Getreidekaffee & Co.

Vom Ersatz in Notzeiten zum koffeinfreien Genuss

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Wer bei „Getreidekaffee“ das Gesicht verzieht, der hat vielleicht seine Kriegs- oder Kindheitserfahrungen nicht überwunden, jedenfalls wenig Ahnung von der Geschmacksvielfalt im Bereich „Ersatzkaffee“. Nicht die Bohne macht sein kaffeeartiges Aroma aus, sondern geröstetes Getreide, Wurzeln oder Früchte. Dank hochwertiger Zutaten und optimierter Verarbeitung sind die heutigen Sorten mehr als ein Ersatztrunk für schlechte Zeiten und längst eine beliebte Alternative bei Jung und Alt.

Naturheilärztlicher Rat – Reizknie

"Wegen Arthroseschmerzen im rechten Knie bekam ich mehrmals Kortison ins Gelenk gespritzt. Später wurde bei einer Arthroskopie der Innenmeniskus teilweise entfernt. Jetzt habe ich dort noch stärkere Schmerzen als vorher. Mein Orthopäde spricht von Reizknie und Kristallarthritis. Er glaubt, dass die Kortisonspritzen dafür die Ursache sind. Zur Linderung lege ich nun jede Nacht Quarkwickel auf. Tagsüber mache ich Umschläge mit Retterspitz und kühle vorsichtig mit Eis. Außerdem nehme ich ein Weihrauch- sowie ein Enzympräparat ein. Mehr als zwanzig Schritte schaffe ich ohne Schmerzen aber kaum. Kann ich mit Hilfe aus der Naturheilkunde rechnen?" Kortison wird wegen der längeren Wirkungsdauer an Kristalle gekoppelt. Nach einiger Zeit ist der Wirkstoff verbraucht – dem Körper bleiben jedoch die Kristalle, die er nicht mehr auflösen kann. Auf diese Fremdkörper reagiert er manchmal mit einer Entzündung. Gegen die Kristalle lässt sich auch mit Naturheilkunde nichts unternehmen. Sie können lediglich die entzündliche Reaktion in Schach halten – mit Heilpflanzen, Vitaminen und Mineralstoffen. Als Heilpflanzen könnten Ihnen Brennnessel und Teufelskralle weiterhelfen. Des weiteren empfehle ich Ihnen die Antioxidantien Vitamin E und C, die aggressive Sauerstoffmoleküle unschädlich machen. Beide sollten Sie zunächst einmal hoch dosiert zu sich nehmen. Vitamin E empfehle ich in einer Dosis von bis zu 400 I.E. täglich. Die Anfangsdosis kann zur Aufsättigung für maximal einen Monat verdoppelt werden. Bitte entscheiden Sie sich für ein Medikament, bei dem das Vitamin E aus natürlichen Ölen gewonnen wurde. Vitamin E übt zudem einen günstigen Einfluss auf das Nerven- und Muskelsystem aus. Vitamin C verstärkt unter anderem Vitamin E in seiner Wirkung und ist außerdem an der Kollagensynthese beteiligt. Kollagen wird zum Aufbau von neuem Gewebe benötigt. Vitamin C sollte im ersten Monat ebenfalls hochdosiert, und zwar 1.000 Milligramm täglich, eingenommen werden. Danach können Sie auf 500 Milligramm pro Tag reduzieren. Sie können die Wirkung der Vitamine durch die tägliche Einnahme von 30 Milligramm Zink noch zusätzlich unterstützen. Ausgeprägt entzündungshemmende Eigenschaften haben Omega-3-Fettsäuren sowie Gammalinolensäure. Omega-3-Fettsäuren kommen in höherer Dosierung in fettreichen Meeresfischen wie Makrele, Hering, Thunfisch und Lachs vor, aber auch in pflanzlichen Ölen wie Lein-, Hanf-, Soja-, Raps-, Walnuss- und Kürbiskernöl. Die Zufuhr über die Nahrung reicht erfahrungsgemäß nicht aus, weshalb ich Ihnen zu entsprechenden Präparaten (z.B. Lachsölkapseln) rate. Im ersten Monat nehmen Sie vier Gramm täglich ein, in den Folgemonaten genügen zwei Gramm. Gammalinolensäure ist in Nachtkerzenöl, Borretschöl, Johannisbeerkernöl enthalten. Außerdem sollten Sie eventuelle Störfelder und Zahnherde abklären lassen, die möglicherweise Ihre Arthrose verursacht haben. Auch möchte ich Sie auf die ganzheitliche und immunstärkende Wirkung einer Darmsanierung sowie die entzündungshemmende Wirkung einer Fastenkur hinweisen. Empfehlen würde ich auch eine Ernährungsumstellung hin zu vegetarisch betonter Mittelmeerkost. Trotz Ihrer starken Arthroseschmerzen sollten Sie sich unbedingt regelmäßig und wohldosiert bewegen. Besonders gelenkschonend gelingt dies im warmen Wasser. Ihre bisherigen Anwendungen mit Quarkumschlägen, Retterspitz, Eis, Weihrauch und Enzymen können Sie beibehalten.

