Wenn der Schmerz im Nacken sitzt

Dr. med. Andreas Weiß

Es gibt viele Gründe, weshalb einem der „Schmerzteufel“ in den Nacken fährt. Es kommt häufig vor und kann uns in jedem Alter treffen: Etwa 20 Prozent der Deutschen leiden mindestens einmal pro Jahr unter Schmerzen in der Hals- und Nackenregion. Fünf Patientengeschichten zeigen Ihnen, welch unterschiedliche Ursachen dahinter stecken können. Meist sprechen die akuten Schmerzen gut auf eine Selbstbehandlung an. Wer frühzeitig etwas unternimmt, kann vermeiden, dass sich chronische Beschwerden entwickeln.

Systemische Therapie

Perspektivwechsel in der Familie

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

In der systemischen Therapie wird der Mensch als Teil eines familiären Systems betrachtet, aus dem er seine Fähigkeiten und Stärken schöpft, das aber auch Ursache seiner Verhaltensauffälligkeiten sein kann. Die Familie ist jedoch nicht nur für das Verständnis der Probleme von Bedeutung, sondern sie verfügt auch über „Selbstheilungskräfte“, die mit Unterstützung eines Therapeuten mobilisiert werden können.

Fair handeln und genießen

Gerechte Preise kommen Mensch und Natur zugute

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Viele Lebensmittel, die in Deutschland zu den alltäglichen Genussmitteln zählen, stammen aus Entwicklungs- oder Schwellenländern. Doch wer macht sich bewusst, dass von dem dafür geflossenen Geld kaum etwas bei den Produzenten ankommt? Diese hängen von Großgrundbesitzern, Zwischenhändlern und schwankenden Weltmarktpreisen ab. Die Arbeit bleibt jedoch immer gleich, und sie ist hart. Wer nicht nur ans Genießen denkt, greift daher zu fair gehandelten Produkten, seien es exzellenter Tee, feinste Schokolade oder aromatischer Kaffee.

Heilmittel bei Erkältung, Fieber und Grippe

Die Linde lindert manches Leiden

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Viele Orte in Mitteleuropa haben eine Dorflinde, die traditionell das Zentrum des Ortes bildete und Treffpunkt für den Nachrichtenaustausch war. Die Blüten dieses für die Dorfgemeinschaft so zentralen Baumes haben in der Volksheilkunde eine lange Tradition. Bekannt ist die schweißtreibende Wirkung des Lindenblütentees, die Erkältungen rasch zum Verschwinden bringt. Doch die feinen Blüten entfalten noch weitere Heilwirkungen und lassen sich etwa als sanftes Beruhigungsmittel und bei Kopfschmerz einsetzen.

Dr. med. Rainer Matejka

Naturheilärztlicher Rat – Venenprobleme

Meine Tochter, Mitte 30, leidet an einer Bindegewebsschwäche. Die "Venenklappen" arbeiten schlecht. Es wurde ihr zu einer Operation geraten. Da sie diese aber noch hinauszögern will, mache ich mir Sorgen wegen der Thrombosegefahr. Gibt es außer Kneipp-Anwendungen, Beine hochlegen und viel Laufen noch andere Möglichkeiten, die Venen zu stärken? Mit den erwähnten Maßnahmen liegen Sie schon ganz richtig. Kalte Knie- und Schenkelgüsse, Wassertreten, kalte Waschungen und vor allem Schwimmen verbessern die Gefäßspannung der Venen. Bei einem Beruf am Schreibtisch sollte man hin und wieder die "Venenpumpe" einschalten, also mit den Fußspitzen auf- und ab wippen und die Zehen krallen. Ungünstigen Druck auf die Venen üben auch Blähungen und Verstopfung aus. Blähungsarme Kost und ein geregelter Stuhlgang sind deshalb sehr wichtig. Falls allein eine Ernährungsumstellung nicht hilft, ist an eine weitergehende Darmsanierung zu denken. Ob wirklich eine Thrombosegefahr besteht, hängt auch von der Blutqualität ab. Das Blut sollte nicht zu dick sein. Der Hämatokritwert gibt an, wieviel Prozent die festen Bestandteile im Blut ausmachen. Werte über 42 Prozent deuten auf ein zu dickes Blut hin. Aderlässe und auch Blutegel-Behandlungen (allerdings gelegentlich allergische Reaktionen auf Blutegelwirkstoff) können das Blut verdünnen. Auch ausreichendes Trinken von Wasser ist wichtig. Die wirkungsvollste Entschlackungsmaßnahme sehe ich im Heilfasten, entweder nach Buchinger mit Säften und Gemüsebrühen oder nach F.X. Mayr mit Milch und Brötchen (nicht bei Untergewicht!). Hauptziel ist nicht das Abspecken. Durch Fasten wird das Bindegewebe nachhaltig entstaut und entlastet. Falls das Heilfasten nicht in einer Spezialklinik durchgeführt wird, sollte auf jeden Fall ein Fastenarzt mit einbezogen werden. Im Anschluss sollte die Kost langsam aufgebaut werden, am besten im Sinne einer vitalstoffreichen, vegetarisch betonten Vollwertkost. Der "Naturheilärztliche Rat" ersetzt nicht den Besuch bei einem naturheilkundlich tätigen Arzt.
Inhalieren mit Kräutern und Ölen

