Möglichkeiten und Grenzen der Naturheilkunde

Strategien gegen entzündliches Rheuma

Priv.-Doz. Dr. med. Rainer Brenke

Wenn wir von „Rheuma“ sprechen, sprechen wir meist über viele unterschiedliche, mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen einhergehende Krankheiten des Stütz- und Bewegungsapparats. Nach medizinischer Definition zählen aber nur die entzündlichen Krankheiten zum eigentlichen Rheuma. Sie sind immunologisch bedingt und Folge einer Antikörperbildung gegen körpereigenes Gewebe. Welche naturheilkundlichen Therapieansätze hier Linderung verschaffen, erklärt PD Dr. med. Rainer Brenke.

Stoffwechselzyklen im Organismus

Ohne Energie funktioniert auch im Körper nichts

Dr. med. Ulrike Keim

Damit in unserem Körper alle Vorgänge regelrecht ablaufen, benötigen wir Energie. Diese Energie beziehen wir aus der Nahrung, einschließlich wichtiger Nährstoffe, die unser Organismus benötigt, um die Energie in komplizierten Stoffwechselvorgängen zu erzeugen. Sie wird in Form des Moleküls Adenosintriphosphat (ATP) gespeichert und kann dort jederzeit – ähnlich wie bei einem Akku – abgerufen werden, wenn der Körper sie benötigt.

Regulationstherapie mit Phagen

Wenn Antibiotika wirkungslos werden

Dr. rer. nat. Uwe Peters

Seit dem regelmäßigen Einsatz von Antibiotika stehen Mediziner vor dem Problem, dass die Erreger, die bekämpft werden sollen, Abwehrstrategien gegen die Medikamente entwickeln. Man nennt das Antibiotikaresistenz. Diese kann sich sehr schnell bilden und verbreiten, weil die dafür benötigten Stoffwechselwege bereits seit Millionen Jahren in den Bakterien vorhanden sind. Ein möglicher Ausweg aus diesem Dilemma ist die Behandlung mit Bakteriophagen, die aber in Deutschland noch nicht zugelassen ist.

Purinarme Diät senkt Harnsäure im Blut

Das A & O bei Gicht ist die Ernährung

Dr. med. Markus Pfisterer, Katharina Heer

Schon an ca. 7.000 Jahre alten ägyptischen Mumien fand man Hinweise auf gichtbedingte Veränderungen. Häufig waren Angehörige der Adelsgeschlechter und Königshäuser von dem Wohlstandsleiden geplagt. Infolge unserer Essgewohnheiten breitet sich die Gicht seit Mitte des letzten Jahrhunderts in der Durchschnittsbevölkerung aus. Männer sind besonders betroffen. Mit einer möglichst purinarmen und damit vorzugsweise vegetarisch betonten Ernährung lässt sich viel erreichen – häufig auch der Verzicht auf eine medikamentöse Therapie.

Aus der ärztlichen Praxis

Kürbis und Baumrinde bei Histamin-Intoleranz

Dipl.-Biol. Peter Emmrich M. A., Facharzt für Allgemeinmedizin

Die 64-jährige Hanna M. (Name geändert) berichtete, dass sie seit mehr als fünf Jahren unter immer stärkeren Bauchschmerzen litt. Sie habe schon zwei Aufenthalte in Unikliniken hinter sich. In einer Klinik wurde Gallengries in der Gallenblase gefunden, und in der anderen eine Histamin-Intoleranz. Ihr wurde empfohlen, vor histaminhaltigen Speisen das Präparat Daosin® in einer Dosierung von 1–2 Tabletten täglich einzunehmen. Dadurch kann unverträgliches Histamin schneller abgebaut werden (siehe dazu auch den Naturarzt-Artikel: „Histamin-Intoleranz im Darm bekämpfen“ in Ausgabe 1/2020). Symptome … weiterlesen

Naturheilkundlicher Rat

Fließschnupfen

Dr. med. Karl-Heinz Friese

Seit gut einem Jahrzehnt begleiten mich wechselweise Nasentrockenheit und Fließschnupfen. Obwohl ich auf dem Lande lebe und mich dort sehr viel an der frischen Luft betätige (arbeiten, spazieren gehen, radeln, etc.) bekomme ich das Problem nicht in den Griff. Nachts erschwert mir Nasentrockenheit das Atmen und sorgt für Schlaflosigkeit und tagsüber stört mich ein Fließschnupfen, der besonders akut wird, wenn die Temperaturen auf +10 Grad Celsius oder weniger sinken. Der Hals-Nasen-Ohrenarzt hat eine verengte Nasenscheidewand diagnostiziert, für eine operative Korrektur … weiterlesen

Lebensstil ändern, Diabetes verhindern

Diabetes Typ 2: Ihr Handeln ist gefragt

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Aktuell sind laut Deutscher Diabetes Gesellschaft etwa 6,7 Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes mellitus erkrankt, darunter rund zwei Millionen, die noch nichts von ihrer Erkrankung wissen. Damit handelt es sich um eine der häufigsten lebensstilbedingten Krankheiten. Die gute Nachricht: Eine Änderung der Lebensweise kann einen Diabetes verhindern, häufig sogar umkehren.

