Gesund und frisch  von Wiese und Weide
Sauerampfer

Gesund und frisch von Wiese und Weide

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Der Sauerampfer ist eine typische Frühjahrspflanze, die auch gerne für Frühjahrskuren genutzt wird. Er ist damit eines der prominentesten Wildkräuter. Bald nach dem letzten Schnee kann man die pfeilförmigen, sauren Blätter auf ungedüngten Wiesen und Lichtungen sammeln: Der Große Sauerampfer (Rumex acetosa) wächst wild in ganz Europa bis in eine Höhe von 1500 m.

Zu Speisezwecken verwendet man junge Blätter und Stängel vor der Blüte. Ältere Blätter schmecken scharf und unangenehm. Die Blütezeit reicht von Mai bis August. Es ist ratsam, die Blätter vor dem Sammeln zu probieren, denn es kann leicht zu Verwechslungen mit anderen bitter schmeckenden Ampferarten kommen. Blätter mit braunen Flecken sollten Sie stehen lassen. Sie sind von Rostpilzen befallen und enthalten giftige Pilzsporen.

Sauerampfer kann man gut im Garten oder im Balkonkasten kultivieren, die Aussaat erfolgt ab Mitte März oder auch im August. Sehr dekorativ ist der Blutampfer (Rumex sanguineus) mit auffallend roten Adern in den grünen Blättern. Er schmeckt milder als der Sauerampfer, man isst ihn aber nur ungekocht. Auf Märkten sind manchmal Blätter des Garten- oder Gemüseampfers (Rumex patientia) erhältlich.

Foto: Simone Andress/Fotolia

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 3/2016