Heilende Dämpfe für die Atemwege

Dr. med. Hartmut Dorstewitz

Vielleicht erinnern Sie sich noch daran, wie Ihre Mutter Ihnen bei der ersten Erkältung in der kalten Jahreszeit ein Dampfbad hinstellte? Zuerst fühlte man sich etwas alleingelassen unter dem Handtuch, und die ersten Atemzüge waren ungewohnt. Doch die wohltuende Wirkung stellte sich meist rasch ein. Das „gute alte“ Kopfdampfbad wirkt sanft bei akuten Erkältungskrankheiten, und Inhalationstherapie hilft selbst bei chronischen Atemwegserkrankungen.

Burnout: Wege aus dem Teufelskreis

Mehr Rücksicht auf den eigenen Akku!

Dr. med. Volker Schmiedel

„Was ich früher mit links erledigt habe, fällt mir heute ungeheuer schwer.“ „Schon nach kleinsten Beschäftigungen fühle ich mich wie ausgelaugt.“ „Ich habe keine Energie mehr, Verabredungen mit meinen Freunden zu treffen.“ „Es ist mir einfach alles zuviel.“ Solche und ähnliche Äußerungen können als Warnsignal auf ein „Burnout-Syndrom“ hinweisen: ein „Ausgebranntsein“, das von körperlicher und seelischer Erschöpfung begleitet wird. Es nützt dann oft nichts, die letzten Energiereserven zu mobilisieren.

Aus der ärztlichen Praxis

Allergie? Der erste Blick kann täuschen …

Dr. med. Volker Brauner

Die Diagnostik in der allergologischen Praxis ist manchmal wahre Detektivarbeit. Dies gilt besonders, wenn eine Nahrungsmittelallergie vermutet wird. Leider sind die Ergebnisse der Blutuntersuchungen und Hauttests hierbei längst nicht so zuverlässig wie bei anderen Allergieformen. Für den Arzt ist also eine gewisse Zurückhaltung beim Stellen dieser Diagnose geboten. Vor diesem Hintergrund versetzt es einen gelegentlich in großes Erstaunen, mit welcher Sicherheit manch ein Patient behauptet, er habe eine Lebensmittelallergie. So selbstsicher trat auch Florian Schnitzer (Name geändert) auf, ein Mittdreißiger, … weiterlesen