Andreas Jansen, Arzt

Homöopathische Hilfe im Alltag

Mit wenigen Mitteln für Notfälle gewappnet

Christoph Wagner, Heilpraktiker

Mit einigen wenigen homöopathischen Mitteln kann man bei den kleinen Notfällen des Alltags – z. B. Sturz vom Fahrrad, Erkältung oder Hexenschuss – oft schnelle erste Hilfe leisten. Dafür muss man die Mittel aber einigermaßen gut kennen und vorrätig haben. Gleichzeitig bietet der Umgang mit diesen Akutmitteln einen guten Einstieg in die homöopathische Behandlungsweise im allgemeinen und führt vielleicht zum Aufbau einer homöopathischen Hausapotheke.

Nährstoffschonend kochen

Damit die Nährstoffe auf dem Teller landen

Dr. oec. troph. Claudia Müller

Kochen, Braten, Dämpfen, Dünsten, Grillen, Schmoren: Erst das Erhitzen lockt bei vielen Nahrungsmitteln die vielfältigen Aromen hervor, die dann unserem Gaumen schmeicheln. Doch jede Art der Erwärmung geht mit einem Verlust an wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen einher. Mit der richtigen Garmethode und ein paar Küchentricks lassen sich die Verluste reduzieren.

Was mir geholfen hat

Spezial-Massagen heilten Tennisarm

Eine besondere Massagetechnik des 1984 verstorbenen Münchner Orthopäden Dr. Anton Benzon macht bei Tennis-, Golf- oder Maus-Arm (auch RSI-Syndrom genannt) eine Kortisonbehandlung oder gar Operation überflüssig. Paul Werner Filius sowie seine Frau wurden vor 37 Jahren mit solchen Massagen von ihrem Tennisarm befreit. Da inzwischen der "Maus-Arm" zur Volkskrankheit wird, bietet diese Technik eine Lösung.
Typgerechte Ernährung

Stier, Gazelle, Haflinger? Helfen Sie Ihrem Naturell!

Dipl. oec. troph. Karin Possin

In den letzten Jahren entdeckt man hierzulande den Wert einer „typgerechten Ernährung“. Im Ayurveda wird typgerechte Ernährung und Heilkunde seit 5000 Jahren mit Erfolg praktiziert. Auch wir im Westen können von dieser Erfahrung profitieren, ohne dafür Meister der indischen Küche werden zu müssen. Finden Sie heraus, zu welchem Typ Sie neigen. Und stärken Sie durch eine Anpassung Ihrer Ernährung Wohlbefinden und Gesundheit.

Was mir geholfen hat

Karpaltunnelsyndrom: Beinwellsalbe ersparte Operation

Zunächst schliefen einzelne Finger ein, dann wurde die Hand häufig pelzig. Der Arzt diagnostizierte eindeutig das Karpaltunnelsyndrom. Eine Operation war bereits geplant, als Frau Schneider von der Heilwirkung der Beinwell-Pflanze erfuhr. Sie verschob den OP-Termin und konnte dank Beinwell schließlich ganz auf ihn verzichten. Als sogenannte grüne Dame engagiere ich mich regelmäßig im Krankenhausbesuchsdienst und versuche, Patienten hilfreich zur Seite zu stehen. Neulich betreute ich eine Frau, die ich lieber vor ihrer Operation getroffen hätte. Sie litt unter einem Karpaltunnelsyndrom. Möglicherweise hätte ich ihr den chirurgischen Eingriff ersparen können. Meine Erfahrung möchte ich deshalb an betroffene Naturarzt-Leser weitergeben.

