Feige

Süße Köstlichkeit vom Mittelmeer

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Die Echte Feige (Ficus carica) wächst an Bäumen oder Sträuchern, die maximal zehn Meter hoch und bis zu 100 Jahre alt werden. Nach acht Jahren lohnt sich die erste Ernte, nach 40 Jahren verringern sich die Erträge wieder. Die Heimat der Pflanze liegt vermutlich in Kleinasien. Schon in der Antike waren Feigen im gesamten Mittelmeerraum verbreitet und dienten als wichtiges Grundnahrungsmittel. Der überwiegende Teil der gesamten Weltproduktion wird auch heute noch dort angebaut, vor allem in der Türkei, gefolgt von Griechenland, Portugal, Italien, Spanien und Südfrankreich. Weiter nördlich gedeihen die Bäume nur an geschützten Stellen in Gegenden mit milden Wintern.

Von den birnen- oder tropfenförmigen 3 bis 10 cm langen Früchten gibt es mehrere Erscheinungsformen: Die Haut ist entweder grün, gelblich, rotbraun oder dunkelviolett; das Fruchtfleisch bernsteinfarben, rosa bis rot. Direkt unter der Schale ist es weiß. Es schmeckt angenehm aromatisch und süß. Die in mehr oder weniger großer Zahl vorhandenen Kerne kann man mitessen. Ebenso die Schale, deren Dicke ebenfalls variiert. Bei essreifen Früchten lässt sie sich auch leicht abziehen.

Die meisten Feigensorten blühen dreimal im Jahr. Am besten schmecken die Frühfeigen (April bis Juni), die Sommerfeigen (Juni bis September) bringen den größten Ertrag, die Spätfeigen (September bis Januar) haben die schlechteste Qualität. Von Juli bis November haben frische Feigen bei uns Saison. Im Winter bekommt man zwar Importware aus Übersee, deren Aroma aufgrund der langen Transportwege jedoch zu wünschen übrig lässt …

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 9/2018