Tumortherapie: konventionell und komplementär

„Die Wirklichkeit des Patienten hat der Arzt zu berücksichtigen“

Naturarzt-Interview mit Professor Dr. med. Gerd Nagel

Die „Wunderwaffe gegen Krebs“ gibt es offenbar nicht, weder in der Schulmedizin noch in der Naturheilkunde – auch wenn manche Methode durchaus sinnvoll ist. Ärzte und Patienten müssen sich daher eine differenzierte Meinung bilden und Entscheidungen für den konkreten Einzelfall treffen. Das erfordert auf beiden Seiten Kompetenzen, die im Rahmen der klassischen Medizin wenig gefördert werden. Chefredakteur Dr. med. Rainer Matejka sprach mit Prof. Dr. Gerd Nagel, langjähriger Professor an der Universität Göttingen, von 1990 bis 2004 wissenschaftlicher Direktor der … weiterlesen

Tip des Monats

Mit Walnüssen Gehirn und Herz stärken

Der Walnußbaum gehört zu den großen "Baumpersönlichkeiten". Im Frühjahr läßt sich von den jungen Blättern ein blutreinigender Tee bereiten – gut auch für Magen und Darm. Im Sommer liefern die noch grünen Nüsse die Basis für einen ausgezeichneten Magenbitter (siehe Tip 7/2005). Und jetzt im Winter halten die reifen Nüsse ein vitalstoffreiches Kraftpaket bereit. Walnüsse wirken nachweislich günstig auf den Cholesterinspiegel. Ihre Form erinnert zu Recht an das menschliche Gehirn, denn dafür sind sie auch gut. Täglich sollten Sie mindestens drei Nüsse essen. Herztee aus Nußkämben: Aus den harten Trennwänden – den Nußkämben – können Sie einen herzstärkenden Tee herstellen: Geben Sie dazu etwa zwölf Nußkämben in einen Viertelliter Wasser und lassen Sie das Ganze drei Minuten kochen. Abseihen, schluckweise über den Tag trinken. Eva Aschenbrenner/W.P.
Immer mehr Bio-Produkte, immer seltener Vollwert

Bio-Kekse und Öko-Cola: Genuß ohne Reue?

Christoph Wagner, Heilpraktiker

Trotz allgemeiner Wirtschaftsflaute und Stagnation im Lebensmittelhandel: „bio“ boomt. Seit dem Jahr 2000 ist der Umsatz mit Bio-Produkten um 70 Prozent gestiegen. Fast zwei Drittel der Deutschen kaufen gelegentlich solche Lebensmittel. Viele Verbraucher setzen dabei „bio“ pauschal mit „gesund“ und „vollwertig“ gleich. Dies stimmt jedoch schon lange nicht mehr.

Naturheilkunde

Naturheilkunde – alles Humbug?

Dr. med. Rainer Matejka

Es war fast eine Kampagne, die da in den letzten Wochen gegen die Naturheilkunde veranstaltet wurde. Ging es zuerst nur um die angebliche Unwirksamkeit der Homöopathie, so wurden bald darauf alle möglichen Verfahren in einen Topf geworden und mit dem Warnhinweis „wissenschaftlich unhaltbar“ versehen. Aber wer ist eigentlich Experte in der Medizin? Gedanken und Geständnisse eines Praktikers.

Was mir geholfen hat

Nach zehn Jahren verlor der „Lupus“ seinen Schrecken

Die Autoimmunkrankheit Lupus erythematodes ist für ihr „Schmetterlingserythem“ bekannt. Doch diese rötlich-violette Hautverfärbung über Nasenrücken und Wangen, die sich nur bei einem Teil der Patienten entwickelt, ist nicht das Gefährlichste an dieser Erkrankung. Gelenke und auch innere Organe können entzündet sein. Speziell junge Frauen leiden am „Lupus“. Petra Weiß-Schmidt ist eine von ihnen. Sie wurde zehn Jahre mit Kortison und Antimalariamitteln behandelt – bis sie „ihren Weg“ fand.

