Pollenallergie: Die Darmflora spielt eine entscheidende Rolle
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Aus der naturheilkundlichen Praxis

Pollenallergie: Die Darmflora spielt eine entscheidende Rolle

Marianne Porsche-Rohrer, Apothekerin und Heilpraktikerin

Die 63-jährige Frau K. kam in monatlichen Abständen zur Fußreflexzonentherapie, um entspannt die letzte Phase ihrer beruflichen Tätigkeit zu bewältigen. Nebenbei berichtete sie, dass sie von Zeit zu Zeit ein abschwellendes Nasenspray benötigte. Sie hatte Sorge, dass es ihr in der bevorstehenden Pollensaison nicht gut gehen würde, weil sie der Heuschnupfen erheblich beeinträchtigte. Eine Dauermedikation benötigte sie nicht. Allerdings kompensierte sie den Stress im Büro mit erheblichen Mengen an Süßigkeiten. Dass häufige Blähungen eine Folge davon waren, wusste sie. Ihr war auch klar, dass Zucker für den Darm schädlich ist. Nicht bewusst war ihr die weitreichende Bedeutung der Darmgesundheit für das Immunsystem.

Gestörter Darm beeinträchtigt Immunantwort
Man vermutet schon lange, dass Allergien, Immunschwäche und viele weitere Krankheitsbilder eine gemeinsame Ursache haben und zwar eine Störung im Bereich der Darmschleimhaut. Letztere schützt den Körper vor eindringenden Krankheitserregern und Schadstoffen aus der Nahrung. Gesunde Schleimhäute stabilisieren das Abwehrsystem und lindern auf diese Weise viele Erkrankungen. Eine gute Darmflora kann sich aber nur auf einer intakten Darmschleimhaut ansiedeln.

Sind Schleimhautbereiche durch Erkrankungen, Stress, einseitige Ernährung, Umweltgifte, Medikamente oder Therapiemaßnahmen geschädigt, kann es sein, dass sie durchlässig für Krankheitserreger und Fremdstoffe werden. Man spricht von einem „leaky gut“. Die Immunabwehr funktioniert dann nicht mehr normal. Es kann zu allergischen Symptomen wie Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergien, Bronchitis, Sonnenallergie oder auch Neurodermitis kommen …

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 12/2022