzen war fast unmöglich. Deshalb mußte schnell geholfen werden: Zunächst wurden ein Antibiotikum und eine Abszeß-Salbe verordnet, die den Abszeß aufweichte und den Eiter zum Abfließen brachte.

Im Anschluß daran bestand die therapeutische Herausforderung darin, ein Wiederauftreten dieser Erscheinung zu verhindern. Dazu war eine Stärkung der offensichtlich geschwächten Infektabwehr erforderlich. Der Patient ernährte sich nicht besonders gesund, mit viel Fleisch, wenig Frischkost, und rauchte außerdem. Doch eine Zuckerkrankheit, die oft eine erhöhte Abszeßneigung verursacht, konnten wir durch Bluttests ausschließen. Bei der Blutuntersuchung zeigte sich allerdings ein niedriger Zinkspiegel, der vielfach bei Hautinfektionen, beispielsweise Akne, in Erscheinung tritt.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 11/2005