Aus der naturheilkundlichen Praxis

Entgiftung und Eigenblut vertrieben den Juckreiz

Norbert Haberhauer, HP

Der 55jährige Landwirt Hans Mahler (Name geändert) klagte seit zwei Jahren über nässende, stark juckende Ekzeme an beiden Händen. In letzter Zeit verstärkten sich seine Beschwerden erheblich. Die Untersuchung der Hände zeigte ein ausgeprägtes „dyshidrotisches Ekzem“. Dabei handelt es sich um eine chronisch wiederkehrende Hauterkrankung, bei der sich vor allem an den Handflächen ein entzündlicher, meist juckender Ausschlag mit kleinen Bläschen bildet. Es folgen Schuppung, Flechtenbildung und quälender Juckreiz, da die winzigen Bläschen aufplatzen. Belastungen der Lymphe und Streß rufen … weiterlesen

Ödeme als Warnsignale

Wasser in den Beinen – kennen Sie die Ursache?

Privatdozent Dr. med. Rainer Brenke

„Wasser in den Beinen“ wird von den Betroffenen zwar meist sensibel registriert. Allerdings halten viele das Problem nur für „lästig“ oder meinen, die Ursache schon zu kennen. Doch Ödeme können verschiedene Ursachen haben – und eine Selbsthilfe mit Entwässerungsmitteln ist manchmal genau das Verkehrte! Zeigen sich Ödeme ausgeprägter, sollte diesem Symptom daher immer auf den Grund gegangen werden: Stecken Herz- oder Venenleiden dahinter oder Erkrankungen der Lymphgefäße? Einige typische Symptome können auch dem Laien Hinweise geben, in der Regel muß … weiterlesen

Dr. med Volker Schmiedel

Naturheilärztlicher Rat – Arteriitis temporalis

Vor einem Jahr litt ich erstmals unter ungewohnten und heftigen Kopfschmerzen. Neurologische Untersuchungen blieben ohne Befund, doch die Blutsenkung war so hoch, daß sofort eine Gefäßerkrankung der Schädelarterien – eine Arteriitis temporalis – vermutet wurde. Ein Rheumatologe bestätigte den Verdacht. Mir wurde das Kortisonpräparat Prednisolon verschrieben. Befinde ich mich damit auf dem richtigen Weg? Kann ich die Behandlung durch Naturheilmittel positiv unterstützen? Die Arteriitis temporalis ist eine Autoimmunerkrankung. Der Körper bildet Abwehrstoffe gegen körpereigenes Gewebe, in diesem Fall gegen die eigenen Blutgefäße. Die schulmedizinische Behandlung bedient sich in erster Linie des entzündungshemmenden Kortisons. Dabei wird mit mittelhohen Dosen begonnen, um die Entzündung zum Stillstand zu bringen. Dann wird stufenweise langsam reduziert. Oft wird zu schnell reduziert mit der Folge, daß erneute Entzündungsschübe auftreten. Viele Patienten kommen auf Dauer mit einer niedrigen Dosis aus. Dies sollte alles von einem darin erfahrenen Arzt gesteuert werden.
Kopfschmerzen

Kopfschmerzen mit Homöopathie und Akupressur im Griff

Dr. med. Wolfgang Vogelsberger

Fast jeder Mensch leidet hin und wieder unter Kopfschmerzen. Sind die Schmerzen erst einmal eingetreten, liegt der schnelle Griff zum fertigen Schmerzmittel nahe. Doch es geht auch anders: Die Kombination von Homöopathie mit Akupressur bietet, vor allem bei gelegentlichem Spannungskopfschmerz, eine effektive und schnelle Selbsthilfe. Sie kann mit Hilfe des Therapeuten oder in Eigenregie vorbeugend und im Akutfall angewandt werden. Sie ist praktisch ohne Nebenwirkungen und wirkt nicht nur auf die Symptome, sondern auch auf die Ursachen.

