Dr. med. Rainer Matejka

Naturheilärztlicher Rat – Erhöhte Cholesterinwerte

Mein Cholesterinspiegel bewegt sich zwischen 230 und 250 mg/dl, dabei soll er doch bei maximal 200 mg/dl liegen. Ist es sinnvoll, ihn mit Diät-Margarine und Pro Aktiv-Joghurt-Drinks zu senken? Mein Arzt hat mir Öle mit Omega-3-Fettsäuren empfohlen. Davon bekam ich allerdings Herzrhythmusstörungen. Ich (weibl.) bin 56 Jahre alt und muß täglich Medikamente gegen Bluthochdruck einnehmen. Ein Gesamtcholesterinspiegel von 230 bis 250 sagt nicht viel aus. Entscheidend ist das Verhältnis von dem sogenannten gefährlichen Cholesterin (LDL) zum guten Cholesterin (HDL). Die Margarine- und Milchprodukte, die Sie erwähnen, enthalten pflanzliche Zusätze, die einen gewissen Senkungseffekt auf die Blutfette ausüben. Allerdings sind sie recht teuer und nach Einschätzung der Verbraucherverbände nur dann zu empfehlen, wenn alle anderen Möglichkeiten im Ernährungsbereich ausgeschöpft sind und auch Bewegung nicht hilft. Ich rate Ihnen, mehr Ballaststoffe aufzunehmen. So können bereits zwei Eßlöffel Haferkleie, täglich in einen Brei oder Saft eingerührt, den Cholesterinspiegel langsam senken. Die Leber stellt aus Cholesterin Gallensäuren her. Diese Gallensäuren werden durch die Haferkleie (und andere Ballaststoffe) im Darm gebunden und endgültig ausgeschieden. Gleichzeitig benötigt der Körper LDL-Cholesterin um neue Gallensäuren herzustellen. So wird die Müllhalde des schlechten Cholesterins im Blut ganz langsam abgebaut. Als weiteres Hausmittel zur Cholesterinsenkung wird in der Volksmedizin der Ehrenpreis-Tee geschätzt (2 TL mit 1/4 l kochendem Wasser übergießen). Ein Versuch lohnt sich, obgleich die Wissenschaft von dieser Empfehlung meist nicht viel hält. Am besten trinken sie davon täglich zum Abendessen zwei bis drei Tassen – zunächst kurmäßig über mehrere Wochen. Wie gesagt: Um Ihre gesundheitliche Gefährdung durch den erhöhten Cholesterinspiegel einschätzen zu können, sollten Sie das Verhältnis vom LDL- (Low Density Lipoprotein) zum HDL-Cholesterin (High density Lipoprotein) bestimmen lassen. Das LDL fördert die Fetteinlagerungen in den Gefäßen und erhöht das Risiko für Arteriosklerose und Herzinfarkt. Das "gute" HDL baut diese Fettablagerungen ab und transportiert sie zur Leber, wo sie über die Galle ausgeschieden werden. Angestrebt wird ein LDL-Wert von höchstens 150 mg/dl und ein HDL von über 50 mg/dl. Ein gutes Verhältnis sollte höchstens 3:1, besser 2:1 betragen. Übrigens erhöhen die weiblichen Sexualhormone die Werte des guten HDL. Da Sie sich in den Wechseljahren befinden, wird dieser natürliche Schutz leider immer schwächer, was Sie aber durch eine bewußte Ernährung und ein sportliches Leben gut ausgleichen können. Daß Sie Omega-3-Fettsäuren nicht vertragen und davon Herzrhythmusstörungen bekommen, ist insofern erstaunlich, da gerade Omega-3-Fettsäuren den Herzrhythmusstörungen entgegenwirken müßten. Welches Präparat haben Sie verwendet? Neuerdings werden Omega-3-Fette besonders als sogenannte "Methylester" empfohlen, weil sie dann in höherer Konzentration aufgenommen werden können. Aus der Ernährung heraus stellen neben Fisch vor allem Leinöl (58 Prozent), Hanföl (20 Prozent) und Rapsöl (10 Prozent) die besten Quellen für Omega-3-Fettsäuren dar (weitere Informationen zu Omega-3-Fettsäuren siehe Naturarzt 1/2006: "Pflanzenöl und Seefisch stoppen die Entzündung").
Slow Food: Mit Muße kochen und genießen

Traditionelle Eßkultur entdecken

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Immer mehr Menschen schieben mittags die „Ruck-Zuck-Pfanne“ in die Mikrowelle. Und wie oft essen wir hektisch im Gehen, lieblos neben dem Fernsehen, gestreßt vor dem Computer? Allen Speisen wohnt jedoch eine kulturelle Würde inne, wenn sie achtsam aus hochwertigen Lebensmitteln zubereitet werden. Und wer selber kocht, bekommt ein noch tieferes Verständnis für die jeweiligen Speisen. Diesen Weg geht Slow Food, der Verein zur Rettung der Eßkultur. Seine Philosophie liefert Anregungen für unsere hektische Zeit.