Dr. med. Karl-Heinz Friese

Naturheilärztlicher Rat – Große Mandeln

"Die Mandeln meines achtjährigen Sohnes Paul sind sehr groß. Nachts bekommt er kaum Luft und schnarcht, auch hat er Atemaussetzer. Da die Mandeln jedoch noch nie entzündet waren, möchte unser Hals-Nasen-Ohren-Arzt sie nicht operieren. Sie würden sowieso "schrumpfen", da sie nicht mitwachsen. Allenfalls würde er sie "kappen". Können sie dann ihre Abwehrfunktion noch erfüllen?" Die Mandeln müssen nicht einer DIN-Norm entsprechen. Wenn Paul niemals Anginen hatte, gibt es zunächst keinen Grund für einen operativen Eingriff. Gesunde Mandeln leisten ohne Zweifel einen wichtigen Beitrag zum Schutz vor Krankheiten. Sind sie allerdings so groß, daß sie während der Nacht das Atmen behindern und die wichtige Sauerstoffzufuhr behindern, so daß diese Kinder dann tagsüber oft müde oder überdreht sind, ist Hilfe wichtig. Hier genügen manchmal schon zwei einfache Tips: • Höchstens eine Tasse Milch pro Tag, am besten jedoch gar keine trinken, denn viel Kuhmilch sorgt für große Mandeln. • Die Nasenatmung einüben. Bitte leiten Sie Ihren Sohn tagsüber immer wieder an, mit geschlossenem Mund durch die Nase zu atmen. Oft klappt es dann auch nachts, und der Schlaf wird ruhiger und tiefer. In den 70er Jahren wurden Mandeln häufig gekappt. Ab den 80er Jahren galt diese Methode als Scharlatanerie, weil sie offensichtlich wenig brachte. Jetzt, im Zeitalter der Laserchirurgie, wurde sie wieder "ausgegraben". Langzeitergebnisse liegen dazu naturgemäß noch nicht vor. Ich persönlich bin allerdings sehr skeptisch. Verkleinern lassen sich Mandeln in der Regel auch mit homöopathischen Mitteln. Die Chancen stehen gut, wenn Sie gemeinsam mit einem versierten Therapeuten das individuell für Paul passende Mittel herausfinden. In Frage kommen meistens: Calcium carbonicum, Calcium phosphoricum, Tuberkulinum, Calcium jodatum und Calcium bromatum. Es können aber auch andere Homöopathika in Abhängigkeit von der Konstitution zum Einsatz kommen. Die Therapie dauert mindestens drei Monate bis zu einem Jahr, auch dies ist individuell sehr verschieden. Die genannten Therapievorschläge zu der speziellen Leseranfrage können nur allgemeinen Charakter haben. Der "Naturheilärztliche Rat" ersetzt nicht den Besuch bei einem naturheilkundlich tätigen Arzt.
Gutartige Gebärmutter-Geschwülste

Uterusmyome: Abwarten und Tee trinken

Heide Fischer, Ärztin

Gehörten Myome noch in den 80er Jahren zum häufigsten Grund für eine Gebärmutterentfernung, empfiehlt selbst die Schulmedizin inzwischen oft wohlwollendes Abwarten. Nach den Wechseljahren hören Myome auf zu wachsen bzw. bilden sich zurück. Sie müssen bis dahin nur behandelt werden, wenn sie Beschwerden machen. Oft muß nicht operiert werden, denn gegen verstärkte Blutungen und Menstruationsschmerzen gibt es gute naturheilkundliche Mittel.

Was mir geholfen hat

Geschafft! – Mit Cimicifuga weg von Hormongaben

Die Wechseljahre kündigten sich bei Ursula Manderla früh und heftig an. Doch unter Hormongaben verschwanden die Hitzewallungen und Stimmungstiefs schnell. Ein guter Grund jahrelang weiter Hormone zu nehmen – bis eine Studie sie aufschreckte: Brustkrebs-Risiko. Cimicifuga, die Traubensilberkerze, half beim Hormonausstieg.
Wie kann man klassische Naturheilkunde bekannter machen?

„Wirksamkeitsnachweise fördern die Anerkennung“

Naturarzt-Interview mit Prof. Dr. med. Christine Uhlemann

Taucht heute irgendwo der Begriff „Naturheilverfahren“ oder das Wortungetüm „Komplementärmedizin“ auf, denken die meisten an Akupunktur, sonstige fernöstliche Heilverfahren oder Homöopathie, kaum jemand dagegen an die klassische Naturheilkunde, wie sie Kneipp und Prießnitz gelehrt haben. Was könnte man tun, um die Kenntnisse über klassische Naturheilverfahren – z. B. Wasseranwendungen, aber auch Ernährung und Bewegung – im Bewußtsein einer breiten Öffentlichkeit zu verbessern? Darüber sprach Naturarzt-Chefredakteur Dr. med. Rainer Matejka mit Prof. Dr. med. Christine Uhlemann. Sie ist Leiterin des Kompetenzzentrums … weiterlesen

Symptome, Vorsorge, Behandlung

Darmkrebs: Von der Diagnose zur Therapie

Dr. med. Rainer Matejka

Darmkrebs tritt häufiger auf, als die meisten Menschen denken: Er ist die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Oft wächst der Tumor jahrelang im Darm, ohne auffällige Beschwerden zu verursachen. Die ersten Warnsymptome, wie z. B. sich ändernde Stuhlgewohnheiten, werden häufig nicht wahrgenommen oder mit anderen, harmlosen Erkrankungen wie Hämorrhoiden verwechselt. Dr. med. Rainer Matejka zeigt Ihnen, worauf Sie achten sollten und welche Untersuchungen in der Vorsorge wirklich sinnvoll sind.

Krebs: Sind Sie gut beraten?