Morbus Raynaud – Kältekrankheit der Hände

Wenn Blutgefäße die Finger „dichtmachen“

Hans-Heinrich Jörgensen, Heilpraktiker

Es war der Pariser Internist Maurice Raynaud, der 1862 erstmals die Symptome beschrieb: Bei Kälte oder Streß werden die Finger plötzlich weiß und beginnen vorübergehend zu kribbeln oder zu schmerzen. Danach verschwinden die Symptome meist wieder. Doch wenn die Anfälle mehrere Stunden dauern oder über Jahre immer wiederkehren, können die Finger ernsthaft Schaden nehmen. Auch wenn die eigentliche Ursache des „Morbus Raynaud“ ungeklärt ist: Streß, Rauchen und Bewegung bestimmen die Richtung der Krankheit.

Tip des Monats

Vogelbeeren-Tinktur nach dem ersten Frost ansetzen

Die leuchtend roten Beeren der Eberesche – bekannt als Vogelbeeren – enthalten geballte Heilkräfte. Sie können erhöhten Augendruck senken und die Stimmbänder geschmeidig halten. Aber die sehr bitteren Beeren keinesfalls roh verzehren! Sie reizen Schleimhäute und Magen. Dafür sind sie aufbereitet um so heilsamer. Für die Ernte den ersten Frost abwarten oder drei Tage lang in die Gefriertruhe legen. Vogelbeeren-Tinktur Die gewaschenen abgezupften Beeren in eine weithalsige Flasche geben, zur Hälfte füllen, dann mit klarem Schnaps aufgießen und sechs Wochen in die Sonne stellen. Täglich ein Teelöffel eingenommen kann erhöhten Augendruck langsam senken. Mus, Saft, Marmelade und Gelee aus Vogelbeeren schmecken feinherb-bitter, tun der Galle gut und helfen der Stimme bei Heiserkeit. Eva Aschenbrenner/W.P.
Was mir geholfen hat

Muskelentzündung: So ließ sich das Kortison reduzieren

Im Oktober 2003 hatte ich bereits eine kleine Odyssee durch verschiedene Arztpraxen hinter mir, als ich mit Pulsrasen, Gehstörungen, enormen Kopf- und Schulterschmerzen in das Kreiskrankenhaus eingeliefert wurde. Hier bekam meine Krankheit erstmals einen Namen: „Polymyalgia rheumatica“, eine Entzündung der Muskeln. Auffallend hoch war meine Blutsenkung. Mit Schmerzen in Schultern, Armen und Oberschenkeln hatte alles angefangen. Bald folgten Gefühle der Angst und Traurigkeit – etwas Neues für mein sonst recht fröhliches Naturell. Wenn die Wolken tief hingen oder bei Fön, … weiterlesen

Kältezonen wieder erwärmen

Eiskalte Hände und Füße – was steckt dahinter?

Dr. med. Jürgen Freiherr von Rosen

Von den meisten Ärzten werden kalte Körperzonen kaum bemerkt und schon gar nicht ernstgenommen. Sie werden auch selten als Diagnosekriterium herangezogen, weil der Patient sie aus Unwissenheit für unwichtig hält und der Arzt nicht danach fragt oder sucht. Jeder kalte Körperteil hat aber eine Bedeutung und ist eine einfache, mitunter aber sehr sichere diagnostische Methode, oft viel wertvoller als Labor- oder technische Untersuchungen.

Bewusstsein - Macht der Fortschritt Fortschritte?

Wir hetzen uns kaputt!

