Keine Angst vor Minusgraden

Zehn heiße Tipps ­gegen das Frösteln

Karin Hertzer

Bibbern, schlottern, zittern – das muss nicht sein. Die Medizinjournalis­tin Karin Hertzer beschäftigt sich seit mehreren Jahren intensiv mit dem Thema Frieren. Sie hat dabei unter anderem festgestellt: Man kann und muss das Rad nicht neu erfinden. Viele effektive Maßnahmen sind seit Langem bekannt. Wir müssen sie nur konsequent umsetzen.

Süßholzwurzel

Eine süße Pflege für Magen und Atemwege

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Die chinesische Medizin kennt sie seit 2800 v. Chr. Und bei römischen Soldaten gehörte sie zur Standardausrüstung – als Heilmittel gegen Hus­ten und als Durstlöscher: die Süßholzwurzel. Heute wird sie vor ­allem bei Erkrankungen der Atemwege und bei Magenbeschwerden ­verwendet sowie als Ausgangsstoff für Lakritze.

Fußbäder

Die kleine ­Wassertherapie zeigt große Wirkung!

PD Dr. med. Rainer Brenke

Dass müde, schmerzende Füße dankbar für ein abendliches Fußbad sind, weiß jeder von uns aus eigener Erfahrung. Weniger bekannt ist, dass unsere Füße über viele Nervenverbindungen mit anderen Bereichen des Körpers vernetzt sind. Mit Fußbädern können wir uns diese Verbindungen gezielt zunutze machen und von Venenleiden bis Unterleibserkrankungen viele Beschwerden behandeln oder vorbeugen.

Tai Chi und Atmung

Aus der Verwurzelung kommt die Kraft

Dr. med. Volker Brauner

Tai Chi Chuan, auch chinesisches Schattenboxen genannt, ­diente ursprünglich der Selbstverteidigung. Heute wird es eher als ­System der Bewegungslehre praktiziert. Meist übt man dabei eine „Form“: eine Abfolge klar umschriebener, in der Regel fließender Bewegungen. Tai Chi kann von großem gesundheitlichen Nutzen sein. Für Teilnehmer ist zunächst die Erfahrung beeindruckend, dass man nicht nur durch körperliche Anstrengung, sondern auch aus der Entspannung heraus enorme Kräfte freisetzen kann. Es geht mehr um ein „Lassen“ als um ein „Machen“.

Allergien und Infektanfälligkeit

So erholt sich Ihr ­Immunsystem

Dr. med. Norbert Lischka

Viele Menschen leiden in heutiger Zeit zunehmend unter Allergien und Infektanfälligkeit. Der Stress aufgrund unserer schnelllebigen und leis­tungsorientierten Lebensweise ist daran sicher nicht ganz unschuldig. Medikamente helfen nicht dauerhaft weiter, wohl aber Maßnahmen, die die Selbstheilungskräfte aktivieren und das Immunsystem normalisieren.

Der nächste Frühling kommt bestimmt

Heuschnupfen – nutzen Sie die pollenfreie Zeit!

Dr. med. Rainer Matejka

Wenn es Herbst wird, geht es vielen von Heuschnupfen geplagten Patienten deutlich besser, weil die Pollen nicht mehr fliegen. Allerdings bedeutet dies nicht, dass die eigene Allergieneigung damit auch verschwunden wäre. Die nächste „Saison“ kommt bestimmt und beginnt oft schon früh. Genau jetzt ist die Zeit, um das Immunsystem darauf vorzubereiten und für eine verbesserte Selbstregulation zu sorgen – damit man im nächsten Frühjahr nicht wieder nur an den Symptomen herumdoktert.

Neurodermitis, Psoriasis & Co. von innen heilen

„Es gibt de facto ­keine Hautkrankheiten“

Naturarzt-Interview mit Dr. med. Raphael Shimshoni

Naturheilkunde und Dermatologie, die medizinische Fachdisziplin für Hauterkrankungen, vertragen sich nur selten gut. Während der Dermatologe – überspitzt gesagt – alles von außen einsalbt oder gar von innen das Immunsystem unterdrückt, will der Naturheilkundler von innen nach außen die natürliche Selbstregulation fördern. Der Dermatologe Dr. med. Raphael Shimshoni ist insofern ein Sonderfall: Für ihn gibt es keine Hautkrankheiten, sondern nur innere Störungen, die sich an der Haut äußern. Naturarzt-Chefredakteur Dr. med. Rainer Matejka sprach mit dem Pionier einer ganzheitlichen Hautheilkunde.

