Chinakohl

Lieblingskohl der Chinesen schmeckt roh und gegart

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Wie der Name vermuten lässt, stammt Chinakohl (Brassica rapa subsp. pekinensis) aus dem Reich der Mitte. Er entstand angeblich im fünften Jahrhundert aus einer Kreuzung zwischen Senfkohl (Pak-Choi) und Speiserübe und ist mit den europäischen Kohlarten nur entfernt verwandt. Er hat in China große Bedeutung, etwa wie bei uns der Weißkohl. Erst seit den 1970er-Jahren ist Chinakohl auch in Deutschland bekannt.

Von September bis Februar kommt Chinakohl überwiegend aus heimischem Freilandanbau, die restlichen Monate aus dem Gewächshaus. Nach 8–10 Wochen sind die Köpfe bereits erntereif. Die gelben bis dunkelgrünen Blätter bilden einen festen, zylindrischen Kopf ohne Strunk, sind je nach Sorte gelb bis dunkelgrün und haben weiße Blattrippen. Im Inneren ist der Kohl hellgelb. Pro Stück wiegt er rund ein bis drei Kilo. Es gibt zwei Gruppen von Sorten: langköpfige, lockere Formen mit schmalen, grünen Blättern sowie runde bis ovale Formen mit festen, gedrungenen Köpfen und breiteren, gelbgrünen, stärker gekräuselten Blättern und feineren Rippen. Man verzehrt den Kohl kurz gegart oder roh, er wird aber auch milchsauer eingelegt (z. B. als Kim Chi in Korea).

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 9/2015