Brennnessel

Wehrhaftes Kraut mit viel Nährstoffpower

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Bei uns sind zwei Brennnesselarten heimisch: die Große (Urtica dioica) und die Kleine Brennnessel (Urtica urens). Sie gehören zur Familie der Nesselgewächse, wachsen auf nährstoffreichen, gut gedüngten Böden und eignen sich beide zum Verzehr. Ihr Geschmack ähnelt dem von Spinat. Man kann sie fast ganzjährig ernten: die ersten Blättchen bereits im März, Blätter und Triebspitzen bis Anfang August, ab Juni die Blüten, September/Oktober die Samen. Besonders entlang von Feld- und Waldwegen, an Waldrändern, in Auwäldern, an Hecken und Zäunen sind die Pflanzen zu finden. Da, wo gemäht wird, wachsen immer wieder junge Pflanzen nach.

Zum Ernten benötigen Sie allerdings Handschuhe, um nicht mit den Nesselhaaren an Blättern und Stängeln in Berührung zu kommen. Sollte das passiert sein, können Sie die schmerzenden Stellen mit einem zerquetschten Wegerichblatt einreiben, dann lässt der Schmerz nach. Die Kleine Brennnessel brennt wesentlich stärker als die Große und findet daher weniger Verwendung. Die Mühe des Sammelns lohnt sich, denn Brennnesseln sind ein mineralstoffreiches, entschlackendes Gemüse, das dem Körper vor allem jetzt im ausgehenden Winter gut tut …

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 4/2019