Hormonelle Umstellung bei Frau und Mann

Starke Tipps für die Wechseljahre!

Dipl.-Biol. Peter Emmrich, Facharzt für Allgemeinmedizin

Wussten Sie, dass Wechseljahre nicht nur ein „Frauenthema“ sind? Auch Männer erleben einen Umstellungsprozess infolge nachlassender Testosteronproduktion. Treten unangenehme Beschwerden auf, bietet die Naturheilkunde für beide Geschlechter wirksame Unterstützung und Linderung. Naturarzt-Autor Peter Emmrich stellt die ganzheitlichen Therapieoptionen vor.

Naturarzt-Check

Wie gut können Sie sich erinnern?

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Wie oft vergessen Sie Namen, Termine, Passwörter oder PINs? Wissen Sie möglicherweise im nächsten Moment nicht mehr, was Sie gerade sagen oder tun wollten? Dies geht vielen Menschen so und hat meist mehr mit Aufmerksamkeit als mit Merkfähigkeit zu tun. Doch beides können Sie hiermit auf die Probe stellen (sofern nicht anders ausgeführt, ergibt jede richtige Antwort einen Punkt).

Geschichte der Naturheilkunde: Maria Treben

Die Patin der Schwedenkräuter

Dr. Jürgen Helfricht, Medizinhistoriker

Die in Österreich lebende Sudetendeutsche Maria Treben ging als Grande Dame der pflanzenheilkundlichen Laienbewegung des 20. Jahrhunderts und Erfolgsautorin ihres millionenfach gedruckten Nachschlagewerkes in die Geschichte ein. Enthusiasmus für die alternativmedizinischen Schätze der heimischen Flora versprühend, inspirierte sie auch die Gründung eines weltweit agierenden Vereins und verhalf einem uralten Kräuterlikör-Rezept zu Popularität.

Aufrechte Haltung, gesundes Selbstbewusstsein

Beckenboden: So stärken Sie Ihre Basis

Christiane Altmann-Gieche, Heilpraktikerin

Der Beckenboden führt in unserem Körperbewusstsein immer noch ein Schattendasein. Wenn dieser zentrale Teil der Tiefenmuskulatur geschwächt ist, macht er vor allem durch Harninkontinenz auf sich aufmerksam. Wir können mit kleinen Übungen einiges tun, um unser Fundament zu stärken, eine gesunde Körperspannung zu erhalten und Beckenboden-Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen.

Heißhungerattacken

Von Freud und Leid der „Schokoholiker“

Dr. med. Thomas Weiss

Viele Menschen kennen das Problem: Plötzlich überfällt sie ein unbezwingbarer Heißhunger auf etwas Süßes, häufig verbunden mit Schwächegefühlen und innerer Unruhe. Dem kurzen Genuss eines süßen Snacks folgt Verdruss – und auf Dauer Übergewicht mit allen seinen gesundheitlichen Begleiterscheinungen. Wie man der „Schokoholiker“-Falle entkommt, erklärt Naturarzt-Autor Dr. med. Thomas Weiss.

Preiselbeeren

Korallenrote Schönheit aus dem Norden

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Die Preiselbeere (Vaccinium vitis idaea) gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) und ist eine Verwandte der Heidelbeere. Sie wächst wild an niedrigen, immergrünen Sträuchern vor allem in Eurasien und Nordamerika. Die Zwergsträucher bevorzugen kalkarme, durchlässige, leicht saure Böden sowie Halbschatten in lichten Wäldern. Da sie frostempfindlich sind, brauchen sie eine dicke Schneedecke, um den Winter zu überstehen. Schwerpunkt der Nutzung liegt in Skandinavien und Russland, wo die Beeren heute noch in Massen wild vorkommen. In Finnland und in der Lüneburger … weiterlesen

Die Kräfte der Natur nutzen

Heilsame Tees für Magen und Darm

Ernst-Albert Meyer, Fachapotheker

Tees sind wahrscheinlich die ältesten Arzneimittel des Menschen. Auch heute noch erfreuen sie sich bei vielen Beschwerden großer Beliebtheit. Denn Tees sind ein reines Naturprodukt, das jeder selbst schnell zubereiten kann. Durch das heiße (oder auch kalte Wasser) werden die heilsamen Inhaltsstoffe der Pflanze herausgelöst und als meist schmackhafte Zubereitung getrunken.

