Sauerkirschen

Saure Früchtchen auch pur ein Genuss

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Die Sauer- oder Weichselkirsche (Prunus cerasus) gehört zur Familie der Rosengewächse und wird fast in der gesamten Nordhalbkugel, bis nach Finnland und Norwegen hinein angebaut. In Deutschland konzentriert sich der kommerzielle Anbau auf Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen. Schon die Römer haben sie gekannt, wie Funde von Sauerkirschkernen in Pfahlbauten am Bodensee oder in der Saalburg im Taunus belegen.

Es gibt zwei Unterarten von Sauerkirschen: Die Baum-Sauerkirschen in den Varianten Glaskirsche (Amarelle) und Süßweichsel (Morelle) wachsen an Bäumen mit aufrechten Zweigen, die Strauch-Sauerkirschen (Schattenmorellen) an Sträuchern oder kleinen Bäumen. Insgesamt unterscheidet man etwa 250 Sorten. Die Ernte beginnt im Juni und geht bis in den September hinein. Sauerkirschen haben je nach Sorte ein säuerliches oder süß-säuerliches Aroma und eignen sich auch zum direkten Verzehr. Kommerziell werden sie zu Saft, Konfitüre, Schnaps und Konserven verarbeitet. Sie entfalten durch Erhitzen ihr typisches Aroma.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 8/2014