Johanna Schreiber, Ärztin

Es ist immer ein bißchen schade, auf der Autobahn zu fahren. Man sieht so wenig von der Welt, an der man vorbeirast. Wenn der Blick einen Augenblick zu lange irgendwo verweilt, läuft man Gefahr, einen Unfall zu verursachen. Außerdem produziert man, wenn man sich auf diese Weise fortbewegt, viel Krach und Dreck. Warum fahre ich denn überhaupt auf der Autobahn? Weil ich zum Beispiel von München in die Toskana will. Als Goethe nach Italien reiste, ist er schließlich auch angekommen … weiterlesen

Von Liebe, Frust und Partnerschaft

Eine Liebesbeziehung ist kein Tauschhandel

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Deutsche Ehepaare reden im Schnitt neun Minuten pro Tag miteinander: über Kinder, den Müll, die Nachbarn, das Geld, über Alltagsprobleme eben – und über die Anderen, doch kaum über sich selbst. In vielen länger bestehenden Beziehungen findet kaum noch ein positiver Gefühlsaustausch statt. Und abends wird dann gemeinsam, aber auf unterschiedlichen Sesseln, „Herzblatt“ geschaut und geseufzt, wie schön es wäre, wie frisch Verliebte am Wochenende in ein Romantikhotel geschickt zu werden! Wie frisch Verliebte … Und was kommt danach?

Heilwickel

Heilwickel für alle Lebenslagen

Dr. med. Johannes Sturm

Kranke Menschen brauchen Aufmerksamkeit und Zuwendung. Ein Heilwickel verschafft nicht nur durch seine physikalischen und chemischen Wirkungen Linderung. Ganz wesentlich hilft auch das Gefühl des „Eingewickelt- und Umsorgt-Seins“ dabei, mit Krankheiten und Schmerzen fertigzuwerden. Diese uralte Heilmethode ist ganz einfach und hilft effektiver als man denkt.

Quitte

Goldgelbe Frucht mit Zitronenduft

Peter Mayr, Diplom-Diätküchenmeister

Die ursprüngliche Heimat der Quitte vermutet man im Iran, in Armenien und im Kaukasus, wo es noch heute die meisten Sorten gibt. Ihren botanischen Namen „Cydonia oblonga“ verdankt die Quitte der antiken kretischen Stadt Kydonia (heute Chania). Dort wurde sie vermutlich erstmals als Feldobstkultur angebaut. Die festen Früchte aus unseren Breitengraden, mit harter Schale und körnigem Fruchtfleisch, entfalten erst gekocht ihren aromatischen Geschmack. Die türkische Sorte Shirin kann man roh essen. In unseren Breiten finden wir Apfel- oder Birnenquitten, gelegentlich … weiterlesen

Keuchhusten

Keine Panik bei Keuchhusten

Dr. med. Hartmut Dorstewitz

Keuchhusten ist eine gefürchtete Kinderkrankheit. Sie befällt zwar zunehmend auch Erwachsene, doch von den langwierigen und zum Teil gefährlichen Krankheitsverläufen sind vor allem die kleinen und kleinsten Patienten betroffen. Wie sollten sich Eltern verhalten, wenn sich die vermeintliche Erkältung ihres Kindes nach einiger Zeit als Keuchhusten entpuppt? Was bringen Antibiotika und Impfungen?

Gewürz- und Heilpflanzen im Winter ziehen

Heilkraft aus dem Blumentopf

Dipl.-Ing. agr. Brunhilde Bross-Burkhardt

Viele Heilpflanzen verbringen unerkannt als unscheinbare Zimmer- oder Kübelpflanzen ihre Zeit auf dem Fensterbrett oder auf der Terrasse. Dabei ließen sich Blätter, Triebe oder Wurzelwerk sinnvoll für die Küche und allerlei Medizin nutzen. Wenn die Tage kürzer werden und es draußen kaum noch etwas zu tun gibt, bringen Topfpflanzen nicht nur ein angenehmes Raumklima, sondern eignen sich auch ideal als Heilmittel und gesunde Ergänzung auf dem Speiseplan.

Unklare Rücken- und Beinschmerzen

Warnsignal Kreuzschmerz: Verengter Wirbelkanal?

Dr. med. Andreas Weiß

Leiden Sie bereits seit Jahren unter unklaren Kreuzschmerzen, die sich beim Gehen, besonders beim Bergabgehen verstärken, mit vorgeneigtem Rücken und im Sitzen aber bessern? Dann liegt der Verdacht auf eine Spinalkanalstenose nahe. Bei Nervenausfällen muß sofort gehandelt werden

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