Magersucht – Das „Klinik-Gefängnis“ rettete mein Leben
Was mir geholfen hat

Magersucht – Das „Klinik-Gefängnis“ rettete mein Leben

Von Geburt an litt Sabine Mayer (Name geändert) an Unverträglichkeiten. Essen erlebte sie daher oft als Ursache von Unwohlsein. Als korpulentes Kind fühlte sie sich anders als ihre Spielkameraden. In der 7. Klasse begann sie in eine Magersucht zu rutschen und wog mit 20 Jahren nur noch 39 Kilo. Das „Therapienetz Essstörung“ vermittelte schließlich die lebensrettenden Behandlungen.

Von Geburt an hatte ich Verdauungsprobleme. Selbst die Muttermilch vertrug ich nicht. Mit dem Essen verband ich irgendwann nur noch Unwohlsein. Da ich etwas pummelig war, fühlte ich mich anders als meine Spielkameraden. Im Alter von 13 Jahren begann ich – gedanklich und auf Verhaltensebene – langsam eine Magersucht zu entwickeln. Mit 20 Jahren protokollierte ich schließlich krankhaft jeden Bissen und kannte den Kaloriengehalt sämtlicher Nahrungsmittel. Täglich stand ich vor dem Spiegel und prüfte, ob die Kleidung immer lockerer säße. Durch intensiven Sport im Fitness-Center steigerte ich meinen Energieverbrauch.

Scheinbare Kontrolle über das Selbst

Ich hatte mein Leben unter Kontrolle! Obwohl das Thema Essen meine Gedankenwelt beschlagnahmte, blieb genügend Ehrgeiz für gute Schulleistungen und eine erfolgreiche berufliche Ausbildung. Über die Jahre verlor ich immer mehr an Gewicht, die Haare wurden dünner, meine Regel blieb aus, alles schmeckte schal, körperliche sowie emotionale Empfindungsfähigkeit vertrockneten regelrecht …

Foto: dima_pics/Fotolia by Adobe

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 4/2018