Essbare Blüten

Geschmacksvielfalt aus dem Blumenbeet

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Nicht nur die Blüten von Kräutern und Wildkräutern sind essbar, sondern auch zahlreiche Wiesen-, Feld- und Garten- (z. B. Gladiolen, Nelken, Dahlien) sowie Balkonblumen (z. B. Geranien und Begonien). Sie erfreuen Augen und Gaumen, besitzen aber auch gesundheitsförderndes Potenzial. Man kann sie frisch und roh verwenden oder auch für Tee trocknen.

Zum Haltbarmachen kann man die Blüten durch verquirltes Eiweiß ziehen, mit Puderzucker bestäuben und auf gezuckertem Pergamentpapier ein bis drei Stunden trocknen lassen. In einem luftdichten Glas halten sie sich mehrere Wochen. Man kann sie auch tiefkühlen. Zunächst nebeneinander auf einem Tablett vorfrieren, dann in ein Gefriergefäß umfüllen. Oder als Eisblüten: Man gibt Blüten oder -blätter, z. B. Veilchen, Gänseblümchen, Holunderblüten, Kornblumen, in Eiswürfelbehälter, füllt Wasser ein und stellt sie ins Gefrierfach.

Achten Sie darauf, dass die Pflanzen ungespritzt sind, verwenden Sie keine Pflanzen aus dem Gartencenter oder Blumenladen. Pflücken Sie sie im eigenen Garten, vom Balkonkasten oder von Wegrändern und Wiesen, die nicht an vielbefahrenen Straßen oder (gespritzten) Nutzfeldern liegen. Es gibt inzwischen Samenmischungen mit essbaren Blüten, so dass Sie sie selbst ziehen können – das geht auch im Blumenkasten. Ernten Sie die Blüten erst kurz bevor Sie sie verwenden, denn sie welken schnell. Inzwischen gibt es auch im Lebensmittelhandel frische, essfertige Blütenmischungen zu kaufen, eventuell bekommt man auch beim Gärtner ungespritzte Blüten.

Giftig sind die Blüten von:
Akelei, Christrose, Eisenhut, Fingerhut, Goldregen, Herbstzeitlose, Maiglöckchen, Oleander, Pfaffenhütchen, Rainfarn, Scharfer Hahnenfuß, Schierling, Seidelbast, Steinklee, Tollkirsche.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 4/2016