Verschlusskrankheit: Raucherbein betrifft auch Nichtraucher

Schaufensterkrankheit ohne Einkaufsvergnügen

Dr. med. Rainer Wander

Fast jeder Fünfte über 70-Jährige leidet in Deutschland unter verengten Arterien der Beine, seltener auch der Arme. Als typische Raucherkrankheit ist die Durchblutungsstörung zwar als „Raucherbein“ bekannt, betrifft aber auch viele Nichtraucher. Der Begriff Schaufensterkrankheit entstand, weil im fortgeschrittenen Stadium bereits nach kurzen Gehstrecken heftige Beinschmerzen zum Stehenbleiben zwingen. Betroffene sind zum Schaufenstergucken gezwungen, bis der Schmerz nachlässt. Früh erkannt und behandelt, lässt sich die Erkrankung stoppen.

Aus der naturheilkundlichen Praxis

Homöopathische Wurmkur beendete Bettnässen

Anita Kraut, Heilpraktikerin

Etwas verlegen saß der 11-jährige Lukas vor mir. Es war ihm sichtlich peinlich, als seine Mutter mir erzählte, dass er immer wieder nachts einnässte, obwohl er jahrelang trocken war. Es stand eine Klassenfahrt bevor, und er fürchtete, dass ihm dort auch so ein „Malheur“ passieren könnte. Außerdem juckte seine Kopfhaut, und er war unruhig und hibbelig. Sämtliche Untersuchungen waren ohne Befund: keine Bakterien im Urin, keine Entzündungen. Vom Arzt wurde Lukas ein Medikament verordnet, das über das Nervensystem das Einnässen … weiterlesen

Tag der Naturheilkunde: "Bewegung ist Leben – in jedem Alter"

Die persönliche ­Gesundheitsreform

Dr. med. Andreas Weiß

In der Theorie weiß es (fast) jeder: Bewegungsmangel ist eine der Hauptursachen von Zivilisationskrankheiten. In der Praxis, besser gesagt: im Gesundheitssystem sowie im Alltag der Menschen, wird diese ­Erkenntnis noch zu wenig umgesetzt. Der Deutsche Naturheilbund und die unter seinem Dach zusammengeschlossenen Naturheilvereine haben den ­Begriff „Naturheil-Bewegung“ daher wörtlich genommen und widmen ihm den diesjährigen bundes­weiten „Tag der Naturheilkunde“ am zweiten Oktoberwochenende.

Was hilft gegen den Gelenkverschleiß?

Arthrose-Therapien auf dem Prüfstand

Dr. med. Andreas Weiß

Etwa 15 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Arthrose. Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, die phasenweise mit starken Beschwerden einhergeht, suchen Betroffene immer wieder nach neuen, besser wirksamen Behandlungsmöglichkeiten. Seriöse und wirksame Verfahren unter der Vielzahl angebotener Therapien zu erkennen, ist nicht immer einfach. Es lohnt sich also, die verschiedenen Verfahren genauer unter die Lupe zu nehmen. Auch eignet sich nicht jede angebotene Therapie für jedes Stadium einer Arthrose gleich gut.

Was mir geholfen hat

Kostumstellung bringt Energie fürs Studium

Als motivierte italienische Sprachstudentin wollte Francesca Quattri in ihren Studienjahren in Deutschland wenig Zeit mit der Essenszubereitung verlieren. Es gab Kuchen vom Bäcker, Fertigpizza, viel Kaffee, mal einen Joghurt – und das zu unregelmäßigen Zeiten. Chronische Müdigkeit, Blähungen und Kopfschmerzen erschwerten jedoch das Studieren. Ihr Glück: Sie bezog ein Studierzimmer bei einer Ernährungsberaterin. Wie liebte ich mein Frühstück aus Kindertagen: zuckrige Biscotti und eine Tasse Milch. Diese Gewohnheit behielt ich bei, als ich vor vier Jahren mein Studium in München aufnahm. Von der mediterranen Küche meiner Mutter übernahm ich leider nichts.
Spitzkohl

Der kleine Bruder des Weißkohls

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Der Spitzkohl (Brassica oleraceae convar. capitata) ist nahe verwandt mit dem Weißkohl, der wie alle Kohlsorten aus dem Meerkohl entstanden ist. Diesen findet man heute noch wildwachsend an den Mittelmeerküsten und am europäischen Atlantik. Spitzkohl ist die früheste aller Weißkohlsorten: Er wird in Deutschland von Mai bis Dezember geerntet. Eine festere und dem Weißkohl ähnlichere Variante ist als „Filderkraut“ aus der Gegend um Stuttgart bekannt und wird meist zu Sauerkraut verarbeitet.

