Selbstregulation bei Hagelkorn angeregt
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Aus der ärztlichen Praxis

Selbstregulation bei Hagelkorn angeregt

Dipl.-Biol. Peter Emmrich M. A., Facharzt für Allgemeinmedizin

Julia W. (Name von der Redaktion geändert) wollte wegen eines Hagelkorns am oberen Augenlid behandelt werden.

Ursache für dieses Phänomen ist eine Verstopfung des Ausführungsganges einer Talgdrüse, die im Fachjargon Meibom‘sche Drüse heißt. Hierbei kommt es durch Bakterien und körpereigene Enzyme zum Abbau von Fettbestandteilen in den Ausführungsgängen dieser Drüse, die sie verschließen und zum Anschwellen bringen. Man spricht von einem Hagelkorn, wenn die Größe im Vergleich zum Gerstenkorn deutlich voluminöser ist.

Verstopfte Drüse am Augenlid

Durch den Sekretstau kommt es zu einem entzündlichen Prozess, und um die Meibom‘sche Drüse entwickelt sich ein fester Knoten, den man gut tasten kann. Kleinere Hagelkörner können mit der Zeit von allein verschwinden, größere müssen operativ entfernt werden. Gewöhnlich sind Hagelkörner nicht schmerzhaft und entstehen über mehrere Tage. Entzündungshemmende Maßnahmen – beispielsweise durch lokale Wärme oder Rotlicht – können dazu beitragen, dass sich der Sekretstau an der Drüse löst. Aber auch warme, saubere, feuchte Kompressen, die man auf das geschlossene Auge legt, lindern die Beschwerden. Schulmedizinisch orientierte Augenärzte verschreiben meist antiseptische Augensalben. Sie sollen ein Schrumpfen und Abheilen des Hagelkorns bewirken …

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 8/2021