Aus der ärztlichen Praxis

Störfeld: Brechreiz mit Spritze kuriert

Dr. med. Reza Schirmohammad

Ich erinnere mich gut an die 15jährige Katja Dorn (Name geändert), die vor einigen Jahren kurz nach Weihnachten mit ihren Eltern in meine Praxis kam. Sie wog 54 Kilo bei einer Größe von 1,62 m. „Seit Anfang Oktober kann ich kaum noch etwas essen“, erzählte sie bedrückt. „Mir ist ständig so schlecht, daß ich würgen muß und oft auch erbrechen. In den letzten drei Monaten habe ich sechs Kilo abgenommen, und meine Eltern machen sich schon Sorgen, weil ich in … weiterlesen

Was mir geholfen hat

Mit Homöopathie zum Vegetarier ohne Eisenmangel

Mehrere Versuche mit vegetarischer Kost führten Otto Kahn (Name geändert) in eine Anämie. Auf Anraten seines Arztes aß er dann wieder regelmäßig Fleisch, und prompt normalisierten sich auch seine Eisenwerte. Er fragte sich, wie all die gesunden Vegetarier das machten? Doch auch er fand einen Weg, zu ihnen zu gehören.
Aus der ärztlichen Praxis

Verzicht auf Milch beendete chronischen Schnupfen

Dr. med. Markus Gaisbauer

Als die 28jährige Claudia Bertram meine Praxis betrat, hörte ich bereits an ihrer Stimme, worin ihr Problem bestand. „Meine Nase ist dauernd verstopft“, klagte sie. „Ich brauche mindestens vier bis fünf Päckchen Papiertaschentücher am Tag. Was kann ich nur tun?“. Seit Jahren schon litt sie unter wässrigem Schnupfen, der frühmorgens begann und den ganzen Tag andauerte. Sämtliche HNO-ärztlichen Behandlungen hatten keine Besserung gebracht. „Noch nicht einmal die Operation an der Nasenscheidewand hat geholfen“. Die Situation änderte sich auch in der … weiterlesen

Wirsingkohl

Der winterliche Vitaminspender

Peter Mayr, Diplom-Diätküchenmeister

Wirsingkohl gehört zur botanischen Familie der Kreuzblütler (bot.: Cruciferae oder Brassicaceae) und ist sehr eng mit dem Weiß- und dem Rotkohl verwandt. Die gekrausten Blätter bilden wie beim Weißkohl je nach Sorte runde, ovale oder spitz zulaufende Köpfe aus. Wirsing hat praktisch das ganze Jahr Saison. Ab Mai bekommt man den zarten und milden Sommerwirsing, der nicht lange gelagert werden kann und nur eine kurze Garzeit benötigt. Der Herbst- oder Dauerwirsing hat einen großen geschlossenen Kopf mit kräftigen, stark gewellten … weiterlesen

Tacrolimus/Pimecrolimus

Gefährliche Wundersalben gegen Neurodermitis?

Susanne Kudicke, Redaktion Naturarzt

Etwa fünf Millionen Menschen leiden derzeit allein in Deutschland an Neurodermitis. Seit Jahrzehnten wird Kortisonsalbe zur lokalen Behandlung der Hautentzündung eingesetzt. Bei längerfristiger Anwendung besteht allerdings die Gefahr, daß die Salbe ihre Wirkung verliert und die Haut „dünn“ wird. Im Jahr 2002 kamen zwei neue Neurodermitissalben mit den Wirkstoffen Tacrolimus (Protopic®) und Pimecrolimus (Elidel® und Douglan®) auf den Markt. Sie gehören zu den Clcineurinhemmern und unterdrücken das Immunsystem der Haut. Beide Wirkstoffe wurden als Wundersalben gefeiert, die anstelle von Kortison … weiterlesen