Schluss mit hartnäckigen Rückenschmerzen

Die Blockade ­zwischen Rumpf und Becken lösen

Rainer Pflaum

Die Kreuz-Darmbein-Gelenke haben große Bedeutung für die Körperstatik. Über sie wird die gesamte Last der oberen Körperhälfte auf die Beine übertragen. Diese medizinisch „Iliosakralgelenk“ genannte Verbindung von Becken und Wirbelsäule kann eine Reihe von Beschwerden verursachen, die manchmal als Bandscheiben- oder Hüftprobleme fehlgedeutet werden. Eine Betrachtungsweise, die neben Knochen, Muskeln und Bändern auch Seele und Energieblockaden berücksichtigt, bietet gerade bei langwierigen Rückenproblemen hilfreiche Therapieansätze.

Naturheilkundlicher Rat

Schlapp nach Hepatitis C

"Vor zwei Jahren wurde bei mir eine Hepatitis C diagnostiziert. Ich ließ mich auf eine Therapie mit Interferon und Ribavirin ein. Schulmedizinisch ist meine Leberentzündung nun zwar ausgeheilt. Ich fühle mich jedoch auch jetzt nach eineinhalb Jahren noch müde, schlapp und krank. Haben Sie einen Rat für mich?"

Dr. med. Volker Schmiedel

Ayurvedische Teemischungen

Harmonischer Ausgleich ­mit Kräutern und Gewürzen

Dipl. oec. troph. Karin Possin

Sowohl im Naturkosthandel als auch in Teegeschäften und Super­märkten boomt das Geschäft mit ayurvedischen Tees. Versehen mit verlockenden Namen wie „Frauenpower“ oder „Harmonie“ animieren sie zum Kauf. Als Teegenießer fragt man sich, was es mit diesen ­Mischungen auf sich hat: Versprechen sie „nur“ exotische Geschmacks­erlebnisse oder können mit den aus Gewürzen und Pflanzenteilen ­bestehenden Tees Heilwirkungen erzielt werden?

Aus der ärztlichen Praxis

Wieder Tennis spielen dank sinnvollem Therapie-Konzept

Priv.-Doz. Dr. mult. Christoph Raschka

Die 29-jährige Fleischereifachverkäuferin Hanna Voss (Name von der Redaktion geändert), spielte seit ihrem zwölften Lebensjahr Tennis und trainierte zweimal pro Woche. Nun stellte sie sich wegen eines Schmerzes am rechten Ellenbogengelenk vor, der seit drei Monaten bestand. Er entsprang am äußeren, seitlichen Knochenvorsprung (Epicondylus) und strahlte von dort in Unter- und Oberarm aus. Solch ein entzündlicher Reizzustand wird in der Umgangssprache als Tennisellenbogen bezeichnet. Er entsteht bei immer wiederkehrenden Tätigkeiten mit Streckung in Hand- und Ellenbogengelenk, wie sie ­ z. B. … weiterlesen

Wandern als Königsweg zu Fitness und Wohlbefinden

Sich wiederfinden im Rhythmus der Schritte

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Wandern war schon lange ein beliebtes Urlaubsprogramm. Mittlerweile wird es auch als idealer Wohlfühlsport gesehen, nach dem Motto: Bewegung ja, aber bitte stressfrei. Wer regelmäßig wandert, verbessert Fit­ness und Gesundheit. Naturarzt-Autor Christian Zehenter beginnt seinen Beitrag jedoch nicht mit Fakten und Tipps, sondern mit einem ­Erfahrungsbericht, der viel davon vermittelt, was Wandern auch ist: Entspannung und Lebensfreude.

Welche Schuhe sind gesund?

Die Suche nach dem natürlichen Ideal

Christoph Wagner, Heilpraktiker

„So wird ein Schuh daraus!“ Das geflügelte Wort bedeutet eigentlich: Wenn man den Sachverhalt umgekehrt darstellt, dann stimmt’s. Seltsam, dass dafür ausgerechnet der Schuh herhalten muss. Denn dieses Thema steckt voller Widersprüche. Der Schuh ist einerseits ein Markenzeichen der Zivilisation, und schuhlos sein bedeutet Armut, andererseits gilt barfuß gehen zu Recht als der unerreichbare Maßstab für alle Schuhe …

Mehr Lebenslust und Geborgenheit

Durch Rituale das Leben ordnen

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Viele Menschen haben heute das Gefühl, dass sie von Sachzwängen bestimmt werden. Sie fühlen sich ohnmächtig in ihrem eigenen Leben. Vieles verstellt uns den Weg zu einer selbst bestimmten Lebensführung: vollgestopfte Terminkalender, überzogene Erwartungen an uns selbst, seelischer Ballast aus der Vergangenheit. Gesunde, strukturgebende Rituale können den Weg zu innerer Klarheit und Geborgenheit weisen. Sie tun Körper und Seele gut und lassen uns wieder frei atmen.

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