Veganes Menü

Weihnachtlich genießen: Hier kommt Ihr Festmahl

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Kaum ein Fest ist so mit Kindheitserinnerungen, Traditionen und Erwartungen behaftet wie das Weihnachtsfest. Und für viele ist ein Festmenü ohne Geflügel oder Braten undenkbar. Andererseits gibt es immer mehr Menschen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren möchten. Da sind Kompromisse bei der Zubereitung des Weihnachtsmenüs unumgänglich, damit der Familienfrieden gewahrt bleibt.

Zum Glück müssen heute der Wunsch nach einem köstlichen Festessen und der Anspruch, Nahrung ohne Tierleid zuzubereiten, kein Widerspruch mehr sein, wie unzählige pflanzliche Rezepte und prominente Köche beweisen. Zur Anregung bieten wir Ihnen hier ein veganes Menü, das zeigt, dass ein Weihnachtsessen ohne tierische Bestandteile nicht nur schmackhaft sein kann, sondern auch einfach zu kochen ist.

Gartenkresse für die Suppe lässt sich sehr preiswert und ohne viel Aufwand selbst ziehen. Sie benötigen dazu weder Balkon noch Garten. Notfalls reichen feuchte Watte oder feuchtes Küchenpapier auf einem Teller. Professioneller geht es mit Keimschalen oder Kressesieben. Sie geben die Kressesamen direkt hinein und stellen sie auf die Fensterbank. Dann möglichst nicht austrocknen lassen. Nach 7 bis 10 Tagen können Sie die Kresse frisch und in bester Bio-Qualität ernten. Natürlich können Sie auch fertig gezogene Kresse verwenden.

Die schaumige Kressesuppe sorgt nicht nur für einen frischen und würzigen Geschmack zum Auftakt ihres Menüs, sondern schafft mit ihrer verdauungsregulierenden und antimikrobiellen Wirkung die besten Voraussetzungen für ein Festessen. Sie bereiten sie am besten frisch zu, zum Beispiel in der Zeit, in der der Pilzbraten im Ofen schmort. Oder bereits morgens, so dass sie dann nur noch aufgewärmt werden muss.

Der „Braten“ kommt ganz ohne Fleischersatzstoffe wie Seitan oder Soja aus. Was die Pilze betrifft, können Sie sich auf würzige Champignons beschränken oder noch weitere Sorten wie Shiitake, Austernpilze und andere Saitlinge hinzunehmen. Die Pilzmasse für den „Braten“ lässt sich bereits am Vortag zubereiten und im Kühlschrank aufbewahren. Man benötigt dafür nicht viel Zeit.

Am nächsten Tag wird die Masse dann nur noch in die Form gefüllt und circa eine Stunde gebacken. Währenddessen ist genug Zeit die Sesam-Soße zubereiten. Tahin gibt es aus rohen oder gerösteten Sesamsamen. Probieren Sie aus, welches Ihnen besser schmeckt. Falls Sie sehr hungrige Esser erwarten, können Sie noch ein Beilagengemüse vorbereiten, z. B. Rot- oder Rosenkohl, Karotten oder Fenchel – nach Geschmack. Und freuen Sie sich, wenn vom Pilzbraten etwas übrig bleibt: Mit den Resten kann man am nächsten Tag äußerst schmackhafte Sandwiches belegen …

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 12/2017