Naturheilärztlicher Rat

Sonnenallergie

Dr. med. Sebastian Boekels

„Schon seit Jahren leide ich in meinen Urlauben unter starkem Juckreiz und Hautausschlägen, die mich um die Urlaubsfreude bringen. Allergietabletten oder Kalziumbrause helfen nicht wirklich, und so meide ich die Sonne oder lasse mir vor dem Sommerurlaub eine Kortisonspritze geben. Gibt es keine naturheilkundlichen Konzepte?“

Sonnenallergien sind häufig photoallergische Reaktionen, d. h. Allergien gegen Substanzen in Verbindung mit UV-Licht, auf Sonnencremes mit chemischen UV-Filtern. Diese Filter sind allergieauslösend und nur schlecht abwaschbar, da sie meist in eine wasserfeste Cremegrundlage eingebunden sind.

Wichtigste Maßnahme ist meines Erachtens der Wechsel auf einen Sonnenschutz mit physikalischen UV-Filtern (z. B. Lavera® aus dem Bioladen oder Reformhaus). Wichtig ist es, auch diese Präparate abends gründlich mit Seife, am besten Kernseife abzuwaschen.

Bei starkem Juckreiz hilft ein Basenbad (1 Beutel Kaisernatron® pro Vollbad) oder der Einsatz von Gerbstoffpräparaten wie Eichenrindenextrakt oder synthetisch hergestellt in Tannosynt®. Den Eichenrindenextrakt kann man aus 1 kg Eichenrinde (in der Apotheke bestellen) und 1,5 l Wasser selbst kochen. Dem Badewasser setzt man einen guten Schuss dieser Lösung zu.

Das überreizte Immunsystem beruhigt ein homöopathisches Komplexmittel wie Allergo-Loges® (3 x 20 Tr.), die Darmflora wird mit Pro Symbioflor® (3 x 20 Tr.) und Bio-Cult comp® (2 x 1 Tbl.) stabilisiert. Diese Präparate nimmt man ab fünf Tage vor dem Urlaub und während des Urlaubs ein.

Die Haut kann mit einer einfachen fetten Hautpflege wie Basiscreme oder Hewekzem Novo® gepflegt werden, wenn sie durch die Seifenanwendung trocken werden sollte.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 8/2009