Pro und Contra Chemotherapie

Dr. med. György Irmey

Der erste Schritt in der Behandlung einer Krebserkrankung der Organe ist meist die Operation. Danach wird man häufig vor die Frage gestellt: Chemotherapie ja oder nein? Behandelnde Ärzte drängen oft auf eine schnelle Entscheidung und vermitteln den Eindruck, daß sich mit einer solchen Therapie die Lebensqualität verbessern läßt. Jedoch sollte man sich genügend Zeit nehmen, Informationen von verschiedenen Seiten einholen und eine Entscheidung fällen, zu der man dann auch stehen kann.

Kraftsuppe statt Industriebrühe

Ein Loblied auf die Suppe

Christoph Wagner, Heilpraktiker

Sie ist allgegenwärtig und führt doch ein Schattendasein: Nach verzehrten Tellern gerechnet soll die Suppe das beliebteste Gericht der Deutschen sein – 100 Teller pro Kopf und Jahr. Doch die Ernährungswissenschaft weiß praktisch nichts über sie zu berichten. Im Brockhaus Ernährung sucht man sie vergeblich, dort findet sich lediglich der Eintrag „Suppenhuhn“. Selbst die Vollwerternährung hat die Suppe lange links liegen lassen. Doch das könnte sich ändern.

Warum Ingwer, Zimt & Co. nicht nur den Gaumen kitzeln

Wärmende Gewürze für die kalte Jahreszeit

Margret Rupprecht, Heilpraktikerin

Zimt, Nelken, Kardamom, Koriander und Ingwer sind in der Weihnachtszeit besonders beliebt. Sie finden sich in vielerlei Gebäck und veredeln mit ihrer besonderen Note Suppen und Soßen. Daß wir besonders in der kalten Jahreszeit so gerne zu den Exoten im Gewürzregal greifen, liegt daran, daß sie eine wärmende Wirkung auf den Organismus ausüben. Zudem zählen sie zu den Heilpflanzen und warten mit vielfältigen Heilwirkungen auf.

Eßkastanie

Erst die Hitze macht sie zum Genuß

Peter Mayr, Diplom-Diätküchenmeister

Wie die Walnuß kam auch die Eß- oder Edelkastanie (Castanea sativa) in der Römerzeit über die Alpen zu uns und findet sich heute noch in klimatisch begünstigten Landstrichen. Die größten Bestände weist jedoch der Süden Europas auf, vor allem Italien. Mit der bei uns heimischen Roßkastanie ist die Edelkastanie nicht verwandt. Hildegard von Bingen (1098–1179) war von der Heilkraft der Eßkastanien überzeugt und empfahl sie bei Schwächezuständen sowie zur Stärkung von Herz, Milz und Nerven. Unterschieden wird zwischen Maronen und … weiterlesen

Zehn Tips zum Advent

Ohne Streß durch die (Vor-)Weihnachtszeit

Dipl.-Psych. Anna-Konstantina Richter

Die (Vor-)Weihnachtszeit, die auch mit den Attributen besinnlich oder „Zeit der Stille“ bedacht wird, sieht in der Realität oft ganz anders aus: Hektische Suche nach dem passenden Geschenk, Gedrängel in überfüllten Geschäften, ein randvoller Terminkalender – keine Zeit für besinnliche Atempausen. Damit es dieses Jahr nicht wieder so wird, sollte man sich schon vor dem ersten Advent überlegen, ob man die Weihnachtszeit nicht anders gestalten kann.

Wie die Vollwertlehre den Kakaogenuß bewertet

Macht Schokolade gesund und glücklich?

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Es gibt wohl kaum jemanden, der nicht schwach wird, wenn sie seidig glänzend und verführerisch duftend vor ihm liegt: Schokolade in jeder Form. Seit einiger Zeit wird ihr sogar ein gewisser gesundheitlicher Nutzen zugesprochen. Allerdings sind die Qualitätsunterschiede der unzähligen Produkte gewaltig. Was zeichnet aber nun eine gute Schokolade aus und wie gesund ist sie wirklich?

Aquajogging

Dauerlauf im Wasser stärkt Herz und Muskeln

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Das Wasserlaufen war schon früher Bestandteil der Kurmedizin. Nachdem jüngst eine Reihe von Leistungssportlern damit ihre Verletzungen kurierte und dann in kürzester Zeit wieder ganz vorne stand, wurde die Disziplin als therapeutischer Trendsport entdeckt, nun „Aquajogging“ genannt. Tatsächlich ist die Wirkung auf Fitneß, Muskelaufbau und Gelenkheilung verblüffend – unabhängig von Körpergewicht, Alter und Leistungsfähigkeit. Der natürliche Widerstand des Wassers sorgt für herz- und gelenkschonende Bewegung bei maximalem Kalorienverbrauch.

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