Dr. med. Volker Schmiedel

Naturheilärztlicher Rat – Chronische Bronchitis

Chronische Bronchitis Seit vielen Jahren leide ich an einer chronischen Bronchitis. Ich bekam mehrmals Antibiotika und verschiedene Medikamente zum Sprühen und Inhalieren. Leider verschlimmerte sich die Erkrankung mit starker Schleimbildung immer mehr. Der Schleim wird außerdem zunehmend zäher. Das hervorstechende Symptom scheint bei Ihrer Bronchitis die überaus starke Schleimbildung zu sein. Ist schon an eine Erbkrankheit, die mit einem Alpha-l- Antitrypsin-Mangel einhergeht, gedacht worden? Man kann sie mit einem einfachen Bluttest diagnostizieren. Alpha-l-Antitrypsin ist ein eiweißspaltendes Enzym, welches bei einem nachgewiesenen Mangel von außen zugeführt werden kann. Meist klingen die Beschwerden dadurch schnell ab.
Was mir geholfen hat

Therapiehunde helfen unserem Epilepsie-Kind

Delphine regen behinderte Kinder zur Entwicklung an, schnurrende Katzen beruhigen, und einfühlsame Hunde helfen nicht nur blinden oder vereinsamten Menschen. Wie es zu der Therapiewirkung kommt, wird derzeit an der Universität Würzburg erforscht. Daß es einen Einfluß gibt, erlebt auch Familie Kimpel bei ihrem Sohn Nico.

Was Fingernägel über die Menschen verraten

Sigrid Molineus, Heilpraktikerin

Rosig, glatt und glänzend, leicht gewölbt, kräftig, aber auch elastisch – so sieht der ideale Fingernagel aus. Falls das bei Ihnen nicht der Fall ist, können die Ursachen harmloser Natur sein, wie mangelnde Pflege oder starke Beanspruchung, andererseits aber auch auf Krankheiten und Mängel hindeuten. Es lohnt sich jedenfalls, den Nägeln mehr Aufmerksamkeit zu schenken, denn mit ihrer Farbe, Form und Struktur zeigen sie, was im Körper vor sich geht.

Lebenskunst

Optimisten leben länger

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Die Frage nach dem „Glück“ treibt die Menschen um. Worin besteht es? Wie kann es erreicht werden? Und warum sind Menschen unter gleichen äußeren Bedingungen dennoch nicht gleichermaßen glücklich? Das Leben, das wir unser „eigenes“ nennen, wird bestimmt von Faktoren, auf die wir häufig kaum Einfluß haben, von Mächten, die nach Belieben mit uns umzuspringen scheinen. Gleichwohl wird dieses Leben, unabhängig von allen scheinbaren Zwängen, irgendwann zu unserem eigenen – spätestens am letzten Tag.

So beruhigen Sie Ihr Schreikind

Babys schreien niemals um ihre Eltern zu ärgern

Andrea Breiding, Ärztin

Manchmal ist es zum Verzweifeln: Ohne erkennbaren Grund schreit manches Kind in einem fort, tags wie nachts. Die Eltern fühlen sich abwechselnd erschöpft, schuldig oder angegriffen – und übertragen unmerklich ihre Unruhe auf das Kind: ein Teufelskreis. Doch mit einigen aktiven Veränderungen kann sich das Kind möglicherweise schon in wenigen Wochen beruhigen und erholen – und mit ihm die Eltern.

Frühlingsbote mit heilsamer Wurzel

Schlüsselblume vertreibt den Husten

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Die heilsamen Eigenschaften stecken vor allem in der Wurzel: Mit ihren Seifenstoffen löst die Schlüsselblume zähflüssigen Schleim in den Atemwegen. Husten bessert sich, und auch eine entschlackende und aufhellende Wirkung wird ihr zugeschrieben. Da es sich um ein Primelgewächs handelt, wird die Schlüsselblume auch schlicht als Primel und ihre Wurzel als Primelwurzel bezeichnet – ein ideales Heilmittel bei Erkältung, geeignet für Aufgüsse, Sirup und sogar Schlafkissen.

Jeder zweite Erwachsene betroffen

Hypertonie: Nichts tun ist lebensgefährlich!

Vier Experten geben Rat

12, 15, 20 Millionen … Die Zahl der Deutschen, die Bluthochdruck (Hypertonie) haben, steigt ständig: Rund jeder zweiter Erwachsene soll mittlerweile betroffen sein! Die meisten von ihnen wissen nichts davon oder werden nicht ausreichend behandelt. Bluthochdruck ist der Hauptrisikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche, aber auch für Nierenversagen und andere Gefäßschäden. Dennoch scheuen viele Betroffene vor der Therapie zurück, da sie die Nebenwirkungen der antihypertensiven Medikamente fürchten. Was rät die Naturheilkunde? Der Naturarzt bat vier Experten um Stellungnahmen.