Naturheilärztlicher Rat – Schilddrüsenunterfunktion und Bluthochdruck

"Mein Mann (65 J.) wurde wegen einer Basedow-Erkrankung an der Schilddrüse operiert und schluckt seither täglich eine Tablette Thyronajod® 125 Henning und seit neuestem zusätzlich eine halbe Tablette Thyronajod 50. Außerdem leidet er seit einigen Jahren unter hohem Blutdruck, den er mit drei verschiedenen Blutdrucksenkern im Normbereich hält. Doch leider belasten ihn die Neben- und Wechselwirkungen der vielen Tabletten sehr. Seine Beine sind angeschwollen, er nahm an Gewicht zu, leidet unter Reizhusten und fühlt sich allgemein unwohl. Kann man anstelle der chemischen Medikamente die Schilddrüsen- und Blutdruckwerte auch mit Naturheilmitteln behandeln, und wie kann mein Mann zur Verbesserung seiner Gesundheit selbst beitragen?" Ich gehe davon aus, dass aufgrund der Basedow-Erkrankung bei Ihrem Mann größere Teile des krankhaft überproduzierenden Schilddrüsengewebes entfernt wurden. Dadurch kommt die Schilddrüse in eine Unterfunktion und kann nicht mehr genügend Hormone bilden. Dieses Defizit lässt sich durch Naturheilmittel nicht ausgleichen. Ihr Mann wird lebenslang Schilddrüsenhormone einnehmen müssen. Dabei ist es für sein Wohlbefinden sehr wichtig, dass die Werte gut eingestellt sind. Bei seiner derzeitigen Medikation kommen eine Gesamtdosis von 150 µg Thyroxin und 225 µg Jodid pro Tag zusammen. Bitte lassen Sie von einem Facharzt überprüfen, ob diese Dosierung richtig angepasst ist. Als Leitfaktor dient der TSH-Wert im Blut, also das übergeordnete Steuerhormon der Hirnanhangsdrüse, welches die Schilddrüse "dirigiert". Optimalerweise liegt der Wert zwischen 0,4 und 1,3 mU/l (obgleich die deutschen Normbereiche wesentlich variabler sind). Bedauerlicherweise kann ich Ihnen auch im Hinblick auf den hohen Blutdruck Ihres Mannes wenig Hoffnung machen, ihn allein mit Naturheilmitteln erfolgreich zu behandeln. Als Naturarzt-Leserin kennen Sie ja unsere klassischen Empfehlungen bei Bluthochdruck: Gewichtsnormalisierung, vegetarisch betonte Vollwertkost, Kochsalzeinschränkung, regelmäßige moderate Bewegung und Entspannungsübungen. Trotzdem erleben wir, dass viele Menschen von der Lebensführung her das meiste schon richtig machen und trotzdem weiterhin an einem hartnäckig erhöhten Blutdruck leiden. Die Auswahl der uns derzeit zur Verfügung stehenden homöopathisch-pflanzlichen Bluthochdruckmittel ist leider sehr eingeschränkt, da viele gute Präparate vom Markt verschwunden sind. Recht wirkungsvoll haben sich beispielsweise Homviotensin® oder Antihypertonicum-Hevert N erwiesen. Sie reichen aber vermutlich nicht aus, um die starken schulmedizinischen Präparate vollständig zu ersetzen. Eventuell können diese aber reduziert werden. Wegen der Medikamenten-Nebenwirkungen sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt überlegen, auf welche anderen Substanzgruppen Ihr Mann umsteigen könnte. Ich vermute, dass der Reizhusten auf die Blutdruckmedikamente zurückzuführen ist. Besonders der Kalziumantagonist Amlodipin und der ACE-Hemmer Lisinopril verursachen nicht selten diese Nebenwirkungen. Den Betablocker Bisoprolol sollte man aus meiner Sicht in der Dosis nicht weiter erhöhen, weil er ansonsten zu müde macht. Ob der Einsatz eines Kalziumantagonisten Sinn macht, wage ich ebenfalls zu bezweifeln, da dieser oft als Nebenwirkung die Beine anschwellen lässt. Dass die Beine Ihres Mannes angeschwollen sind, könnte auch auf eine gewisse Herzschwäche hinweisen. In diesem Fall wäre eine hochdosierte Gabe von Weißdorn sinnvoll. Gute Präparate sind etwa Bomacorin 450 mg Weißdorntabletten oder Crataegutt® novo 450 oder cratae-loges®450. Man nimmt davon zweimal täglich eine Tablette, die man ohne weiteres parallel zu den Hochdruckmitteln einnehmen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass sich dadurch das Allgemeinbefinden Ihres Mannes stabilisiert, weil das Herz-Kreislauf-System durch Weißdorn leistungsfähiger wird. Um auf der sicheren Seite zu sein, wäre dazu auch eine Bestimmung des Blutwertes "N-terminales pro BNP" (N-terminales pro brain natriuretic peptide) sinnvoll. Dieser Eiweißstoff, der im Herzen bei chronischer Belastung gebildet wird, ermöglicht erstmalig, die Herzkraft über einen Blutwert zu bestimmen und eine Herzinsuffizienz (Herzschwäche) schon im Anfangsstadium zu erkennen. Falls der Wert erhöht ist, wäre eine gezielte Stärkung des Herzens um so sinnvoller.

