Naturheilkundlicher Rat

Handelt es sich um einen Prostatakrebs?

Dr. med. Rainer Matejka

Vor einem halben Jahr wurde bei mir (73 Jahre ) eine gutartige Prostatavergrößerung festgestellt. Der Restharn betrug 150 ml, der PSA-Wert war mit 4,98 ng leicht erhöht. Eine OP lehnte ich ab. Ich bevorzugte zunächst eine medikamentöse Therapie mit einem Alpha-1-Rezeptorenblocker und pflanzlichen Produkten, doch selbst nach drei Wochen spürte ich keine Besserung. Bei einer erneuten Untersuchung vor einem Monat lag der Restharn bei 50 ml, doch der Gesamt-PSA stieg auf 6,0. Der Arzt empfahl eine Stanzbiopsie zum Ausschluss eines Karzinoms. Ich stehe einer solchen Gewebeentnahme kritisch gegenüber und sehe auch eine mögliche Prostatareizung als Ursache für den erhöhten PSA-Wert. Vor einigen Tagen wurde mit Hilfe eines MRTs eine chronisch rezidivierende Prostataentzündung bestätigt und dabei ein Gewebe-Areal mit Verdichtungsstruktur festgestellt, was auf ein Karzinom hinweisen kann. Was raten Sie mir?

Die beschriebene Restharnmenge von 150 ml ist doch recht erheblich. Sie ist jetzt aber geringer geworden, was nach meiner Erfahrung darauf hindeutet, dass sie nicht nur von der Größe der Prostata abhängt. Mitunter spielen auch andere Faktoren im Bauchraum eine Rolle, wie Verstopfung, Blähbauch, Lymphstau. Insofern empfehle ich als Allgemeinmaßnahme eine auf Bekömmlichkeit getrimmte Kost.

Sie berichten von einem Behandlungsversuch, der keine Besserung brachte. Alternativ könnten Sie es noch einmal mit dem Nahrungsergänzungsmittel Prostastrong (enthält unter anderem Zink, Roggenpollen, Extrakte aus Sägepalme, Brennnessel, grünen Teeblättern, Kürbiskernen, Ingwer und schwarzem Pfeffer) oder auch Prosta-Kraft (enthält u. a. Lycopin aus Tomaten-Extrakt, Pollen- und Flachs-Extrakt, Extrakt aus Pinien, Sonnenblumen-Lezithin) behandeln. Über beide Produkte habe ich von einigen Patienten recht gute Rückmeldungen erhalten. Zu einer Abtragung der Prostata über die Harnröhre würde ich derzeit eher nicht raten.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 7/2017