Vorbeugung gegen Arteriosklerose, Alzheimer, Krebs und kindliche Fehlbildungen

Folsäure: Ein Vitamin wird zur Mangelware

Dipl. oec. troph. Ursula Lenz

Die Versorgung mit Folsäure läßt in Deutschland bei allen Altersgruppen zu wünschen übrig. 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung nehmen weit weniger von dem Vitamin auf als empfohlen. Wegen seiner vorbeugenden Wirkung bei der Entstehung der Arteriosklerose und seiner besonderen Bedeutung als „Schwangerschaftsvitamin“ sollte man der Folsäure mehr Beachtung schenken und folsäurereiche Nahrungsmittel in den Speiseplan einbauen.

Unverträglichkeitsreaktionen unseres Immunsystems

Fehldiagnose Allergie

Hans-Heinrich Jörgensen, Heilpraktiker

Über die dramatische Zunahme von Allergien wird viel geschrieben. Allerdings läßt sie sich teilweise auch durch die erhöhte Sensibilität gegenüber dem Thema erklären: Patienten und Therapeuten nehmen das Problem stärker wahr als früher. Nicht nur unter Laien ist die Tendenz stark, bei Hautjucken, Schnupfen, aber auch Reizdarmsymptomen sofort auf eine „Allergie“ zu tippen. Hans-Heinrich Jörgensen, als Querdenker bekannt, erzählt aus seinem Leben und seiner Praxis – und klärt dabei, was eine Allergie ist und was nicht.

Pilze schmecken nicht nur, sie können auch heilen

Heilpilze von Eichhase bis Klapperschwamm

Dipl. oec. troph. Karin Possin

Die asiatische Medizin bezieht seit langem Pilze zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten in die Ernährung mit ein. Im Abendland geriet das Wissen über die Heilwirkung von Pilzen jedoch zeitweise in Vergessenheit. In den letzten 30 Jahren waren diese Lebensmittel Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen. Man fand heraus, daß verschiedene Pilze einen positiven Einfluß auf Altersdiabetes, Gicht, Herzinfarkt, Bluthochdruck und Krebs haben. Grund genug, sich eingehender mit ihnen zu beschäftigen!

Neurodermitis natürlich behandeln

Allergenfreie Diät vertreibt den Juckreiz

Naturarzt-Interview mit Dr. med. Sigrid Flade

Neurodermitis äußert sich mit Entzündung und Juckreiz an der Haut, und doch ist sie keine eigentliche „Hauterkrankung“. Das sagen nicht nur Naturheilkundler. Worin jedoch das „tieferliegende Problem“ besteht, da scheiden sich die Geister. Der Naturarzt befragte dazu Dr. med. Sigrid Flade. Sie hat seit über 25 Jahren in ihrer Praxis umfangreiche Erfahrungen mit der Krankheit gesammelt und das Ratgeber-Buch „Neurodermitis natürlich behandeln“ verfaßt.

Omega-3-Fettsäuren auf dem Speiseplan für Gelenke und Gefäße

Pflanzenöl und Seefisch stoppen die Entzündung

Dr. med. Volker Schmiedel

Gibt es richtiges und falsches Fett? Kann Fett sogar gesund sein? Tatsächlich kommt es nicht nur auf die tägliche Menge an, die wir essen, sondern vor allem auf die Mischung. Lösen bestimmte Fette Entzündungen aus, so wirken andere sogar entzündungshemmend. Besonders Omega-3-Fettsäuren helfen bei der Heilung von Rheuma, Asthma und Neurodermitis – und schützen auch das Herz.

Vom Säuerling bis zum Sulfatwasser

Gesund bleiben mit Heilwasser

Dr. med. Rainer Matejka

Die Anwendung von Heilwasser zur gesundheitlichen Vorsorge oder auch als Trinkkur bei körperlichen Beschwerden geriet in den letzten Jahrzehnten zunehmend in Vergessenheit. Aber Heilwässer wirken auf Stoffwechsel und Kreislauf, Nieren und Harnwege, Leber- und Gallenfunktion sowie Magen und Darm. Sie liefern dem Körper lebenswichtige Mineralstoffe und Spurenelemente, können Mangelzuständen vorbeugen oder bereits vorhandene Defizite ausgleichen. Probieren Sie doch auch einmal Heilwasser statt Abführ- oder Magenmittel.

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