Dr. med. Rainer Matejka

Adieu Angora-Wäsche! Blase erfolgreich kuriert

Dr. med. Bernharda Schinke

„Nur kurz saß ich auf einer kalten Mauer, schon ging es wieder los: Brennen beim Wasserlassen, Schmerzen und Krämpfe im Unterbauch. Ich hätte weinen können, denn ich hatte gerade vor drei Wochen eine Blasenentzündung,“ jammerte Ute Wohlert (45, Name geändert), als sie in meine Praxis kam. „Hoffentlich muss ich nicht schon wieder Antibiotika nehmen. Danach bekomme ich immer Magenschmerzen und Durchfälle. Und gleich ist auch der Scheidenpilz wieder da. Im letzten Jahr habe ich sechsmal Antibiotika bekommen. Dazu habe ich … weiterlesen

Salutogenese: Was hält uns Menschen gesund?

Dr. med. György Irmey

Warum übersteht ein Patient eine schwere Erkrankung relativ rasch, während ein anderer lange mit ihr ringt? Offenbar kann der schneller gesundende Patient auf Quellen zurückgreifen, die die Selbstheilungskräfte fördern. Davon geht zumindest die Salutogenese aus. Statt nach dem Krankmachenden fragt sie nach dem, was Gesundheit ausmacht. Findet man eine Antwort auf diese Frage, öffnen sich neue Perspektiven für das therapeutische Vorgehen – und für das Gesundheitssystem.

Wechseljahre: Alternativen zur Hormonersatz-Therapie

Mit Heilpflanzen in die neue Lebensphase

Heide Fischer, Ärztin

Noch immer werden Frauen in den Wechseljahren oft mit künstlichen Hormonen therapiert – trotz Krebsgefahr und möglichen Nebenwirkungen wie Thrombosen, Leber-Galle-Erkrankungen und Gewichtszunahme. Viele Frauen sind verunsichert oder stehen der Behandlung zu Recht kritisch gegenüber. Die Naturheilkunde bietet jede Menge pflanzliche Hilfe bei den typischen Symptomen wie Hitzewallungen, trockene Haut und Stimmungsschwankungen.

Wärmetherapie von Kopf bis Fuß

Priv.-Doz. Dr. med. Rainer Brenke

Wärme fördert die Durchblutung, regt den Stoffwechsel an und mobilisiert den Transport von Sauerstoff, Nährstoffen und Antikörpern. Sie lindert Schmerzen, entspannt die Muskeln und steigert die Regenerationsfähigkeit des Organismus. Eine moderne und einfach anzuwendende Wärmebehandlung – je nach Intensität unter ärztlicher Aufsicht oder auch zu Hause – ist die Infrarot-Therapie.

Hartnäckige Infekte: Wie der Arzt vorgeht

Dr. med. Rainer Matejka

Gegen einfache Erkältungen helfen oft die zahlreichen Hausmittel. Immer mehr Menschen leiden jedoch unter ständig wiederkehrenden Infekten. Untersuchungsbefunde können dabei normal sein, manchmal stecken jedoch bedrohliche Situationen dahinter. Sie gilt es zu erkennen und dann auch gezielt zu behandeln. Meist erfordern solche Fälle individuelle Lösungen.