Medizinerlatein: Arzt – Deutsch

Transportwege im Körper: die Blutgefäße

Dr. med. Rainer Matejka

Das Blut erfüllt vielfältige Aufgaben im Körper, unter anderem bringt es Sauerstoff und Nährstoffe zu den Organen und führt Kohlendioxid und Stoffwechselprodukte von ihnen weg. Transportiert wird es in den Blutgefäßen, die sich stark verzweigen – Arterien, Venen und Kapillaren – mit dem Herzen als „Pumpe“, um jede Zelle zu erreichen. Die Gesamtlänge aller Blutgefäße beträgt etwa 100.000 km: mehr als das Zweifache des Erdumfangs.

Belastung für Rücken, Gelenke und Co.

Wie sich Übergewicht auf die Körperstatik auswirkt

Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Dr. Sportwiss. Christoph Raschka

Körperliche Bewegung steht in der Liste der Maßnahmen zum Abbau von Übergewicht weit oben. Aber das ist leichter gesagt als getan. So manche Sportart eignet sich bei Übergewicht nicht, und die Körperfülle schränkt die Beweglichkeit erheblich ein. Naturarzt-Autor und Sportwissenschaftler Professor Christoph Raschka erläutert die Problematik und zeigt, was gut funktioniert und was man eher meiden sollte.

Wenn Botenstoffe Entzündungen fördern

Stumme Gefahr: Viszerales Bauchfett

Benjamin Hartlieb, Osteopath und Heilpraktiker

Von Diabetes mellitus über Arthrose bis hin zu Herzleiden – Übergewicht begünstigt eine Vielzahl der modernen Zivilisationskrankheiten. Die Fettleibigkeit (Adipositas) gilt als ähnlich riskant wie lebenslanges Rauchen. Aber auch in einem schlanken Körper kann eine unsichtbare Gefahr schlummern: Viszerales Fett, eine innere Fettschicht im Bauchraum, wirkt hormonaktiv und schüttet entzündungsfördernde Botenstoffe aus. Naturarzt-Autor Benjamin Hartlieb erklärt die Zusammenhänge und stellt Maßnahmen vor, mit denen Sie die viszerale Fettschicht abbauen können.

Wildsammlung mit Zukunft

So bewahren wir uns den Heilpflanzenschatz

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Naturheilkunde ohne Heilpflanzen ist nicht vorstellbar. Ein großer Teil der von uns genutzten Pflanzen – von Arnika bis zu Walnuss und Wildapfel – wächst wild und steht scheinbar unbegrenzt zur Verfügung. Rigorose Sammelpraktiken haben jedoch dazu geführt, dass die Bestände vom Aussterben bedroht sind. Damit uns die Heilpflanzen auch in Zukunft weiterhin zur Verfügung stehen, wurden Standards zur kontrollierten Wildsammlung entwickelt.

Lassen Sie die Sorgen nicht Ihr Leben bestimmen

Die Angst nach dem Herzinfarkt

Dr. jur. Thomas Hartl

Wer einen schweren Herzinfarkt erleidet, hat durch die traumatische Erfahrung auch mit den seelischen Folgen dieses lebensbedrohlichen Ereignisses zu tun. Damit diese Erfahrung das Leben nicht nachhaltig negativ beeinflusst, sollte man sich seinen Ängsten stellen, die richtigen Konsequenzen ziehen und bei Bedarf eine Psychotherapie anstreben.

Aus der naturheilkundlichen Praxis

Fasten linderte Arthrose und Heuschnupfen

Michaela Girsch, Heilpraktikerin

Frau Huber, 49 Jahre, besuchte die Fastengruppe, die ich jährlich begleite. Sie schilderte, seit etwa zehn Jahren unter Schmerzen an verschiedenen Gelenken zu leiden. Eine Schulter, der Nacken, ein großer Zeh und die Fingergelenke waren betroffen. Daneben quälten sie oft Rückenschmerzen. Sie war umfassend untersucht worden. Diagnostiziert wurde eine Arthrose der Lendenwirbelsäule. Verschiedene Blutuntersuchungen konnten keine Entzündung belegen. Im rechten Fuß wurde eine Morton‘sche Neuralgie diagnostiziert. Dabei geraten Nerven an der Fußsohle durch wucherndes Bindegewebe unter Druck, was Schmerzen zur … weiterlesen

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