Südfrucht aromatisiert Süßes und Pikantes
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Zitrone

Südfrucht aromatisiert Süßes und Pikantes

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Die Zitrone (Citrus x limon) wächst als kleiner bis mittelgroßer, immergrüner Baum. Über das ganze Jahr verteilt erscheinen duftende Blüten und dementsprechend auch Früchte. Die zahlreichen Sorten unterscheiden sich vor allem in Schalendicke und Saftausbeute: Je dünner die Schale, desto saftiger die Frucht.

Früchte aus Südeuropa sind, obwohl sie bereits reif und essbar sind, zunächst grün und werden erst im Januar gelb. Die Färbung hängt von den nächtlichen Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit während der Reife ab. In tropischen Ländern sind vollreife Früchte grasgrün. Für den deutschen Markt werden Zi­trusfrüchte nach der Ernte meist „entgrünt“ und dazu mit dem Pflanzenhormon Ethylen begast. Darunter leidet aber die Qualität. Zu Beginn der Saison im Spätherbst sollte man daher eher zu grüner Ware greifen. Sehr häufig sind Zitronen außerdem chemisch und vor allem mit Insektenschutzmitteln behandelt. Garantiert frei von chemischen Rückständen und Pestiziden sind nur Zitronen aus biologischem Anbau. Früchte mit dem Vermerk „unbehandelt“ oder „Schale zum Verzehr geeignet“ sind zwar frei von Konservierungsstoffen und Pestizidrückständen, können aber gewachst sein. Darum sollte man Zitronen vor ihrer Verwendung immer heiß abwaschen – auch Bio-Ware.

Um die Saftausbeute zu erhöhen, können Sie Zitronen vor dem Auspressen einige Male kräftig auf der Arbeitsfläche hin und her rollen. In einem kühlen Raum halten sich frische Zitronen mehrere Wochen. Bei Zimmertemperatur trocknen sie schnell aus, im Kühlschrank verlieren sie an Aroma. Es gibt kaum ein herzhaftes oder süßes Gericht, das nicht durch einen kleinen Spritzer Zitronensaft oder abgeriebene Schale an Geschmack gewinnt. Mit einem Zestenreißer oder einem Sparschäler kann man aus der äußeren Schale Zitronenzesten schneiden. Sie eignen sich zur Dekoration von Süßspeisen, Salaten oder Suppen …

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 5/2021