Abwehrkräfte und Biochemie

Hilfe von Dr. Schüßler für das Immunsystem

Hans-Heinrich Jörgensen, Heilpraktiker

Stärkung des Immunsystems, so nennen Naturheilkundler etwas pauschal das Bemühen, dem Körper bei der Abwehr seiner Feinde unter die Arme zu greifen. Vielleicht etwas zu pauschal, denn was ist schon „das“ Immunsystem? Außerdem stärkt die natürliche Immuntherapie nicht nur, sondern sie unterstützt auch, stimuliert und moduliert. Etwas Licht in den Dschungel der Begriffe bringt Hans-Heinrich Jörgensen. Und er erklärt die wichtigsten Schüßler-Salze fürs Immunsystem.

Heilpflanzentee richtig zubereiten

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Die Wirkung eines Heilpflanzentees hängt von der richtigen Zubereitung ab, aber auch von der Qualität der Pflanzen, davon wann, wie oft und wie lange der Tee getrunken wird, gesüßt oder nicht, kalt oder heiß. Wussten Sie, dass Beuteltees aus dem Lebensmittelhandel oft unwirksam sind? Und dass man manchen heilsamen Kräutertee keinesfalls länger als nötig trinken darf? Falls Sie ein Freund der Heilpflanzentees sind: Diese Grundkenntnisse müssen Sie „drauf haben“!

Mit Ernährung der koronaren Herzkrankheit vorbeugen

Herzgesund essen – wissen Sie Bescheid?

Dipl. oec. troph. Stephanie Fromme

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor Todesursache Nr. 1 in Deutschland. Zurecht berühmt-berüchtigt ist die koronare Herzkrankheit: Die Herzkranzgefäße „verstopfen“, erst chronisch und dann akut, es kommt zum Herzinfarkt. Zwar gibt es Faktoren, die wir hinnehmen müssen, wie Alter oder Erbanlagen. Doch entscheidende Risiken – unseren Lebensstil – haben wir selbst in der Hand. Die Ernährung spielt dabei eine herausragende Rolle.

Krebsgefahr aus Lebensmitteln?

Gesundheitsrisiko durch Acrylamid

Dipl. oec. troph. Stephanie Kissing

Das Thema „Acrylamid in Lebensmitteln“ wurde im Jahre 2002 zum ersten Mal publik und sorgte für große Verunsicherung unter den Verbrauchern. Inzwischen spricht kaum jemand mehr über dieses Thema, aber aus der Welt ist es nicht. Beim Braten, Rösten, Frittieren und Backen entsteht aus stärkehaltigen Lebensmitteln gesundheitsschädliches Acrylamid. Wer die am höchsten belasteten Lebensmittel meidet und beim Zubereiten einige Tips beachtet, kann seine Belastung jedoch deutlich reduzieren.

Was Freizeitsportler von den Profis lernen können

Mehr Leistung durch „Biodoping“

Naturarzt-Interview mit Dr. med. Richard Schader

Leistungssteigerung im Sport – wer denkt da nicht an Doping? Längst wird auch im Amateur- und Freizeitsport versucht, der eigenen Leistung nachzuhelfen. Und wer nichts Verbotenes einnimmt, sucht zumindest in Nahrungsergänzungsmitteln sein Heil. Der Naturarzt sprach über Sinn und Unsinn solcher Maßnahmen mit Dr. med. Richard Schader, Arzt für Allgemeinmedizin am Chiemsee und seit vielen Jahren Mannschaftsarzt der deutschen Freestyle- und Cross-Skinationalmannschaft. Dabei ergab sich: Selbst Nicht-Sportler können von Erfahrungen der Sportmedizin profitieren.

Tabuthema Dritte Zähne: der richtige Zahnersatz

Dr. med. dent. Wolfgang Koch

Krone, Brücke, Implantat oder gar eine Prothese? Häufig stehen Patienten vor der Frage, welcher Zahnersatz denn nun die beste Lösung sei. Bei der Auswahl spielen nicht nur ästhetische Aspekte eine Rolle. Der Zahnersatz bestimmt maßgeblich die Funktionstüchtigkeit des Kausystems und damit Ernährungszustand sowie Gesundheit des Menschen.

Naturheilärztlicher Rat – Gastritis

"Bei mir wurde eine Magenschleimhautentzündung festgestellt und die Einnahme von Säureblockern empfohlen. Gibt es auch naturheilkundliche Therapiemöglichkeiten?" Um die entzündete Magenwand zu schützen, wird Ihnen die Einnahme eines sogenannten Protonenpumpenhemmers nahegelegt, um die Bildung von Magensäure zu unterbinden. Bevor Sie solche starken Präparate einnehmen, sollten Sie mit Ihrem Arzt sorgfältig Nutzen und Risiko abwägen. Aus meiner Sicht ist es sinnvoll, die Gastritis zunächst mit anderen Maßnahmen zu behandeln. Wichtig ist eine konsequente Schonkost, mit ungesüßten Tees aus Kamille, Melisse oder Salbei, mit verdünnten Gemüsesäften, später mit leicht gesalzenem Weizen-, Reis- Hafer- oder Maisbrei, mit Kartoffelpüree und zartem Gemüse, auch hin und wieder mit einem Ei. Scharfe Gewürze, stark Angebratenes, Wurst und geräuchertes Fleisch, Sauerkraut, Alkohol, Tabak, Kaffee- und Cola-Getränke sollten tabu sein, da sie die empfindliche Magenschleimhaut reizen. Eine ausgewogene Diät und intensives Kauen harmonisieren ganz nebenbei auch die psychische Befindlichkeit. Bei einer akuten Gastritis ist immer noch die Rollkur angezeigt. Kochen Sie sich dazu morgens und abends einen starken Tee aus einem Esslöffel getrockneter Kamillenblüten auf eine Tasse kochendes Wasser. Gegebenenfalls können Sie noch 20 Tropfen Kamillentinktur dazugeben. Wenn Sie den Tee getrunken haben, legen Sie sich jeweils zehn Minuten auf die rechte Seite, auf den Rücken, auf die linke Seite und auf den Bauch – also insgesamt 40 Minuten, zweimal täglich. Eine solche Kur unterstützt die Abheilung sehr wirkungsvoll. Wenn Sie dabei noch entspannende Musik hören, wird der positive Effekt weiter verstärkt. Günstig auf die Ausheilung wirkt außerdem frisch gepresster Weißkohlsaft. Der Saft eines kleinen Kopfes sollte täglich zwischen den Mahlzeiten getrunken werden. Erst wenn all diese milden Mittel nicht helfen, ist an die Einnahme eines "Säureblockers" zu denken. Aber auch der Ursache einer entzündeten Magenschleimhaut sollte man auf den Grund gehen. Deutliche Magenschmerzen gehören endoskopisch abgeklärt – spätestens dann, wenn sie sich nach einigen Wochen Therapie nicht entscheidend gebessert haben. In vielen Fällen ist das Bakterium Helicobacter pylori für eine Magenschleimhautentzün- dung mitverantwortlich. Wenn es nachgewiesen und behandelt wird, verschwinden die Beschwerden meist schnell. Es ist aber auch an andere Ursachen zu denken. Sind Sie übersäuert? Nehmen Sie viele säurebildende und säurelockende Stoffe auf, etwa durch eiweißreiche Kost, Genussmittel wie Koffein, Nikotin oder Alkohol? Haben sich Sorgen und Unerfreuliches auf den Magen geschlagen? Mit einem einfachen Säure-Basen-Test des Urins können Sie sich mit Hilfe von Teststreifen aus der Apotheke über den Säurezustand Ihres Körpers informieren. Normal sind am Morgen niedrige pH-Werte, um die fünf bis sechs. Messen Sie den pH-Wert im Urin auch jeweils direkt vor der Hauptmahlzeit sowie eine Stunde danach. Nach dem Essen sollten Werte um die sieben erreicht werden. Bleibt der pH-Wert ständig im Bereich von fünf bis sechs, so liegt eine Säurestarre vor. Mit basischer und magenfreundlicher Schonkost bessern sich meist die pH-Werte und auch die Beschwerden. Der "Naturheilärztliche Rat" ersetzt nicht Untersuchung, Anamnese und Therapie bei einem naturheilkundlich tätigen Arzt.

Dr. med. Volker Schmiedel

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